… inspiriert von den jüngsten Reden Macrons und Gabriels.
Hallo!
Was sind eigentlich aktuell die großen weltpolitischen Konfliktlinien im Nahen Osten insbesondere Syrien?
USA / Russland (ansatzweise militärisch?)
Türkei / Kurden (offen militärisch)
Türkei / USA (noch ausschließlich rhetorisch?)
Israel / Iran (ansatzweise militärisch?)
Saudi-Arabien / Iran (offener, sich ausweitender Stellvertreterkrieg?)
…
Welche noch?
(In welcher Gestalt?)
Wie gehts weiter?
Welche Konstellationen werden sich bilden, also z.B. eine USA-Israel-Saudi-Arabien-Trias?
Meinen Beginn der Zusammenstellung bitte korrigieren, falls falsch.
Zum Glück geht es um den Nahen Osten und nicht die EU-Finanzen. Also ist bei den beiden für Meinungsvielfalt in Form diametraler Gegensätzlichkeit gesorgt.
Ja. RUS will unbedingt „seinen“ einzigen Mittelmeerhafen und mil. Verbündeten halten. Die USA sähen beides gerne verschwinden, da sie das Mittelmeer als NATO-Territorium ansehen. Ich sehe aber bei beiden den Willen, sich militärisch nicht in die Quere zu kommen. Kleinere Zwischenfälle nicht ausgeschlossen.
Aber sowas von. Allerdings gibt es auch protürkische Kurden, was die Sache weiter verkompliziert. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Und nicht alle halten Öcalans Erben für gut. Aber Assad hat ja gelegentlich auch mit Islamisten paktiert, die ihn gerne ohne Kopf gesehen hätten.
Nö. Mittlerweile extremst großmäulig auf offizieller türkischer Seite. Stichwort „osmanische Ohrfeige“, aber auch schon handfester, da die YPG von US-Instruktoren vor Ort unterstützt wird. Erinnern wir uns daran, dass die YPG die Kurden in Kobane den Hintern vor dem IS rettete und die TÜR nur nach maximalem pol. Druck Konvois über ihr Territorium zuließ. Lieber wäre es ihnen gewesen, wenn Kobane gefallen wäre. Anschliessend hätten sie es noch weiter in Schutt und Asche legen können.
Ich gehe davon aus, dass der Irre vom Bosporus den Konflikt sogar anstrebt, um bei der nationalistischen Wählerschaft zu punkten. Er muss sich ja den Thron des Zweiten Osmanischen Reichs (kleinerer Ausprägung) in 2019 sichern. Da gibt es immerhin noch das Problem mit der real noch bestehenden Wahldemokratie im Land. Das schafft er aber auch.
Das ist längst militärisch wie man kürzlich verfolgen konnte. Ausserdem haben die Israelis bereits mehrfach zurecht bombardiert. Bspw. Stellungen islamistischer Gruppen im grenznahen Gebiet, aber auch Depots mit aus dem Iran gelieferten Raketen. Die Israelis lassen aber alles auf kleiner Flamme laufen, weil sie sich nicht in den innersyrischen Konflikt hineinziehen lassen wollen.
Das weitet sich derzeit nicht aus, weil Assad im Westen gewinnt und im Norden die Kurden (bisher) stabile Verhältnisse erzeugen konnten. Die USA samt int. Hilfstruppen schützen derweil den Osten.
. Never ever. Das Königshaus würde es nicht überleben.
Die Lage in SYR ist nicht auf längere Zeit vorhersehbar. D wird sich auf Geschwafel zurückziehen. Von Macron könnte ich mir vorstellen, dass er auch mal ein syr. Regierungseinheit bombardieren lässt, um ein Grenzziehungssignal zu setzen (Giftgas). Jedenfalls hoffe ich, dass er nicht wie Obama den Schwanz einzieht.
Wirtschaftliche. Seien wir doch ehrlich. Eigentlich ist die TÜR unter derzeitiger Administration ein offen agierender Feindstaat gegenüber all unseren angeblich hehren Prinzipien. Und das war er bereits seit dem Zypernkonflikt mit der nachfolgenden Ansiedlung von Festlandstürken.
„Ansatzweise“ habe ich geschrieben, weil das ja nicht richtig offen läuft, sondern da ein kleines Raketchen und da ein Flugzeug abgeschossen, und da ein Versehen und hier wurde dummerweise die Grenze überflogen usw.
Ich meine Ausweitung im Nahen Osten ingesamt: Jemen ist eh das Stellvertreterkriegs-Hauptgebiet, Syrien ist in der Tat stabil ‚aufgeteilt‘, der Libanon stand/steht bevor.
Na, nicht offen natürlich, aber über Besuche bin Salmans in Israel oder auch Informationsaustausch auf Geheimdienst-Eben zwischen diesen beiden Staaten wird ja seit längerem spekuliert. Zudem scheint genau diese Achsenbildung der Nahoststrategie Trumps zu Grunde zu liegen.
Dass es gelegentlich zu einer verdeckten Zusammenarbeit kommen könnte, falls mal die jeweils eig. Interessen grösstenteils kongruent sind, steht ausser Frage.
Hätte man warten sollen, bis Zypern „Heim ins Reich“ geholt worden wäre (und das mit CIA-Unterstützung wohlgemerkt)? 1974 war die Türkei möglicherweise demokratischer als Grichenland.
Ich kritisiere nicht den Einsatz türk. Militärs zur schnellen Konfliktbewältigung. Sondern den nicht weiter legitimierten Verbleib des Militärs auf Dauer. Nicht umsonst ist die dortige „Republik“ nur von der TÜR anerkannt. Dem Faß hat es aber den Bode vollends ausgeschlagen, als dann Festlandstürken angesiedelt wurden. Das ist vollkommen völkerrechtswidrig.
Btw ist die UN-Resolution 37/253 bindend. Die Türken haben dort rein gar nichts zu suchen.
Ce qui se dessine dans la recomposition actuelle du Proche-Orient est un axe inédit entre l’Arabie saoudite, Israël et les Etats-Unis
So hat sich Macron ja jüngst auch geäußert, und auch bei ihm klang das schon nach mehr als „gelegentlich“ und „mal“. Doch, „mal“ hat er auch gesagt: „axe du mal“.
Da entsteht keine Achse, keine Trias. Das verbindende Glied sind die USA und das gemeinsame Interesse ist die Positionierung gegen den Iran, der seinerseits seinen Einfluss auf Assad maximal ausbaut, ihn tlw. sogar zur Marionette werden lässt.
Da sind bspw. die libanesische Hisbollah, aber auch iranische „Freiwilligen-Verbände“, die in Teilen des vom syr. Regime kontrollierten Gebiets de facto die Staatsmacht ausüben und sich weigern, sie an syr. Truppen abzutreten. Eine Ostukrainisierung mit der Schaltzentrale Teheran entsteht.
Das finden weder Israel (aus Selbstschutzgründen) noch die USA oder Saudi-Arabien (aus regionalpol. Macht- bzw. Ordnungsgesichtspunkten) prickelnd.
Wobei die TÜR sicher anfängt zu flennen, falls syr. Truppen dann auch türk. Gebiet beschiessen. Mimimi, wir werden angegriffen … NATO hilf! Nee, das wäre sicher kein Grund einen Bündnisfall auszurufen. Und der bereits ausgerufene war auch nicht mil. notwendig, sondern nur pol. gewollt.