Narkose unbedenklich`?

Guten Tag zusammen,

der jüngste Sohn von uns (5 Jahre) hatte bei einem Routine-Besuch den Mund geöffnet und bekam dann -mehr oder weniger- überraschent gebohrt: Sein Lachen wurde zum Weinen. Jetzt haben wir das Probleme, damit er sich überhaupt nochmal auf den Stuhl sitz. Am Dienstag muß aber ein Zahn geöffnet werden. Der Z-Arzt will nun wohl (Voll ?) - Narkose geben. Was haltet Ihr davon? So was ähliches auch schon erlebt?

Danke für die schnellen Antworten

Jörg

Hallo Jörg !

Ich würde Dir (und vorallem Deinem Sohn) dringend von einer Vollnarkose abraten! Die heutigen Narkosemittel bergen zwar keine direkten Gefahren für die Gesundheit, aber können z.B. Wachstumshemmend wirken, etc. Alles sehr langfristig, ist ja ne ziemlich harte chemmische Keule…und bei Zahnborungen nicht wirklich nötig…!

Bei örtlicher Betäubung ist das nicht so schlimm, aber vielleicht ist es ja irgendwie möglich, Deinen Sohn zu überreden und den Arzt anzuhalten ein bisschen VORSICHTIGER zu sein…?

Grüßlis
Lyra

Hallo Jörg,

tja, das war dann wohl ein Zahnarzt, der nicht wirklich gut mit Kleinen umgehen konnte. Schade! Trotz allem würde ich wegen nur einem Zahn mein Kind keiner Vollnarkose aussetzen. Diese wird oft in Zahnkliniken gemacht, bei Kindern die traumatische Erlebnisse haben und zwingend behandelt werden müssen. Ich würde zunächst prüfen, weshalb der Zahn nochmals behandelt werden muss und ob dies zwingend in nächster Zeit erforderlich ist. Weiterhin würde ich mich nach einem Zahnarzt erkundigen, der auf Kinderbehandlung spezialisiert ist. (Der „schafft“ es sicher ohne Anästhesie, Deinen Sohn zu behandeln) Vielleicht mit einer örtlichen Betäubung (Spritze). Falls dies der Fall sein sollte, würde ich den Zahnarzt darum bitten die Einstichstelle mit einer sog. Oberflächenanästhesie zu betäuben und die Schleimhaut somit unempfindlich gegen den Einstich zu machen. Naja, wenn er auf Kinder spezialisiert ist, wird er wissen, was er tut :smile:
Jedenfalls würde ich in jedem Fall versuchen, die Narkose zu umgehen.
Viel Glück und einen schönen Sonntag noch,
Sally

Ich würde auch versuchen, das zu umgehen. Beim Sohn einer Freundin, der einfach beim Zahnarzt den Mund nicht aufmachen wollte, wurde eine Narkose eingesetzt, damit ein paar kariöse Zähne behandelt werden konnten. Der Knabe hatte nach der Narkose gravierende Aufwachprobleme und die Mutter Panik. Es ist gut ausgegangen, aber es lag irgendeine Unverträglichkeit vor, die auch Schlimmeres hätte bewirken können.
Eine Narkose ist für mich etwas, das ich nie und nimmer freiwillig auf mich nehmen würde (habe zwei hinter mir, gut vertragen, aber trotzdem…)

Gruß
Aia

es gibt Zahnärzte , die mit hypnose arbeiten,
laut meiner Freundin mit hervorragendem Erfolg,
wäre vielleicht eine sanfte Alternative

Hallo Jörg,

ich stehe ja vor einem ähnlichen Problem:
Mein Sohn, 6 Jahre alt, hat Karies obwohl die bisherigen Zahnärzte seine Zähne immer wunderbar fanden und NIE Beanstandungen hatten. Darauf verließ ich mich. Sogar der letzte Kontrolltermin Ende Mai 2003 brachte nichts zutage.
Nun bin ich der Schulzahnärztin richtig dankbar, denn sie scheint wohl die einzige zu sein, die die Kinder RICHTIG betrachtet. Er hat Karies bis hin zum Nerv und soll eine Lachgasbehandlung zur Beruhigung bekommen.

Schau’ Dir einfach mal die Antworten auf meine Frage an (ca. 10.10.2003 in diesem Brett).

Kinderzahnarztpraxis:
Wir sind in der (angeblich) einzigen auf Kinder spezialisierten Zahnarztpraxis in HH, die nur Kinder bis zum ca. 10 Lebensjahr behandelt. Wir waren nun schon 2 mal dort und die gehen prima auf die Kinder ein. Die ganzen Räumlichkeiten sind nicht mit einer normalen Zahnarztpraxis vergleichbar. Es gibt KEINEN Patientenstuhl, auch die entsprechenden „Gerätschaften“ sieht das Kind nicht. Bei Einsetzen dieser wird alles spielerisch erklärt, um ersteinmal einen Zugang zum Kind zu finden.
Das Kind liegt auf einer Behandlungsliege (bunt) und kann an der Decke Kinderfilme ohne Ton betrachten, wie z.B. Tom & Jerry etc.

Es ist sehr schwer zu beurteilen, wann ein Kind welche Narkoseform erhalten soll.

Damit das Kind ersteinmal an die Behandlung herangeführt wird, wird in dieser Praxis eine Mundhygiene durchgeführt. Natürlich alles wieder spielerisch erklärt. So versuchen sie annähernd festzustellen, wie sich das Kind bei einer Zahnbehandlung (bohren, etc) verhalten könnte.

Nun das Thema Narkose:

Dazu ersteinmal meine Meinung. Bevor ich ein Kind unter Voll-Narkose behandeln lassen würde, wäre für mich ersteinmal wichtiger, herauszufinden, wie sich mein Kind unter optimalen Bedingungen verhalten wird. Es kann ja sein, daß ihm soviel „Angst genommen wird“ bzw. die Angst erst gar nicht entsteht, wenn die Rahmenbedingungen für das Kind stimmig sind.

-> In dieser Praxis wird alles schrittweise gestaltet, d.h.
zuerst die einfachen Eingriffe.
-> In dieser Praxis wird lt. der Zahnärztin Frau Quick-Arntz
erst dann bei einem Kind Vollnarkose angewendet, wenn es
partout den Mund nicht öffnen will. Du schreibst ja, daß
Dein Sohn den Mund öffnete. Also braucht er meiner Meinung
nach evtl. gar keine Voll-Narkose. Voll-Narkose würde man
i.d.R. nur beim Zahnziehen (Extraktion) anwenden.
Es ist wohl sehr wichtig, ersteinmal abzuwarten und das
Kind zu betrachten, wie es sich verhalten wird.
-> Welche Narkoseform dann??
Meinem Kind wurde Lachgas von der Ärztin empfohlen, damit er
ruhiger wird.
Ich weiß nicht wie schädlich Lachgas ist. Ich bin dabei
mich zu informieren. In diesem Forum bekam ich einige
Hinweise zu Lachgas. Diese Anregungen werde ich vorher mit
der Praxis besprechen.
Und ich werde mit meiner Schmerzärztin (Fachärztin für
Anästhesiologie) dies besprechen.

Zahnarztpraxis für Kinder
Dr. Tania Roloff und Monika Quick-Arntz
Holstenplatz 20b
22765 HH
Tel: 43 27 66 0
Fax: 43 27 66 11
www.kinderzahnaerztin.com

Gruß
Susanne

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Hallo,
ich vergaß noch etwas wichtiges:
Kosten Mundhygiene: 50,00€
Kosten pro Lachgasbehandlung: 50,00€
Diese Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen.
Gruß
Susanne

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