Nationalstolz immer negativ ?

Hallo,

widerspricht sich 1 nicht mit 6?

Grüße
Siboniwe

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SY = Segelyacht >124 2m zum wohnen
MfG

Aus meiner Sicht ist es Zufall, wo ich geboren wurde. Aus Sicht meiner Eltern eher nicht.
Grüße
Bufo

Das deutete darauf hin, dass wir ein grundsätzlich unterschiedliches Menschenbild haben. Zumindest scheinst du davon auszugehen, dass Menschen von Natur aus schlecht seien und anderen nicht schadendes Verhalten deshalb bereits eine mit Anstrengung verbundene Leistung sei.

:paw_prints:

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Hallo,

Wie das?
Ich habe z.B. die südafrikanische Staatsbürgerschaft „geschenkt“ bekommen, d.h. mir wurde sie aufgezwungen (ich habe nie darum gebeten, aber die Regeln waren damals so). Da ich sie ohne mein Zutun erhalten habe, durfte ich die deutsche sogar behalten. Aber die deutsche Staatsbürgerschaft kriegt niemand geschenkt: dafür muss man aktiv etwas tun und am Ende in den meisten (allen?) Fällen die ursprüngliche Staatsbürgerschaft aufgeben.

Grüße
Siboniwe

Die Verknüpfung mit dem Menschenbild holt mir viel zu weit aus, weils ja einfach nur darum geht, ob man stolz darauf sein darf, seinen „kleinen Beitrag“ zu leisten zu einem lebenswerten Zusammenleben im Land, und stolz darauf, wenn dieses Land wiederum selbst einen Beitrag zu einem lebenswerten Zusammenleben in der Welt leistet.
Das ist für mich Ausdruck eines unpathologischen „Landesstolzes“: nicht nationalistisch-überhöht-pathetisch, nicht narzisstisch sich auf die großen Dinge kaprizierend (und dabei die kleinen als „Selbstverständlichkeiten“ entwertend), und letztlich eingebunden in eine universale Sichtweise.

Gruß
F.

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Schopi: Ein Frauenhasser, der eigentlich nur mit seinem Pudel so richtig etwas anfangen konnte.

Hallo,

und

überhaupt finde ich eher negativ und eigentlich unangebracht. Es ist ja irgendwie nicht mein Verdienst, dass ich in Deutschland, Indien oder Frankreich auf die Welt gekommen bin, in bestimmte Verhältnisse hinein geboren, ausgestattet mit bestimmten Erbanlagen und daraus resultierenden körperlichen, geistigen und charakterlichen Eigenschaften, die dann später dazu geführt haben, dass ich bestimmte Fertigkeiten erworben oder bestimmte Wege nicht eingeschlagen habe. Genau so wenig wie es meine Schuld ist, dass ich bestimmte Erbanlagen oder eine bestimmte Nationalität nicht habe.

Richtig finde ich es dagegen, sich mit der eigenen Persönlichkeit, dem eigenen Lebenslauf und auch der eigenen Nation zu identifizieren. So wie sich gute Eltern nicht von ihren Kindern distanzieren, auch wenn diese etwas Schlimmes getan haben.

Und so wie die meisten Menschen erst einmal die eigenen Interessen verfolgen, finde ich es auch richtig und legitim, wenn man die Interessen des eigenen Volkes oder der eigenen Nation verfolgt. Eine Regierung ist hierzu sogar ausdrücklich verpflichtet. Daher fand ich es auch völlig richtig, dass der amerikanische Präsident, über den in den Massenmedien ausführlich genölt wurde, seine Amtszeit unter der Maxime „America first“ eröffnet hat.

Freundliche Grüße

myrtillus

ist es nicht.
der plan, die entscheidung, das ereignis, alles war vor deiner zeit.
du schreibst dir fälschlicherweise etwas zu, was mit dir nichts zu tun hat und hatte.

pasquino

Wie du meinst…
Meine Geburt hat nix mit mir zu tun :wink:

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Nein!!!

  1. Dein Vergleich 1. mit 6.
  2. Das widerspricht sich nicht.
  3. Weshalb denn? Ich habe einen Beruf gelernt, mit anerkanntem Abschluß, studiert mit Abschluß, zielstrebig viele Jahre mit Glück und Erfolg gearbeitet.
  4. Kann ich dann nicht stolz auf Deutschland sein, denn Deutschland hat mir die Ausbildung, die Arbeit friedlich und zufrieden ermöglicht.
  5. Darum bin ich stolz ein Deutscher zu sein; das Problem ist nur: Wie lange noch.

Frauenhasser hin oder her letztendes sieht er dann doch im weiblichen prinzip das erlösende , da die Frauenwelt angeblich den intelekt spenden wärend der männliche part nur den willen der von sich aus schon sündhaft ist.
interessanter ist wohl was Schopenhauer über die Vaterlandsliebe gesagt hat.

Wer für sein Vaterland in den Tod geht, ist von der Täuschung frei geworden, welche das Dasein auf die eigene Person beschränkt; er dehnt sein eigenes Wesen auf seine Landsleute aus, in denen er fortlebt, ja, auf die kommenden Geschlechter derselben, für welche er wirkt; — wobei er den Tod betrachtet, wie das Winken der Augen, welches das Sehen nicht unterbricht. (S. 273.)

Das gibt schon ein ganz anderes Bild hinsichtlich was man für ein zugehörigkeitsgefühl zu seinem Vaterland haben kann.

Das ist hanebüchener Blödsinn. An deiner Geburt warst du beteiligt, sogar maßgeblich, wenn auch deine Beteiligung eher passiv gewesen sein mag. Aber ohne dich hätte deine Geburt nicht stattgefunden.

Aber niemand kann sich vor der Geburt selbsttätig dafür entscheiden, in welchem Land diese Geburt stattfindet und welche Nationalität bzw. ethnische Zugehörigkeit die Eltern haben.

Auch du hast genau gar nichts dafür getan, in einem der reichsten Länder der Welt und mit den entsprechenden Privilegien geboren worden zu sein.

:paw_prints:

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Wieso bist du dir da so sicher also an karma glaubst du dann wohl eher nicht sondern an den zufall ?
Ein schlauer Mann hat mal gesagt gott würfelt nicht wieso sollte die Geburt dann ein rein zufälliges sein und nicht doch auf umwegen ein Notwendiges ??

Und? Kann man sich anders entscheiden? Nein, die Geburt und Abstammung ist halt Teil von Dir, das kannst du nicht durch eine Entscheidung ändern.

das bin ich.
darüber hinaus selbstkritisch - meinen stolz betreffend.
und kritisch gegenüber dem stolz derer, die nationalstolz als politisch korrekten kampfbegriff verwenden.

ein beispiel:

http://bfy.tw/HeFN
millionen von nichtspielern und nichttrainern.
es war nicht der stolz einer nation, sondern vieler einzelner dieser nation.

der beitrag der meisten war null.

dein interesse vielleicht auch.
ist aber unwesentlich!
du hättest dürfen stolz sein.

ein anderes positives beispiel, über nationalstolz hinausgehend:
http://bfy.tw/HeFb

drittes beispiel:

weil es mich freut?

die debatte um stolz wird zwiegespalten geführt. eigenen stolz betreffend ist er gut. andere betreffend ist er negativ. liegt es am eigenen stolz?

pasquino

Genau. Und deshalb ist das nichts, auf das man stolz sein kann und sollte.

:paw_prints:

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Ich verstehe deine Logik nicht.

Du kannst stolze darauf sein einen Beruf gelernt zu haben, ein Studium mit Abschluss absolviert zu haben, darauf dass du viele Jahre gearbeitet und dabei Erfolg gehabt hast, und dich dabei glücklich gefühlt hast.
Dass dir Deutschland das ermöglich hat - wieso bist du darauf stolz? Ich würde darunter Dankbarkeit verstehen und ich bin auch dankbar dafür, dass ich in Frieden aufwachsen durfte und eine gute Schulbildung erhalten habe.

Wir verstehen offensichtlich unter Stolze etwas fundamental anderes.

Aber egal wie man das Gefühl nennt, warum soll dir das in Zukunft abhanden kommen. Alles, was du beschreibst, sind Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind (auch wenn du die Auswirkungen davon heute noch merkst).

Grüße
Siboniwe

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Die Fußball-Jubelei ist mir tatsächlich vollkommen fremd und unverständlich. Meine persönliche Theorie ist, dass Fußball ritualisierter Krieg ist und sich deshalb so viele zu fanatischem Verhalten hochschaukeln - aber das nur am Rande.

Dinge wie die Mondlandung oder etwas aktueller SpaceX finde ich zwar spannend bzw. unglaublich cool, aber stolz macht es mich nicht. Warum auch? Habe ich daran mitgearbeitet? Falls meine Tochter einmal den Mars besiedeln sollte, werde ich vielleicht stolz sein.

:paw_prints:

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