Hallo,
in div. Aufsätzen zum Thema „Sandstein verfugen“ kann man die Aussage finden „nur Kalkmörtel verwenden - und keine Spur Zement darf dabei sein“ bis zur Aussage „Trass-Mörtel nehmen“. Schaut man dann im Baustoffhandel nach, kriegt man Trass-Natursteinmörtel und der hat sehr wohl Zementanteile.
Die Sandsteinmauern in der Nachbarschaft sind teilweise - von Bauhandwerkern - mit Zement verfugt.
Kann mir jemand helfen - weil - ich blicke da nicht mehr so recht durch.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
das ist ein weit reichendes Feld mit vielerlei Geschmack und Erfahrungswerten.
Die Restauratoren alter Sandsteingebäude arbeiten am liebsten noch mit selbst gemischten Zutaten, so wie vor 500 Jahren, ganz ohne Zement, erwarten vom Handwerker allerdings die Einhaltung der Gewährleistungsfristen entsprechend dem modernsten Standard.
Trasszementmörtel war eine hilfreiche Erfindung, um das Anmachwasser des Mörtels zu binden, damit dieses auf der Steinoberfläche keine
Verfärbungen verursachen kann beim Ausspülen von nicht gebundenen Kalkanteilen.
Bei der Verlegung von Sandstein soll darauf geachtet werden, dass die Fuge weicher als der Stein ist, damit der Stein keinen Schaden nimmt. Da sind z.T. fertige Trasszementmörtel zu hart. Reine Kalkgemische sind allerdings zu weich, werden aber im Laufe von Jahren sehr viel härter.
Im guten Fachhandel solltest du für die Verfugung von Sandstein den passenden Fertigmörtel kaufen können, also einen Mörtel mit wenig -,aber dennoch mit Zement. Z.B. die Fa. Tubag bietet so etwas an.
Viel Erfolg,
Karin (Ich schrieb dies ohne besondere chemische Kenntnisse. Bei Rückfragen wäre ich ein bisschen aufgeschmissen )
Es muß unterschieden werden
zwischen Trasskalkmörtel und Trassmörtel, der Trasszement enthält.
Am besten Trasskalk kaufen und mit Sand selber anmischen. Keinen Zement zugeben. Den Grund hat ja mein Vorredner schon erklärt.
Mischungsverhältnis
Sand 3 Teile
Kalk 1 Teil
Wasser nicht zu viel, damit er nicht runtertropft, eher trocken halten.
Beim Anmachen: Kalk wird im Wasser angesumpft und dann erst den Sand zugeben.
Da es für eine Verfugung ist, würd ich auf einen Mischer verzichten. Zum einen verklebt er wegen des Kalkes gerne, zum anderen brauchst du keine großen Mischungen, da es verdammt viel Zeit kostet mit der Fugenkelle den Mörtel zu verarbeiten.
Noch zum Sand: Ich bevorzuge den gewaschenen Sand aus dem Kieswerk. Für Sandstein ergibt das eine körnige Struktur.
Bei Grubensand darauf achten, daß nicht zuviele Tonanteile dabei sind, der Mörtel schmiert sonst zusehr.
Salute
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