Hallo!
Du sagst: „2 + 2 ist 4. Da ist es auch egal, wie viele
alternative Meinungen es dazu gibt.“Die Welt lebt von den vielen alternativen Meinungen, nicht von
den (ohnehin nicht im Gesamtzusammenhang erfassbaren)
sogenannten Tatsachen.
Jaja, ich weiß. Indem wir solche Dinge behaupten, kommen wir uns unglaublich mordern und gebildet vor. Das wirkt doch viel pluralistischer, demokratischer und „ganzheitlicher“ (was auch immer das bedeuten mag), als das althergebrachte und absolutistische „2 + 2 = 4“.
Aber ergibt das überhaupt irgendeinen Sinn? Du setzt an Stelle der Logik die Beliebigkeit - und ich halte das nicht für einen Fortschritt.
Eine erwiesene Tatsache braucht nicht die alleinige Wahrheit
zu sein. Es ist - als Beispiel - vielleicht bloss noch nicht
bekannt, dass (je nach Blickwinkel) 2+2 nicht immer 4 ergibt.
Ich wusste, dass früher oder später jemand diesen Einwand bringen würde. Wäre es nicht besser gewesen, sich mit der Kernaussage auseinander zu setzen, als das Beispiel zu zerreden?
Und übrigens:
∀ x∈R: x≠4 ⇔ ¬(2 + 2 = x)
oder auch:
{x∈R | x=2+2} ∩ {y∈R | y≠4} = ∅
Zufrieden?
Michael