Navy Seals Team Six

Politik Militärpolitik
#1

Hallo,

aus aktuellem Anlass, und der Medienberichterstattung ergibt sich für mich eine Frage:

Es heisst, das das Navy Team Six das Beste aus einer 2500-Mann-Truppe ist. Gut, der Ausbildungsstandard bei den SEALs ist wohl einer der höchsten der erreicht werden kann.

Allerdings Frage ich mich gerade, wie es in der Berichterstattung auf dem Angriff auf Osama heisst, wie es man es in einem millitärischem Team erreichen kann, das eine Woche lang wach bleiben kann, wie es dem Team Six der Neavy Seals nachgesagt wird.

Wach bleiben mit gewissen Drogen soweit meine Rechecrche ergeben hat, ist möglich, aber bestimmt kein Weg für diese Männer und Einheiten, da deren Gesundheit und Fitness ja deren höchstes Gut ist!

Ich war selber bei der Bundeswehr und das auch nicht in einer Gelumpeeinheit, aber nach einer 36-Stunden-Übung oder nach einem Biwak unter Gefechtsbedinung war ich danach erstmal total fertig. Wer dabei war oder ist weiss selbst wie körperlich fordernd das ist.

Wie kann eine Woche eine ohne Schlaf unter militärischen Bedingung gewährleistet bzw trainiert werden?

Danke schonmal für die Antworten.

Mfg

TnA

#2

Wie kann eine Woche eine ohne Schlaf unter militärischen
Bedingung gewährleistet bzw trainiert werden?

Eine ganze Woche denke ich nicht, mehrere Tage aber wohl schon. Das ist aber zunächst einmal keine Frage des Trainings, sondern der individuellen Psyche und Physis einer Person. Ein wenig gewöhnen kann man durch Training sicherlich auch, aber irgendwann helfen nur noch Medikamente/Drogen. Und die bekommen bei den Amerikanern auch Leute, deren Ausbildung noch viel teurer ist: Piloten.

Gruß Andreas

#3

Hallo Andreas,

ich habe schon mehrere Artikel bzw Posts hier von dir gelesen und weiss du bist eigentlich immer hautnah und uptodate dran auf Grund deines Berufes.

Nur denke ich das die Ausbildung eines Seals vom Kommando Six, etwas teurer sein dürfte als die eines Piloten. Das dürfte etwa unseres KSK-Ausbildung oder unserer Kampfschwimmer-Ausbildung entsprechen. (KSK-Ausbildun etwa 3 Jahre - 4 Jahre, Kampfschimmer 2 - 3 Jahre ca.)
Hinzu kommen noch die Sonderausbildungen etc. Beide Einheiten werden zu Wasser und zu Luft, im Nahkampf, in Taktik etc. ausgebildet, wobei das KSK hier noch viel weiter vorne steht, auch was Ausrüstug und Technik angeht… wenn auch hier meiner Meinung nach das Budget noch zu gering ist. (Aber anderes Thema!)

Wie meinst du das, das bereits Piloten Drogen bekommen bei den Amis, bzw, auch die Seals? Du meinst also, das allein durch psychisches und physisches Training, das nicht zu erreichen ist, wenn ich dich richtig verstehe? Wie bekommen dann unsere Piloten ihr Pensum gebacken? (Und ich bin mit Bo-105-Piloten geflogen, Transal C-160D für Absprung etc. ud keiner davon machte einen „müden“ Eindruck egal wann es los gegangen ist.) Und Piloten sind, bis auf Luftbetankungen, nunmal auch an die Grenzen ihrer Reichweite gesetzt.

Auch Rettungspiloten sind z.B. enormen Stress ausgesetzt, (mein Onkel war einer, erst Bo beim Bund und dann bis zu EC-135 beim Rettungsdienst) aber auch hier geht alles über psyische und physische Leistung… von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Wie also lässt sich das ohne Drogen oder sonstiges bewerkstelligen?

Trotzdem schonmal vielen Dank für deine bisherige Antwort und hoffentlich auch die folgende. Alle anderen sind natürlich auch willkommen hieran teilzunehmen.

Gruss

#4

‚Go Pills‘
Hallo,

Wach bleiben mit gewissen Drogen soweit meine Rechecrche
ergeben hat, ist möglich, aber bestimmt kein Weg für diese
Männer und Einheiten, da deren Gesundheit und Fitness ja deren
höchstes Gut ist!

==> http://en.wikipedia.org/wiki/Dextroamphetamine

Grüße

CMБ

#5

Hallo

Trotzdem schonmal vielen Dank für deine bisherige Antwort und
hoffentlich auch die folgende. Alle anderen sind natürlich
auch willkommen hieran teilzunehmen.

Ganz neu sind Aufputschmittel im militärischen Bereich ja nicht.

http://de.wikipedia.org/wiki/N-Methylamphetamin#Verw…

Ich selbst konnte als junger Mann auch bei körperlicher und geistiger Belastung wiederholt drei Tage und Nächte wach bleiben - und zwar ohne Drogen. Und vielleicht wäre ich auch noch eine vierte Nacht wach geblieben, wenn ich gemusst hätte.

Ich gehe davon aus, dass darauf abzielende Tests in den Auswahlverfahren für Eliteeinheiten aller Nationen Standard sind - und ihr Bestehen notwendig ist.

smalbop

#6

Nur denke ich das die Ausbildung eines Seals vom Kommando Six,
etwas teurer sein dürfte als die eines Piloten.

:wink: Vielleicht hast du auch einfach keine Vorstellung, was Flugstunden einer Maschine - egal ob Jet oder Fläche - so kosten.

Das dürfte etwa unseres KSK-Ausbildung oder unserer
Kampfschwimmer-Ausbildung entsprechen. (KSK-Ausbildun etwa 3
Jahre - 4 Jahre, Kampfschimmer 2 - 3 Jahre ca.)
Hinzu kommen noch die Sonderausbildungen etc. Beide Einheiten
werden zu Wasser und zu Luft, im Nahkampf, in Taktik etc.
ausgebildet, wobei das KSK hier noch viel weiter vorne steht,
auch was Ausrüstug und Technik angeht… wenn auch hier meiner
Meinung nach das Budget noch zu gering ist. (Aber anderes
Thema!)

Und?

Wie meinst du das, das bereits Piloten Drogen bekommen bei den
Amis, bzw, auch die Seals?

Seit es die hochtechnisierte Militärfliegerei gibt, gibt es auch Situationen in denen Piloten mit Drogen wachgehalten werden. Egal, ob im Zweiten Weltkrieg oder im Zweiten Golfkrieg.

Du meinst also, das allein durch psychisches und physisches :Training, das nicht zu erreichen ist, wenn ich dich richtig verstehe?

Richtig.

Wie bekommen dann unsere
Piloten ihr Pensum gebacken? (Und ich bin mit Bo-105-Piloten
geflogen, Transal C-160D für Absprung etc. ud keiner davon
machte einen „müden“ Eindruck egal wann es los gegangen ist.)

Was hat das mit (Flug-)Einsätzen zu tun, die länger als 24 Stunden sauern?

Und Piloten sind, bis auf Luftbetankungen, nunmal auch an die
Grenzen ihrer Reichweite gesetzt.

Luftbetankungen sind heutzutage - insbesondere bei den Amerikanern Standart. Ansonsten soll es möglich sein eine Maschine nach der Landung sofort wieder aufzutanken und wieder los zu schicken.

Auch Rettungspiloten sind z.B. enormen Stress ausgesetzt,
(mein Onkel war einer, erst Bo beim Bund und dann bis zu
EC-135 beim Rettungsdienst) aber auch hier geht alles über
psyische und physische Leistung… von Sonnenaufgang bis
Sonnenuntergang. Wie also lässt sich das ohne Drogen oder
sonstiges bewerkstelligen?

Was hat Stress mit dem Thema zu tun? Dir ging es darum mehrere Tage am Stück bei möglichst vollem Leistungsvermögen Einsätze durchzuführen.

Gruß Andreas

#7

Hallo,

Du meinst also, das allein durch psychisches und physisches :Training, das nicht zu erreichen ist, wenn ich dich richtig verstehe?

Richtig.

Bekannt ist es von den US-Piloten. Soweit ich weiss setzt keine Andere Luftwaffe Amphetamine und Beruhigungsmittel für seine Piloten ein.
Die Bilanz von Fehlwürfen und Opfern durch „friendly fire“ der verschiedenen Luftwaffen spricht glaube ich eine deutliche Sprache, was mit diesen angeblich so modernen, notwendigen Mitteln auch noch erreicht wird.

Ob das dann volle Leistungsfähigkeit ist, wage ich zu bezweifeln. Dass die Amerikaner das ohne Not machen - denn schließlich hatten sie in letzter Zeit gerade was die Luftüberlegenheit angeht nicht zu fürchten, dass sie ins Hintertreffen geraten, wenn ihre Piloten regelmäßig schlafen dürfen - sagt wohl auch etwas über Verantwortung und Menschenbild aus.

Gruß
Werner

#8

Ob das dann volle Leistungsfähigkeit ist, wage ich zu
bezweifeln. Dass die Amerikaner das ohne Not machen - denn
schließlich hatten sie in letzter Zeit gerade was die
Luftüberlegenheit angeht nicht zu fürchten, dass sie ins
Hintertreffen geraten, wenn ihre Piloten regelmäßig schlafen
dürfen - sagt wohl auch etwas über Verantwortung und
Menschenbild aus.

Die USA haben das in den letzten 20 Jahren meines Wissens nach gesichert nur bei Stealth-Bomber-Besatzungen praktiziert, da diese im Normalfall von den USA aus gestartet sind und dann Ziele auf dem Balkan oder im Irak angegriffen haben. Es besteht übrigens durchaus die Möglichkeit, dass der Pilotenfehler der zu dem bisher einzigen Abschuss eines Stealth-Bombers geführt hat auf den Einsatz von Drogen und die entsprechenden Auswirkungen zurückzuführen ist.

Gruß Andreas

#9

Hallo,

ich habe es nur aus Medienberichten. Besonders eine Filmdokumentatio in der mehrere ehemalige US-Piloten aussagten, dass in den Golfkriegen praktisch alle „normalen“ Kampfpiloten der Air Force regelmäßig und die der Navy gelegentlich mit Amphetaminen und Beruhigungsmitteln versorgt wurden und dass diese auch außerhalb von Kampfeinsätzen, schon um die Reaktion darauf kennen und einschätzen zu lernen, eingesetzt wird.
Eine Ausnahme bildeten danach nur die Flieger des Marine Corps. Die bekommen nichts.

Dort wurde auch ein Sprecher des Pentagon gezeigt der diese Praxis zugab und begründete.

Gruß
Werner

#10

Hallo,

Ich selbst konnte als junger Mann auch bei körperlicher und
geistiger Belastung wiederholt drei Tage und Nächte wach
bleiben - und zwar ohne Drogen. Und vielleicht wäre ich auch
noch eine vierte Nacht wach geblieben, wenn ich gemusst hätte.

na ja, aber nach drei Tagen ist man ohne Schlaf doch schon etwas reaktionsträge. Denke ich an meine Erfahrungen aus jungen Jahren, dann war nach drei Tagen, Ausnahmefall vier oder fünf Tagen Ende der Fahnenstange. Mit Pervitin konnte man das ganze einen Tag verschieben, aber dann kam schlimme Ermüdung.
Gruss
Rainer

#11

hi,

besteht übrigens durchaus die Möglichkeit, dass der
Pilotenfehler

Es gab da keinen Pilotenfehler. Eine F-117 wurde durch drei im Dreieck aufgestellte mobile her primitive Radars geortet und abgeschossen.

der zu dem bisher einzigen Abschuss eines
Stealth-Bombers geführt hat auf den Einsatz von Drogen und die
entsprechenden Auswirkungen zurückzuführen ist.

Da sollte man unterscheiden welcher Stealth-Bomber. Eine B2 wird mit einer 2 Mann Besatzung geflogen (längste offizielle Missionsdauer : >36std!!!) Das heißt einer der beiden kann während des Überfluges zum Ziel sich mal ausruhen. So vermeidet man Pilotenfehler!
Eine F-117 hat nur einen Piloten. Wird deshalb auch nicht solchen langen Missionen geschickt. F-117 starten nicht nur von den USA aus.

Warum also Drogen?

Gruß legolas

#12

Die Frage hat sich ergeben.