Du siehst es als Gefahr, dass Migranten bereit sind, für weniger Geld als (einen anderen Lebensstandard gewohnte) Deutsche zu arbeiten?
Gleichzeitig das Ziel der AfD „freie Wirtschaft für mehr Wettbewerb“ zu befürworten passt aber nur zusammen, wenn man jeden, der bereit ist, „unterdurchschnittlich“ zu leben (und für entsprechendes Geld zu arbeiten), aus dem Land oder zumindest vom Arbeitsmarkt verbannt - gut, zumindest ersteres will die AfD ja auch ein Stück weit.
Aber wenn diese Arbeitskräfte fehlen (z.B. weil der Bedarf „intern“ mangels Nachwuchs nicht gedeckt werden kann), und der Logik von Angebot und Nachfrage entsprechend die verbliebenen Kräfte teurer werden, wird auf einmal alles besser? Glaub ich nicht.
Viel wahrscheinlicher ist doch, dass die Migranten mittel- bis langfristig auf den Trichter kommen, dass sie für ihre Arbeit mehr verlangen können.
„Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg“ war schon lange vor der AfD ein beliebter Slogan diverser Parteien am rechten Rand. Trotzdem ist die Arbeitslosigkeit - schöngerechnet oder nicht - seit Jahren rückläufig.
Ich sehe es eher so, dass „die Ausländer“ die Arbeitsplätze besetzen, für die „wir“ uns - trotz mieser Voraussetzungen (z.B. kein Schulabschluss, keine Ausbildung) - zu schade sind.
Aber ja, du hast recht. Ich bin in einer komfortablen Position. Wäre ich unqualifizierter Arbeiter, hätte ich vermutlich auch Angst, dass mir jemand, der es sich leisten kann, für einen Euro weniger zu arbeiten, den Job wegnimmt.
Vermutlich wären mir Parteien, die allein mit dem Schüren von Wut und Angst auf Stimmenfang gehen, dann auch nicht so suspekt wie sie es sind.
Spontan fällt mir hier Die Linke ein
Du weißt nicht, wie viele Kinder du hast?
Wie dem auch sei: Die Migranten können ja nu wirklich nix für, dass es nicht mehr sind
Es gäbe zum Beispiel die Möglichkeit, Lösungen für die vielen anderen Mißständen in Deutschland gründlich zu erarbeiten und intensiv DAfür zu werben, anstatt nur (!) mit dem Thema „Flüchtlinge“ Schlagzeilen zu machen, und das auch noch extrem negativ.
Bei wem Wahlplakate wie „Hol dir dein Land zurück“ fruchten, der tut mir leid.
Sollte etwa überhaupt keine Kompetenz in egal welchem Bereich vorhanden sein?
Dabei sehe ich durchaus intelligente Köpfe, die sich in der AfD engagieren. Die Argumente, die neulich z.B. der hiesige Landtagskandidat in einem Interview gebracht hat, waren teilweise sehr vernünftig.
Aber ein Landtagskandidat macht keine Regierung. Und insgesamt setzt die Partei, wenn ich das Grundsatzprogramm so überfliege, in sehr vielen Bereichen auf eines: „Rückwärtsgang“.
Wenn das die Lösung sein soll, dann gute Nacht.
Ich hab’s ja jetzt ein bisschen erläutert
Gruß,
Kannitverstan