Hallo,
was bin ich hier von Forumsmitgliedern (Beitrag editiert – www Team) angemacht worden, wenn ich behauptete, in der AfD tummelten sich Nazis und Rechtsradikale. Das geschah wahlweise mit stimmungsvollen Appellen an mein Gewissen oder mit überheblichem Spott.
Jetzt hat der AfD-Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft und frühere AfD-Landesvorsitzende Jörn Kruse vor einem Scheitern seiner Partei gewarnt. In einer Email an Meuthen und Gauland schrieb Kruse
„Sie macht jetzt – jedenfalls in der öffentlichen Wahrnehmung – gemeinsame Sache mit Rechtsradikalen. Ohne energisches Gegensteuern wird das die Partei an den rechtsradikalen Rand führen“
Kruse warf Gauland vor, sich „durch Spontan-Ausfälle bei einzelnen öffentlichen Reden unglaubwürdig“ zu machen. Über Meuthen sagte er, dieser habe „keinerlei Autorität, keinen ideologischen und strategischen Kompass und keinen Mut“.
Er habe kürzlich eine Rede des brandenburgischen AfD-Vorsitzenden Andreas Kalbitz beim sogenannten Kyffhäuser-Treffen des radikalen Parteiflügels gehört: „Das war Nazi-Sprech.“ Über ein Buch des thüringischen AfD-Vorsitzenden Björn Höcke urteilte Kruse: „Auch das ist Nazi-Jargon.“ An Gauland und Meuthen appellierte er, sich zu distanzieren, „bevor es zu spät ist“.
In unseren Parlamenten sitzen Faschisten. Was spricht dagegen, sie auch so zu bezeichnen? Soll die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sich (wieder einmal) wie ein Schaf zur Schlachtbank führen lassen?
Die Mehrheit in Deutschland wünscht ein friedliches Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft.
Dieser Satz von Gerold ist ein ultimatives Statement. Dafür muss die Regierung, dafür müssen wir eintreten.
Selbst mehr als jeder vierte in der AfD hält die Partei für rechtsextrem:
Bei allen Befragten sind es 77 Prozent.
Sollen wir weiter so tun, als handle es sich bei der AfD um eine demokratische Partei? Oder muss Schluss sein mit der Beschwichtigungsrhetorik?
Hier noch der Hinweis auf einen Essay zu diesem Thema in der ZEIT:
Gruß, Hans-Jürgen Schneider