Neben Steckdose schlafen?

Hallo,

ich bin verunsichert durch Meldungen über Elektrosmog.
Direkt neben meinem Bett ist eine Steckdose, in die ich normalerweise eine Nachttischlampe eingestöpselt hätte. Alternativ dachte ich daran, eine tiefhängende Hängelampe über dem Nachttisch zu haben (die ich dann leider nicht vom Bett aus bedienen kann).

Wie ist das denn nun mit dem E-Smog in punkto Gefährlichkeit, wenn…

  1. …einfach nur die ungenutzte Steckdose neben meinem Bett ist?
  2. …in die Steckdose zwar die Lampe eingesteckt ist, diese aber ausgeschaltet ist?
  3. …die Steckdose ungenutzt ist, aber die Hängelampe in ca. Ellbogenhöhe über dem Nachttisch baumelt (also auch fast neben dem Kopf, wenn man im Bett liegt), diese aber ausgeschaltet ist?

Ihr seht, eine absolute Laiin schreibt hier!
Ich hoffe auf ein wenig Licht im Dunkel…

Eine schöne Restwoche!
Gabi

Hi Gabi,

ich bin verunsichert durch Meldungen über Elektrosmog.

Die hausgemachte Panik davor erzeugt IMHO mehr Schäden als das Stromnetz selber.

Wie ist das denn nun mit dem E-Smog in punkto Gefährlichkeit,
wenn…

Wenn es wirklich so gefährlich wäre, dann wären wir seit vielen Jahren ausgestorben. Die Netzspannung halte ich für ungefährlich, solange man keine blanken Drähte anfäßt.

Wie auch immer:
Wenn, dann müsstest du die komplette Verdrahtung totlegen und/oder herausreissen. Das ist aber garantiert nicht das, was du möchtest. Die Steckdose in der Wand magst du ja noch erkennen, aber was ist mit den Leitungen, die du nicht siehst und über die du auch keine Verfügung hast?

mfg Ulr*haben wir jetzt die E-Smog Panikwochen eingeleitet*ich

Hallo Gabi,
in Sachen Verträglichkeit von „Elektrosmog“ gibt es grundlegend zwei verschiedene Aussagen:

Im Endeffekt weiß es keiner genau. Weder bei Gleichstrom, noch beim üblichen 50Hz-Wechselstrom (Steckdose) noch bei hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (Mikrowelle [die sowieso extra gekapselt ist], Handy, Rundfunk, W-LAN, Licht ) und ihrer „Fernwirkung“. Bekannt ist, dass sich viele (nicht zwingend alle) durch Elektrosmog bedingten Leiden auf den Placcebo-Effekt zurückführen lassen.

Vor gar nicht all zu langer Zeit gab es schon mal eine umfangreiche Diskussion, die in etwa in die gleiche Richtung lief.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Und auch im Moment gibt’s wieder was dazu:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Vielleicht hilft dir das bei deiner Meinungsbildung.

Grundsätzlich gilt: ob jetzt nix in der Steckdose eingesetckt ist, oder aber das eingesteckte Gerät AUS ist (Stand-By bzw. Steckernetzteil vor dem Schalter zählt nicht), ist rein elektrisch vollkommen identisch. Und entsprechend auch die mögliche (?) Wirkung.

Meine persönliche Meinung: ich schlaf direkt über einem Verlängerungskabel (die zugehörige Steckdose ist ‚nen halben Meter weiter) und hab‘ damit bis jetzt keine Probleme.

Gruß
peherr

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hallo gabi.

  1. …einfach nur die ungenutzte Steckdose neben meinem Bett
    ist?
  2. …in die Steckdose zwar die Lampe eingesteckt ist, diese
    aber ausgeschaltet ist?
  3. …die Steckdose ungenutzt ist, aber die Hängelampe in ca.
    Ellbogenhöhe über dem Nachttisch baumelt (also auch fast neben
    dem Kopf, wenn man im Bett liegt), diese aber ausgeschaltet
    ist?

wenn die lampe aus ist, existiert immer noch ein elektrisches feld.
wenn du die lampe einschaltest, kommt durch den stromfluß ein magnetisches feld dazu.

gefährlich sind die auftretenden feldstärken nicht, aber elektrische und magnetische felder können bei sensiblen menschen diverse störungen hervorrufen (z.b. schlaflosigkeit).
also wenn du keine probleme hast, von denen du meinst, daß sie davon herrühren könnten, brauchst du dir keine sorgen zu machen.

gruß

michael

Hallo Gabi,

Wenn da nur eine Steckdose oder eine Leitung ist, bzw eine Lampe mit Glühbrine brauchst du dir keine Sorgen zu machen.

Das magnetische Feld ist nicht sehr gross.

Funkwellen an sich können erst ab 10 KHZ entstehen.
In deiner Leitung hast du gerade mal 50Hz.

Vermeiden solltest du Computer, Fernsehreceiver etc. neben dem Bett.

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Hallo,

Moin moin

Wie ist das denn nun mit dem E-Smog in punkto Gefährlichkeit,
wenn…

  1. …einfach nur die ungenutzte Steckdose neben meinem Bett
    ist?

Was soll dann sein? Es liegen zwar 230V mit 50Hz (also niederfrequenz)an, mehr nicht. Selbst wenn da keine Steckdose wäre, sind da immernoch die Kabel in der Wand, bei denen fließt u.U. sogar noch Strom. Im Vergleich wären die Kabel in der Wand schlimmer als nur die Steckdose, denn nur ein Stromdurchflossener Leiter hat ein Magnetfeld (welches dann als E-Smog bezeichnet werden würde/dürfte)

  1. …in die Steckdose zwar die Lampe eingesteckt ist, diese
    aber ausgeschaltet ist?

Es gilt das Selbe wie oben, mit dem unterschied, dass auch am Kabel bis zum Schalter die 230V mit 50Hz anliegt. Kein Strom, kein Magnetfeld, kein E-Smog.

  1. …die Steckdose ungenutzt ist, aber die Hängelampe in ca.
    Ellbogenhöhe über dem Nachttisch baumelt (also auch fast neben
    dem Kopf, wenn man im Bett liegt), diese aber ausgeschaltet
    ist?

s.o.

Die Sache mit dem E-Smog ist im Prinziep Ansichtssache, denn als E-Smog werden (soweit ich weiss) die technisch erzeugten elektrischen und magnetischen Felder bezeichnet. Dazu gehören beispielsweise das Licht einer Glühbirne oder die Funktion des Fernsehers (Antennensignale in ein Sichbares Bild umwandeln).
Diese Felder kann man (heutzutage) nahezu immer und überall vorfinden, seien sie un- oder sichtbar. Wer wirklich Angst vor E-Smog hat, sollte in einem Untertagebau oder einer Unterirdische Höle wohnen. Man kann E-smog zwar durch abschalten der Elektrischen Geräte reduzieren, jedoch nicht vermeiden. Rundfunk-, Fernsehe-, Radar- und Mobiltelefonsignale sind nahezu überall vorhanden. Sie sind auch E-smog, jedoch lassen sie sich leider nicht durch den heutigen Stand der Technik nicht vermeiden.
Dazu muss aber gesagt sein, dass ein ungeschütztes Sonnenbad ein vielfaches gefährlicher ist.

Die Magnetische Flussdichte ist für magnetische Felder verantwortlich, also im Prinziep der E-smog der Kabel in der Wand.
Die Oberleitungen von der S-Bahn haben eine Magnetische Flussdichte in etwa e 100 µT (Mikro-Tesla http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Flussdichte). Das ist nicht viel, wenn man bedenkt dass das Erdmagnetfeld eine Flussdichte von ca. 50 µT hat. Bei der Kernspintomographie eingesetzten magnetischen Flussdichten von 0,25 T bis 3 T sind auch nicht gefährlich viel… zumindest die 3T sind kurzzeitig ok, längerfristig (stundenlang am stück) würde ich das mit vorsicht genießen.

In einer Uni hier in Deutschland wurde ein Gerät gebaut, welches (ich glaub) 20T - 30T erzeugt. Das ist für den Menschen gefährlich, wenn er sich in dem Magnetfeld aufhällt. In diesem Gerät kann man (im allgemeinen als „nicht magnetisch“ bekannte) Dinge zum schweben bringen. Es wurde eine Erdbeere und sogar Wasser zum schweben gebracht. Der Grund liegt bei den Atomen, aus denen ALLES besteht. (Um nicht allzuweit im Offtopic zu versacken)Kurz und gut alles ist bei einer bestimmten Magnetische Flussdichte „magnetisch“

Zurück zur Steckdose. Sie ist ungefährlich im unbelasteten Zustand. Bei Belastung ist ein wenig E-smog vorhanden, jedoch nicht wirklich gefährlich.

Ich hoffe ich konte dir helfen

Eine schöne Restwoche!

Danke gleichfalls

MFG
Christian

Hallo Gabi,

ich bin verunsichert durch Meldungen über Elektrosmog.

Das ist wie die Vogelgrippe, jeder hat eine reisserische SChlagzeile, aber keiner weiss was :smile:

Was deine Frage betrifft, gibt es seit über 50 Jahren zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und noch mehr nicht wissenschaftliche Behauptungen. Manche bestätigen die Gefahr, andere kommen zum gegenteilign Ergebnis. Es gibt sogar Untersuchungen, welche beweisen, das Kranke durch 50Hz-Elektrosmog schneller gesunden.

Diese wiedersprüchlichen Ergebnisse lassen eigentlich nur den Schluss zu, welcher auch für Nüsse gilt:
Nüsse sind gesund, teilweise enthalten sie Stoffe, welche besonders dem Gehirn zugute kommen.
Wer zu viele Nüsse frisst, wird aber nicht zum Genie, sondern dick und fett.
Einige wenige Leute reagieren allergisch auf Nüsse und können daran sogar sterben.

Sollen Nüsse jetzt als giftigen Sondermüll behandelt werden und Bircher-Müesli mit Nüssen auch ??

Der Mensch ist ein sehr komplexes Wesen. Gerade das Wissen um die Umwelt führt ja zum Placebo-Effekt. Und gerade „Aufklärung“ durch Schlagzeilen und reisserische Artikel führt dann zu Panik und Verunsicherung. Dies führt dann zu Ängsten, welche reale körperliche Reaktionen auf irreale Bedrohungen auslösen können.

Ich sehe das wie bei den Nüssen, es gibt Menschen die darauf körperlich reagieren, aber das sind Ausnahmen.

Allerdings sollte man sich sein Schlafzimmer nicht gerade in einer Trafostation einrichten (da stört schon das brummen der Trafos).
Grundsätzlich bilden eine Nachttischlampe und ein Radiowecker neben dem Bett noch keine Gefahr. Andererseits muss man auch nicht gleich alle Elektrogeräte rund ums Bett aufstellen und betreiben …

MfG Peter(TOO)

hallo gabi,

leider gibt ja deine vika nix her. aber wenn du in berlin wohnst, würde ich dir anbieten, bei dir einmal richtig elektrosmog zu messen, damit deine bedenken zestreut sind. und ich bin KEIN sogenannter baubiologe, der dir hunderte von euros dafür abknöpft, daß er selbst nix weiß.

denn da muß ich allen meinen vorrednern recht geben: die angst vor elektrosmog erzeugt mehr ängste und krankheiten, als die sache selbst. (vorausgesetzt jetzt, du wohnst nicht 10 m neben einem umspannwerk oder dergleichen.)

schöne grüße
ann, staatl. geprüfte energietechnikerin

Hi
Du bist umfgeben von Auf-, unterputzleitungen, Steckdosen, Steckerleisten und Elektrogeräten, Mobilfunksendern.
Die eine Lampe macht den Kohl nicht mehr fett.
HH

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

alles halb so schlimm
Hallo,

denn da muß ich allen meinen vorrednern recht geben: die angst
vor elektrosmog erzeugt mehr ängste und krankheiten, als die
sache selbst. (vorausgesetzt jetzt, du wohnst nicht 10 m neben
einem umspannwerk oder dergleichen.)

und auch da wird es nicht wegen dem Elektrosmog gefährlich sein,
sondern eher wegen der gefährlich hohen Spannungen und der großen
Leistung, die im Fehlerfall zu Explosionen und Brand führen können.

Ansonsten gibt es seit gut 100 Jahren elektrischen Strom in
Haushalten und in der Industrie noch länger. Trotzdem ist bis
heute kein wissenschaftlicher Nachweis über solche Gefährdungen
gefunden worden.

Ich habe noch nicht gehört, daß Leute, die z.B. jahrzehntelang
in einem Kraftwerk in unmittelbarer Nähe der Generatoren arbeiten
(Ströme z.B. um 20000 Ampere, Leistungen bis 800MW)
oder Leute, die ihr Berufsleben in einer Elektrohütte mit
edlichen zig Megawatt an jedem Ofen verbringen irgend welche
Schäden davongetragen hätten.

Auch die Leute, die jahrzehntelang in der Nähe von Großsendern
mit paar hundert Kilowatt Sendeleistung lebten hatten nie mehr
gesundheitliche Probleme als andere Leute.

Erst mit der Erfindung des Elektrosmog durch Esoteriker hat die
Gefahr einen Namen bekommen. Seitdem machen Leute mit oftmals
völlig überflüssigen Firlefanz gutes Geld.

Gruß Uwi

Gruß Uwi

2 Like

Auch Hallo,

Gabi, Du kannst nach allem was hier gesagt wurde und was ich weiss wirklich ohne Bedenken neben der Steckdose schlafen.

Es gab mal einen Artikel, in einer Computer-Zeitschrift, dort ging es um die Monitor-Strahlung.

Dort wurde eine Parallele zu Unterwasser-Schweißern hergegestellt, die sich die Zuleitungen um den Körper gewickelt haben.

Durch die extremen Stromstärken haben sich Zahnplomben gelöst, da extreme Magnetfelder entstanden. Leider finde ich jetzt den Lit.-Hinweis nicht.

Es handelte sich um eine April-Ausgabe, nachdem die Diskussionen nicht aufhörten, wurde mir bei einem Anruf in der Redaktion bestätigt, dass es sich nicht um den Aprilscherz handelte, der in einem anderen Artikel steckte.

Ich gehe davon aus, dass Du Dir nicht alle Leitungen als große Spule unter das Bett legst, Dir alle freien Kabel um Deinen Körper wickelst.

Natürlich mag es Menschen geben, die besonders sensibel sind.

Wenn Du wirklich Befürchtungen hast, kannst Du ja mal einiges abschalten, lahm legen. ABER: Du hast etwas gemacht und da wünscht man sich einen Erfolg, also: Du könntest Dich besser fühlen, weil Du etwas gemacht hast, das vermutlich überhaupt keine Wirkung hat, also Placebo.

Gruß Volker

Hallo,

Es gibt im Grunde nur zwei Möglichkeiten, ungeachtet dessen ob man sich über das Thema überhaupt den Kopf zerbrechen sollte.

  1. Abgeschirmte Netzinstallationsleitungen verwenden. Scheidet als Nachrüstung aus.
  2. Netzfreischalter nachrüsten.
    Haben wir in der Fa sehr oft gemacht. Freilich ist dann alles tot. Als das der Kunde gemerkt hat hiess es oft: " ja wie, die Telefonanlage muss aber gehen…" Also haben wir eben die Ansprechschwelle raufgedreht und der Kunde war glücklich. Damit war zwar der Effekt dahin aber der Kunde war wieder gesund da er ja jetzt einen Netzfreischalter hatte…
    :wink:

Hi,

die Großeltern meiner Frau wohnen neben einem Kraftwerk.
Die Wohnung steht keine 50m neben der Umspanneinrichtung.
Opa ist 82. Oma hat auch schon unbeschadet 78 Jahre überstanden.
Das alles ohne Abschirmung, Freischalteinrichtung und Baubiologe.

Wie heißt es doch: Angst fressen Seele auf!

nicki

Super! Danke für die teilw. sehr ausführl. Antw.!!
n

Hallo,
grad heute morgen gelesen:
http://www.welt.de/data/2006/12/06/1136697.html
‚Handys bergen keine erhöhte Krebsgefahr‘.
Gruß
loderunner