Nebenjob , selbstständig , geht das ?

Hallo zusammen

Die jetzt besprochene Sache ist im moment erst im Stadium eines Hirngespinstes , aber irgendwie interessant

Ein Handwerksmeister ( Elektrobranche ) der momentan im Angestellten verhältniss steht , hat gestern mehr durch zufall bei Myhammer reingeschaut und viele kleine Elektroarbeiten entdeckt die man mal so auf einen Abend oder an einem Samstag machen könnte .
Als beispiel : Nach Umzug 6 Deckenlampen wieder aufhängen und die Sat- Antenne montieren.
oder : nach neuen Hausanstrich 6 Aussensteckdosen gegen neue ersetzen
lauter so’n Kleinkram wo eine richtige Elektrofirma mit einer Handvoll Mitarbeiter nicht wirkliches interresse dran hat.

Sein Arbeitgeber ist in einem anderen bereich des Elektrohandwerkes tätig , so das es nicht zu einem Interessenkonflikt zwischen dem Nebenher und dem Arbeitgeber kommen würde.

geschätzt kämen da so ungefähr 20 vielleicht 25 Arbeitsstunden pro Monat zusammen .
Wäre so ungefähr wie ein 400,- Euro Job

Da ja nicht unbedingt Krankenkasse , Rentenversicherung usw in den Stundensatz einkalkuliert werden müsste , kommt hier wohl zunächst eine gute Auftragsresonanz raus und dabei wohl auch Gewinn .

aber ???

Lohnt sich das ?
Gewerbeanmeldung , gewerbliche Müllabfuhr , HWK Mitgliedskosten , myhammer Gebühren , usw usw

Hat das schon mal jemand vor mir durchgerechnet ?

gruss

Toni

Hallo!

Ein Handwerksmeister ( Elektrobranche )…

der momentan im

Lohnt sich das ?

Frag’ den betroffenen Handwerksmeister, denn der sollte etwas von Betriebsführung und Kalkulation verstehen. Gehört schließlich zum Lehrstoff an Meisterschulen.

gewerbliche Müllabfuhr , HWK
Mitgliedskosten , myhammer Gebühren , usw usw

Deshalb kommt man mit den wohl angepeilten Stundensätzen von 20 € oder gar weniger nicht zurecht oder betreibt Selbstausbeutung. Ausrüstungsgegenstände/Werkzeuge müssen beschafft und gelegentlich erneuert werden, der Dienstleister steht für seine Arbeit in der Gewährleistung, er braucht eine Betriebshaftpflichtversicherung, muß Geschäftsvorfälle zu Papier bringen, muß seine Einkünfte versteuern etc.

Eine Selbständigkeit, die über niedrige Stundensätze auf die Größenordnung von 400 € Umsatz pro Monat hinaus läuft, lohnt den Aufwand nicht. Zudem hat er es bei Myhammer überwiegend mit einer Kundschaft zu tun, die man allenfalls seinem ärgsten Feind wünschen sollte. Das sind lauter Leute, die nichts ausgeben wollen. Pfennigfuchser, die sich unter Billigheimern den billigsten Anbieter aussuchen, also den, der am erbärmlichsten zu leben bereit ist. Für solchen Mist durch die Gegend zu kutschen und Freizeit zu opfern, macht bestimmt wenig Freude. Ohne Alleinstellungsmerkmale über den geringen Preis an Aufträge kommen zu wollen, ist ein untaugliches Konzept.

Hat das schon mal jemand vor mir durchgerechnet ?

Ja, z. B. der Handwerksmeister in diversen Übungsaufgaben während seiner Ausbildung.

Gruß
Wolfgang

Hallo!

Frag’ den betroffenen Handwerksmeister, denn der sollte etwas
von Betriebsführung und Kalkulation verstehen. Gehört
schließlich zum Lehrstoff an Meisterschulen.

zum heutigen Zeitpunkt mag das sein
In den Neunzigern wurde das angeschnitten , besprochen aber es gehörte nicht zur Prüfungsrelevanz.

nebenbei , kann man die frühen 90er Jahre zu DM Zeiten mit den heutigen Preisen und Kalkulationen überhaupt noch vergleichen ?
Selbst wenn der Meister das in der Zeit seiner Prüfung perfekt beherscht hätte , so hat das damals vor rund 20 Jahre gelernte wohl wenig mit dem Alltag der jetzigen Wirtschaft zu tun

und warum sollte er hier im Forum sich nicht einen Rat holen ?
Weisst du noch alles was du vor 20 Jahren gelernt hast ?

gruss

Toni

Hallo!

Frag’ den betroffenen Handwerksmeister, denn der sollte etwas
von Betriebsführung und Kalkulation verstehen. Gehört
schließlich zum Lehrstoff an Meisterschulen.

zum heutigen Zeitpunkt mag das sein
In den Neunzigern wurde das angeschnitten …

Handwerksmeister gibt’s schon ein bißchen länger. Bereits seit Jahrhunderten besteht deren Ausbildung und Qualifikation aus 3 zentralen Bereichen, nämlich Beherrschung des jeweiligen Fachs, Ausbildung des handwerklichen Nachwuchses und die Kenntnisse zur Betriebsführung. Letzteres beinhaltet natürlich auch die nötige kaufmännische Qualifikation. Immerhin kann/darf/sollte ein Handwerksmeister auch kaufmännische Lehrlinge ausbilden und natürlich seinen Betrieb in kaufmännischer Weise führen.

nebenbei , kann man die frühen 90er Jahre zu DM Zeiten mit den
heutigen Preisen und Kalkulationen überhaupt noch vergleichen
?

Währung und Preise haben sich geändert, aber wie man Kosten erfaßt und Preise kalkuliert, daran hat sich seit Generationen gar nichts geändert.

Selbst wenn der Meister das in der Zeit seiner Prüfung perfekt
beherscht hätte , so hat das damals vor rund 20 Jahre gelernte
wohl wenig mit dem Alltag der jetzigen Wirtschaft zu tun

Was hat sich denn Bedeutendes geändert? Früher erledigte man die Buchführung auf dem Journal, daß aufgeklappt schon mal über die ganze Breite des Schreibtisches reichen konnte. Wer das gelernt hat, für den ist die Buchführung per PC ein Klacks.

und warum sollte er hier im Forum sich nicht einen Rat holen ?

Nicht spricht dagegen. Deshalb hab ich dazu ja auch etwas geschrieben.

Weisst du noch alles was du vor 20 Jahren gelernt hast ?

Nein, mir ist nicht ansatzweise alles je Gelernte gegenwärtig. Muß es auch nicht. Dafür habe ich einige Meter Aktenordner mit den Aufzeichnungen von gewerblicher Lehre und Studiengängen. Das Ganze weitgehend lückenlos ab 1966 und mit Inhaltsverzeichnissen versehen. Schon oft genug war ich froh darüber, mich in das eine oder andere Thema, das im gewöhnlichen Alltag in Vergessenheit geriet, wieder einarbeiten zu können. Die Sachen pflege ich bis heute, ergänze z. B. Literaturverweise. Das Zeug aus der Lehre als Radio- und Fernsehtechniker hat nur noch Erinnerungswert. Aber die mittlerweile auch schon jahrzehntealten Sachen aus dem Ing.-Studium sind Grundlagen, die an Aktualität nichts eingebüßt haben. Das gilt auch für die ebenfalls nicht mehr so ganz frischen Sachen aus dem Wirtschaftsstudium. In die paar rechtlichen Details, die sich geändert haben könnten, lese ich mich bei Bedarf ein. Aber das gilt doch in gleicher Weise für alle Berufstätigen.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hi

Das Thema , oder die überlegung eine Nebenselbsständigkeit anzuzetteln ist soeeben als wirre Idee im Nirvana gelandet.

Allerdings bin ich mit der Antwort doch nicht so ganz einverstanden.
Vielleicht hilft ja mal ein kurzer Blick auf meine VIKA um zu verstehen warum .

Des weiteren bin ich zwischenzeitlich mehrfach umgezogen und habe keinen Platz sämtliche Ordner aus den letzten Jahrzehnten irgendwo auf dem Speicher zu deponieren.

Mit wenigen Fragen konnte doch hier im Forum geklärt werden was ansonsten wohl einige Stunden durchsuchen von einigen Ordnern in Anspruch genommen hätte

Danke für die Antworten

gruss

Toni