Hallo!
Sowas gibt´s also auch als Nebenwirkungen.
Seit HartzIV müssen Hilfeempfänger jede zumutbare Tätigkeit annehmen. Solche an sich vernünftige Regelung hat ohne Mindestlohn einen Geburtsfehler, der das Lohnniveau drückt, Menschen trotz Arbeit nicht von der Hilfebedürftigkeit befreit und damit auch die öffentlichen Haushalte sowie die Sozialkassen belastet. Es gab massenhaft Geschäftsmodelle, die auf unzureichendem Lohn und Aufstockung aus öffentlichen Kassen beruhten. Also ein grober Missstand. Mit Einführung des Mindestlohns wurde die Fehlentwicklung abgestellt.
Das Gezeter, Arbeitsplätze würden als Folge des Mindestlohns massenhaft abgebaut, war interessengeleiteter Unsinn und von vornherein als solcher erkennbar. Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die ihren Beschäftigten nur Lohn im unteren einstelligen Eurobereich zahlen können, werden entweder von Dilettanten geführt oder am Markt nicht gebraucht. Weg damit, ist nicht schade drum. Wie sich zeigte, vertragen die meisten Unternehmen den Mindestlohn. Wer sich gegen den Mindestlohn sperrte, womöglich bis heute versucht, Methoden zum Unterlaufen anzuwenden, offenbart asoziale frühkapitalistische Mentalität.
Der Mindestlohn war spätestens seit Einführung der HartzIV-Regeln überfällig und hat rundherum nur positive Auswirkungen. Natürlich wird man Ausnahmen finden, wo der Mindestlohn zum Stellenabbau führte. Aber nicht in der gewerblichen Wirtschaft und nur in zu vernachlässigendem Umfang.
Gruß
Wolfgang