ich mache dann ein anderes Beispiel. Angenommen, ich will sagen, daß ich die spanische Sprache nicht verstehe.
- Ich verstehe kein Spanisch
- Ich verstehe nicht Spanisch
- Ich verstehe Spanisch nicht
ich mache dann ein anderes Beispiel. Angenommen, ich will sagen, daß ich die spanische Sprache nicht verstehe.
Hi,
mein Deutschverständnis setzt schon „bei ihm“ aus…
„Sein Deutsch verstehe ich nicht“ wenn ich den Sprecher nicht verstehe.
„Bei Ihm“ ist eine Ortsangabe, eine lokale Präposition, das kann in seiner Wohnung z. B. sein oder in seinem Unterricht oder wenn ich bei ihm bin.
„Wenn ich bei ihm bin, verstehe ich sein Deutsch nicht.“ Was aber zu dem Umkehrschluss führt, wenn ich nicht da bin, sondern mit ihm z. B. am Telefon spreche, verstehe ich sein Deutsch.
grüße
miamei
Hallo,
ja, das stimmt, das Beispiel ist etwas schief
Mit „bei ihm“ wollte ich sagen „in seinem Fall“, d. h. wenn ich mich mit ihm unterhalte, dann verstehe ich kein Deutsch (aus welchem Grund auch immer).
Vergessen wir aber „bei ihm“ und beschränken wir uns auf das Wesentliche
Hi,
Wobei dann die erste und die letzte Version richtig sind.
Blah
Danke
danke Blahfasel )
bei ihm verstehe ich kein Deutsch
bei ihm verstehe ich nicht Deutsch
bei ihm verstehe ich Deutsch nicht
bei ihm verstehe ich nicht wirklich Deutsch
Nach meinen Kenntnissen und meinem sehr guten Deutschlehrer würde ich auch 1. und 4. sagen.
würde man anwenden bei : bei ihm verstehe ich nicht, wie er das macht.
wird hauptsächlich im Dialekt angewandt. Aber ein richtiger deutscher Satz ist dies auch nicht.
Danke
Danke schön!
Hallo,
in dem Zusammenhang würde ich 1. favorisieren, 3. geht auch. 2. klingt etwas quer.
florestino
Danke
Danke, florestino!
sehe ich genauso
grüße
miamei
‚Nicht wirklich‘ — nicht wirklich ein Anglizismus!
„Nicht wirklich“ ist eigentlich kein stilistisch schönes
Deutsch, zumindest empfinde ich das so. Es ist ein ziemlich
moderner Anglizismus („not really“) der (für mich) unmittelbar
keine klare Bedeutung hat. Ich vermute es soll das klassische
„eigentlich“ (im Sinne von „tatsächlich“) ersetzen, das
irgendwann in neuerer Zeit in Misskredit gekommen ist (z.B.
durch die Scherzfrage „Und uneigentlich?“). Im übrigen kommt
es bei Formulierungen immer zuerst darauf an was Du sagen
willst. Was mir hier nicht ganz klar ist.
Hallo,
Nun, man mag „eigentlich nicht“ oder „nicht unbedingt“ stilistisch besser finden als „nicht wirklich“, aber das ist ja nur eine subjektive Einschätzung. Ich habe nichts gegen „eigentlich nicht“.
Wirklich falsch ist aber die Behauptung, „nicht wirklich“ sei ein Anglizismus, was eine kurze Suche bei Google Ngrams zeigt:
http://ngrams.googlelabs.com/graph?content=nicht+wir…
Die beiden Varianten liefern sich da ein Kopf-an-Kopf-Rennen, mal kommt das eine in der Literatur mehr vor, mal das andere. In den letzten oaar Jahren ist „nicht wirklich“ wieder auf dem Vormarsch. Vielleicht durch englischen Einfluss bedingt. Aber ich sag mal: na und? Es ist keine Lehnübersetzung, sondern reines Deutsch. Wen stört’s, dass ein Ausdruck häufiger wird als der andere?
Weitere Argumente dagegen und einige direkte Funde habe ich dereinst mal in meinem Blog zusammengefasst und vorgestellt:
http://n-true.livejournal.com/547244.html
Woher hast du denn die Annahme, es wär ein moderner Anglizismus?
Hm, und die Kombination „nicht wirklich“ bzw. „not really“ hat für dich keine klare Bedeutung. Aber warum? „Wirklich“ wird außer in der Bedeutung „tatsächlich“ doch im Deutschen auch als Adverb der Bekräftigung genutzt, etwas ist wirklich interessant, wirklich schön, es ist wirklich kalt heute oder jemand sieht wirklich komisch aus. Man könnte es durch „sehr“ ersetzen, ohne die Bedeutung stark abzuändern. Und wenn man es negiert, negiert man damit vor allem die Hervorhebung, aus „sehr“ wird dann „nicht sehr“, was gleichbedeutend ist mit „nur etwas“, „mäßig“; das ist auch, was „nicht wirklich“ bedeutet.
Also so gesehen macht diese Konstruktion doch Sinn, oder nicht?
Viele Grüße,
http://ngrams.googlelabs.com/graph?content=nicht+wir…
gentlich+nicht&year_start=1600&year_end=2008&corpus=8&smoothing
=3
Cool.
Also so gesehen macht diese Konstruktion doch Sinn, oder
nicht?
-) Ein wunderschöner Satz. Muss maan sich auf der Zunge zergehen lassen.
Gruß,
Max
Hallo,
Ich schieb mal eben mein Grammatikalitätsurteil mit ein, okay? Das „bei ihm“ haste ja unten erklärt…
- bei ihm verstehe ich kein Deutsch
Der Satz klingt für mich am natürlichsten und bestne.
- bei ihm verstehe ich nicht Deutsch
Das klingt für mich seltsam, falsch ist er aber nicht. Man erwartet hier eventuell eine Weiterführung ("…sondern Spanisch."). Der Satz ist auf alle Fälle etwas sonderbar, aber mit der richtigen Intonation könnte er situationsbedingt passen.
- bei ihm verstehe ich Deutsch nicht
Auch in Ordnung, siehe aber unten…
- bei ihm verstehe ich nicht wirklich Deutsch
Kein Problem, auch grammatisch, der Satz.
- würde man anwenden bei : bei ihm verstehe ich nicht, wie
er das macht.
Wie denn? So kann man den Satz doch eigentlich nicht verstehen, oder? Wie er Deutsch macht? Hmm…
- wird hauptsächlich im Dialekt angewandt. Aber ein
richtiger deutscher Satz ist dies auch nicht.
Eher im Gegenteil, der Satz ist korrektes Hochdeutsch, im Dialekt würde man hier eher „kein“ sagen (zumindest in meinem), aber es gibt einige Situationen, wo gerade der Satz so am besten klingt, Beispiel: „Wir haben zwei Deutschlehrer, Frau Hinz und Herrn Kunz. Bei ihm verstehe ich Deutsch nicht, aber bei Frau Hinz verstehe ich fast alles.“; oder auch: „Echt? Du hast Probleme, wenn Herr Hinz Geschichte unterrichtet? Also bei ihm versteh ich Deutsch nicht.“ — im 1. Beispiel ist „nicht“ und im 2. „Deutsch“ hervorgehoben. In solchen Beispielen ist die Wortstellung standardsprachlich.
Das alles sind sehr kleine Bedeutungsnuancen…
Viele Grüße,
gut erklärt
Hallo André,
du hast es sehr gut erklärt, dafür bekommst du ein Sternchen
Grüße
T.K.
„Nicht wirklich“ ist eigentlich kein stilistisch schönes
Deutsch, zumindest empfinde ich das so. Es ist ein ziemlich
moderner Anglizismus („not really“) der (für mich) unmittelbar
keine klare Bedeutung hat. Ich vermute es soll das klassische
„eigentlich“ (im Sinne von „tatsächlich“) ersetzen, das
irgendwann in neuerer Zeit in Misskredit gekommen ist (z.B.
durch die Scherzfrage „Und uneigentlich?“). Im übrigen kommt
es bei Formulierungen immer zuerst darauf an was Du sagen
willst. Was mir hier nicht ganz klar ist.
Wirklich falsch ist aber die Behauptung, „nicht wirklich“ sei
ein Anglizismus, was eine kurze Suche bei Google Ngrams zeigt:http://ngrams.googlelabs.com/graph?content=nicht+wir…
gentlich+nicht&year_start=1600&year_end=2008&corpus=8&smoothing
=3
http://n-true.livejournal.com/547244.html
Interessant! Sieht für mich so aus, als ob es hier zwei Varianten von „nicht wirklich“ gäbe! Die eine (wohl altbekannte?) ist eine Negation von „wirklich“, während die andere (wohl modernere?) den ironischen oder abwertenden Unterton hat, der sich ans Englische anlehnt. Ich bin hier hier nicht wirklich ein Fachmann und habe mich nur angesprochen gefühlt, weil der Fragesteller nach Meinungen gefragt hat. Und die habe ich zu diesem Thema.
Woher hast du denn die Annahme, es wär ein moderner
Anglizismus?
Gehört und aus obigem Grunde für sinnvoll befunden.
In meiner Wahrnehmung ist diese Phrase relativ plötzlich vor etwa 10 Jahren getreten, vorher hab ich das überhaupt noch nie gehört.
Wäre interessant was ein „echter“ Fachmann meint — Kreszenz, haben Sie eine Meinung dazu?
Viele Grüße
r
Hallo!
Wäre interessant was ein „echter“ Fachmann meint —
Du meinst … „echter“ als Andre???
Gruß,
Max
Du meinst DAS HIER:
http://ngrams.googlelabs.com/graph?content=nicht+wir…
So, wie Du zitierst, sucht die Funktion nach „ei“!
So, wie Du zitierst, sucht die Funktion nach „ei“!
Der korrekte Link steht bei andre. Wo ist das Problem?
Lg,
M.
Der korrekte Link steht bei andre. Wo ist das Problem?
Pardon, die fehlerbehaftete Zitatfunktion (den Bug habe ich inzwischen bereits dem Team gemeldet) hatte den Link verstümmelt. War also nicht deine Schuld!