Wie bereits erwähnt: Die Bank hat die Guthaben wieder
reinvestiert um damit etwas zu verdienen. Wenn zu viele auf
einmal ihr Geld haben wollen gibt es Probleme.
Da geraten nun wieder zwei Dinge durcheinander. Das eine ist die Liquidität, d.h. die Fristigkeit der Geldanlagen. Zu den Hauptaufgaben der Kreditinstitute gehört die Fristentransformation, d.h. ein Teil der kurzfristig angelegten Gelder wird auch langfrstig verliehen. Kommen nun alle, die ihr Geld kurzfristig angelegt haben, auf den Gedanken, über ihre Guthaben zu verfügen, kann das Kreditinstitut diese Ansprüche in der Regel nicht erfüllen.
Das zweite (und danach wurde gefragt) ist die Verfügbarkeit von Bargeld. Bargeld ist auf zweierlei Arten limitiert. Erstens gibt es nur eine begrenzte Zahl von Scheinen und Münzen, die überhaupt in Umlauf sind oder in Umlauf gebracht werden können. Zweitens ist die Menge an Bargeld, an die ein Kreditinstitut kommen kann, auf die Höhe des Guthaben des Kreditinstitutes bei der Notenbank begrenzt. Wie eine Privatperson kann also auch ein Kreditinstitut nur das in bar abheben, was auf dem Konto herumliegt.
Kreditinstitute können ihre Guthaben bei der Notenbank allerdings kurzfristig dadurch erhöhen, daß sie Vermögen an die Notenbank verkaufen. Da die Notenbank nicht alles ankauft (wobei die EZB auf dem Weg ist, diese Restriktion nun völlig aufzugeben), ist die Verfügbarkeit an Bargeld auch dadurch begrenzt.
Gruß
C.