Neigungen besser unterdrücken?

Hallo
Wir haben hier gerade eine „angeregte Diskussion“

Und zwar geht es um Menschen mit speziellen Sexuellen Neigungen. Gibt ja Männer die gerne Frauenkleider anziehen, BHs oder einfach nur Netzstrümpfe. Oder Fußfetischisten und was weiß ich nicht noch alles.

Viele dieser Sachen sind ja auch ein bissl peinlich, oder man traut sich dem Partner gegenüber nicht seine „Geheimsten Sex-Fantasien“ preiszugeben (durch dieses Thema kamen wir in die Diskussion :smile: )

Ja und nun ist die „Streitfrage“ eigentlich: sollte man seine Sexuellen Fantasien - gerade wenn sie sehr peinlich oder „unnatürlich“ sind - lieber sein Leben lang unterdrücken, oder versuchen sie irgendwie auszuleben.
(also z.B. durch Bilder oder Videos im „stillen Kämmerlein“)
Gibt es da so eine Art „Freud’sches Grundgesetz“?

Vielen Dank für die Antworten

Gruß
Andreas

Also ich würde mal sagen wenn man eine feste Partnerin hat, der man Vertraut.
Kann man über alles reden.

Wie in allem sollte man im Sex auch freie Meinungsäußerung haben und nicht „sein leben lang unterdrücken“
Je nach dem wie offen man für das Thema Sex ist in der Beziehung sollte man es problemlos ansprechen dürfen.

Ob man es dann praktiziert ist eine andere Sache, aber man könnte alternativen Suchen oder „es“ abändern, einen Kompromiss finden damit niemand zu kurz kommt.

Gruß

Auch Hallo,

… sollte man seine
Sexuellen Fantasien - gerade wenn sie sehr peinlich oder
„unnatürlich“ sind -

definiere mir doch mal ‚peinlich‘ oder ‚unnatürlich‘. Jede ‚Neigung‘ ist ‚natürlich‘, denn sie kommt ja ‚natürlich‘ vor. Was dir ‚peinlich‘ ist, ist es jemand anderem nicht. Dir wäre es vielleicht ‚peinlich‘ mit einem Rock auf die Straße zu gehen. Schon in Schottland ist ein Kilt kein Objekt das ein Peinlichkeitsgefühl hervorbringt.

…lieber sein Leben lang unterdrücken, oder
versuchen sie irgendwie auszuleben.

Bei einer ‚Neigung‘, mal egal woher die kommt, hilft es auf keinen Fall sie ‚zu unterdrücken‘ und dann zu hoffen sie würde verschwinden. Das funktioniert vielleicht für einige Zeit, aber nicht auf Dauer.
Sofern es ein Drang ist der sich auf die eigene Person beschränkt bestehen keine imo keine Gründe irgendetwas zu verdrängen.

Spielen andere Personen eine Rolle ist alles davon abhängig ob diese freiwillig mitwirken. So kann die Beziehung zwischen einem Sadisten und einem Masochisten anscheinend sehr ‚befruchtend‘ sein.

Dann gibt es noch die ‚Neigungen‘ die Zwang, Gewalt und Macht beinhalten. Da ist das ‚reden‘ besonders wichtig, am besten mit einer Person die sich auf dem Gebiet auskennt. Nur dann besteht die Möglichkeit evt. Lösungen oder Ersatzhandlungen zu finden. Aber das wurde ja schon gesagt.

Und was das ‚Freudsche Grundgesetzt‘ anbetrifft… nein, das gibt es nicht, zumal Freud in diesem Punkt nicht mehr als ‚up to date‘ gilt. Freuds Fixierung auf den sexuellen Aspekt muss auch im Zusammenhang seiner Zeit gesehen werden.

Hallo,

ich sehe das anders.

Also ich würde mal sagen wenn man eine feste Partnerin hat,der man Vertraut.Kann man über alles reden.

Die Frage wäre für mich, ob man das auch muss. Manche Sachen sind deswegen spannend, weil sie eben nicht in die Tat umgesetzt werden. Manche könnten dazu angetan sein, das Selbstwertgefühl des Partners anzukratzen. Und wieder andere muss man dem Partner vielleicht einfach nicht zumuten.

Wie in allem sollte man im Sex auch freie Meinungsäußerung haben und nicht „sein leben lang unterdrücken“

Ich denke, das muss aber nicht zwangsläufig im Umkehrschluss heißen, dass man jeder Neigung nachgeben muss.

Natürlich ist es schön, wenn man seine sexuellen Phantasien und Wünsche teilen kann. KANN, nicht muss. Zu erwarten, dass diese „Offenheit“ unter allen Umständen möglich sein muss, halte ich für bedenklich. Respekt vor den (möglichen) Grenzen des Partners hat für mich mehr mit Liebe zu tun, als das Auslebenkönnen aller möglichen Begehrlichkeiten.

Schöne Grüße,
Jule

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Hallo,

es ist doch ziemlich klar formuliert worden, was mit der Neigung gemeint ist - dass es hier nicht um einen Kilt in Schottland geht ist doch selbstverständlich.

Und was das ‚Freudsche Grundgesetzt‘ anbetrifft… nein, das
gibt es nicht, zumal Freud in diesem Punkt nicht mehr als ‚up
to date‘ gilt. Freuds Fixierung auf den sexuellen Aspekt muss
auch im Zusammenhang seiner Zeit gesehen werden.

Auch die Theorien von Freud und die Psychoanalyse werden heute heute noch praktiziert und haben einen Wandel vollzogen, so wie jede praktizierte Schule. Freud sprach von verschiedenen Ebenen des Bewusstseins und eigentlich trifft es die Frage ziemlich genau auf dem Punkt, was das UP betrifft. Das Über-Ich, das Ich und das Es. Was aus dem Ich (Bewusstsein) verdrängt wird (hauptsächlich Themen der Sexualität) wird ins Es (Unterbewusste) verbannt. D.h. die Neigung ist ins Unbewusste gerückt (was jedoch bedeuten würde, dass die Person nicht mehr bewusst daran denkt, sondern es eben verdrängt) - es ist aber noch da, es existiert und kann auch wieder ins Ich treten.

Auch in unserer heutigen Zeit ist es für einen heterosexuellen Mann mit Job, Nachbarn und eventuell noch Familie undenkbar mit Kleidchen auf die Strasse zu gehen ohne Aufsehen und Nachrede einzustecken zu müssen. Aber er könnte es tun, wenn er die Konsequenzen ertragen kann. Innerhalb der Familie oder im Freundeskreis ist er auf die Toleranz eben dieser Menschen angewiesen. Er kann es aber auch alleine tun - auch das wäre ein „Ausleben“ der Neigung. Eine Unterdrückung, bzw. Verdrängung ist es nur, wenn er es sich selbst gegenüber verleugnet und dass das zur Qual werden kann, liegt auf der Hand.

Viele Grüße

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Hallo liebe Jule vielleicht habe ich miche in bisschen unklar ausgedrückt was durch schriftliche Texte leider ab und an mal vor kommt.

Die Frage wäre für mich, ob man das auch muss. Manche Sachen sind deswegen spannend, weil sie eben nicht in die Tat umgesetzt werden.

Die Frage war ob man seine Neigungen verheimlichen sollte und sie „verstecken“ sollte.
Das Verlangen „die Neigung“ zu äußern ist da, die Frage war nur ob man es ansprechen soll oder nicht.
Das bloße Ansprechen sollte erst einmal erlaubt sein.

Manche könnten dazu angetan sein, das Selbstwertgefühl des Partners anzukratzen. Und wieder andere muss man dem Partner vielleicht einfach nicht zumuten.

Es kommt immer auf die Formulierung an.
Zum Beispiel:
Wenn ich sag: „Morgen will ich Sex mit dir und zwar in Lack und Leder, hier hab ich schonmal was gekauft, zieh es an !“
oder : Schatz irgendwie mag ich den Geruch von Leder, hättest du nichtmal lust mit mir bummeln zu gehen? Vielleicht gefällt dir ja sogar was davon?"

ich denke, das muss aber nicht zwangsläufig im Umkehrschluss heißen, dass man jeder Neigung nachgeben muss.

Nein man darf nicht jeder Neigung nachgeben wenn sie ins strafrechtliche fällt. Pädofil oder der Gleichen.
Aber sexuelle Neigungen, sei es „Fußfetischismus, Lack und Leder, SM oder einfach mal Sex im Fahrstuhl“ muss man nicht gleich so wie man sie in seinem Kopf hat direkt ausleben denn dazu gehören meist 2 aber man könnte es zum mindest mal ansprechen, sich langsam rantasten.
Man merkt ja schon ziemlich schnell dann ob der Partner völlig abgeneigt ist odr vielleicht doch ein wenig interessiert ist.

Respekt vor den (möglichen) Grenzen des Partners hat für mich mehr mit Liebe zu tun, als das Auslebenkönnen aller möglichen Begehrlichkeiten.

Ich habe von Kompromissen geschrieben. Wenn ich was äußere darf ich natürlich nicht verlangen, dass es bedingungslos direkt so umgesetzt wird.
Aber man kann in einer offenen Beziehung drüber reden und evt einen Mittelweg finden.

Gruß Paddy

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Hallo!

Gibt es da so eine Art „Freud’sches Grundgesetz“?

Ich meine mich zu erinnern, daß Freud seelische Gesundheit mit der Fähigkeit definiert hat, zu lieben und zu arbeiten. Das ist schon einmal keine schlechte Faustregel. :smile:

Das „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“ der American Psychiatric Association führt seit seiner vierten Ausgabe an, daß Paraphilien nur dann als krankhaft anzusehen sind, wenn der Betreffene seine Sexualpräferenz selbst ablehnt, sich in seinen Lebensumständen eingeschränkt fühlt oder anderweitig darunter leidet.

Und zwar geht es um Menschen mit speziellen Sexuellen
Neigungen. Gibt ja Männer die gerne Frauenkleider anziehen,
BHs oder einfach nur Netzstrümpfe. Oder Fußfetischisten und
was weiß ich nicht noch alles.

Ich bin Schuhfetischst, Latexfetischst und Sadomasochist, und das ist gur so. :smile:

Viele dieser Sachen sind ja auch ein bissl peinlich

Das ist nicht viel anders wie bei Rosa von Praunheim: „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die_Situation, in der er lebt.“ Das dürfte für jede andere einvernehmliche Paraphilie ebenso gelten. Was ist an einem Mann in Frauenkleidern peinlich - außer deine eigene Vorstellung davon?

Ja und nun ist die „Streitfrage“ eigentlich: sollte man seine
Sexuellen Fantasien - gerade wenn sie sehr peinlich oder
„unnatürlich“ sind - lieber sein Leben lang unterdrücken, oder
versuchen sie irgendwie auszuleben.

Eine pauschale Antwort kann man hier nicht geben - jede Mensch muss den Weg finden, der ihm am wenigsten Leid bereitet.

(also z.B. durch Bilder oder Videos im „stillen Kämmerlein“)

Das ist mE der falscheste Weg überhaupt: Entweder, man entscheidet sich für die Neigung - dann und lebt man sie aus -, oder dagegen - dann sucht man sich therapeutische Hilfe, um ohne die Neigung auszukommen. Der Weg mit dem „stillen Kämmerlein“ dürfte garntiert schiefgehen und das Leid nur noch vermehren.

Gruß,
Max

Gibt es da so eine Art „Freud’sches Grundgesetz“?

Vielen Dank für die Antworten

Gruß
Andreas

Hallo!

Respekt vor den (möglichen) Grenzen
des Partners hat für mich mehr mit Liebe zu tun, als das
Auslebenkönnen aller möglichen Begehrlichkeiten.

Und wie findet man diese Grenze heraus, wenn man nicht darüber redet?

Ich gebe Dir recht: Man muss nicht jede Phantasie ausleben, und man kann nicht erwarten, daß der Partner jede Phantasie mit Begeisterung aufgreift. Aber … rausfinden sollte man es schon.

Gruß,
Max

Hallo Andreas.

Kommt darauf an, ob man es kann.
Wenn diese Neigungen „schädlich“ sind, so dass die Selbstachtung oder die Achtung im sozialen Umfeld (woran die Selbstachtung ja rückgekoppelt ist), darunter leiden, sollte man sie unterdrücken.

Geht das nicht, so sollte man es mit einer Therapie versuchen, wobei der Erfolg natürlich auch fraglich ist.

Was den Partner betrifft, so sollte man ihn und seine Toleranzgrenze recht genau kennen, bzw. vorsichtig austesten, bevor man etwas von sich preisgibt, das eine vielleicht gute Beziehung für immer zerstört.

Wenn meine Freundin mir plötzlich gestünde, dass sie auf etwas steht, das ich als abstoßend empfinde, dann gingen bei mir wahrscheinlich „die Lichter aus“.

Zum Ausleben im stillen Kämmerlein kann man sich auch als „Normalo“ fragen, wie das denn wäre.
Es gibt im Leben eines Mannes…nein, ich will nicht verallgemeinern:
Es gab in meinem Leben ab und zu mal Phasen, in denen ich die „Zicken der Weiber“ derart satt hatte, das ich mir sagte niemals wieder.
Dann nahm auch ich zur Selbstbefriedigung im stillen Kämmerlein Zuflucht. Es ist nur so, dass es auf Dauer einfach nicht reicht.

Irgendwann läuft man Gefahr, jeden Rock an zuspringen, der einem über den Weg läuft. Und natürlich ist die „Gefahr“ sich zu verlieben, gerade dann besonders groß. „Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht…“, wie es schon in der Operette heißt.
Und ich fürchte, da hilft auch keine Therapie.

Mit Freud sollte man, m.M.n. umgehen wie mit dem alten Brehm oder Turnvater Jahn, einer der Gründerväter, die das Ganze in’s Rollen gebracht haben, aber heute total überholt.

Gruß, Nemo.

Huhu!

Zu erwarten, dass
diese „Offenheit“ unter allen Umständen möglich sein muss,
halte ich für bedenklich. Respekt vor den (möglichen) Grenzen
des Partners hat für mich mehr mit Liebe zu tun, als das
Auslebenkönnen aller möglichen Begehrlichkeiten.

Es gibt diese schöne Geschichte von einem älteren Päarchen, das recht arm war und sich jeden morgen nur ein Brötchen leisten konnte.

20 Jahre lang hat immer der Mann der Frau die obere Hälfte abgegeben, weil er sie lieber mochte, und dachte, das seine Frau das auch so sieht.
Seine Frau hat ihm die untere aus den selben Grünen freiwillig überlassen.

Dann sind sie zufällig ins Gespräch darüber geraten - und haben festgestellt, das sie seit 20 Jahren völlig sinnlos die Brötchenhälfte gegessen haben, die sie weniger gern mochten.

Die Moral von der Geschichte ist: Wenn man nicht genau weiss, wo die Grenzen des Partners liegen, weil er das mal erwähnt hat, dann sollte man nachfragen.

Vielleicht stellt sich ja heraus, das er/sie auch auf Socken steht. Oder Toastbrot.

Oder evtl. das er/sie auch eine „seltsame“ sexuelle Neigung hat, die er/sie sich aber nicht getraut hat anzusprechen.

Gerade bei so sensiblen Themen wie Sex kann man sich prima jahrelang völlig umsonst sehr unglücklich machen, wenn man nicht miteinander spricht.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung, auch wenn ich die jetzt nicht öffentlich verbreiten will.
(Und nein, es hat weder mit Socken noch Toastbrot zu tun.)

Viele Grüße!
Ph.

Auch Hallo,

es ist doch ziemlich klar formuliert worden, was mit der
Neigung gemeint ist - dass es hier nicht um einen Kilt in
Schottland geht ist doch selbstverständlich.

so, so… ‚selbstverständlich‘ - imo ein gefährliches Wort. Den Kilt habe ich als Beispiel gewählt, weil der TE genau mit diesen ‚Neigungen‘ angefangen hat - Frauenkleider tragen. Und bei vielen ‚Neigungen‘ ist es sehr wohl abhängig, durch welche Kultur jemand beeinflusst wird. Ist auch das Schamgefühl angeboren, ist die Palette, wofür sich geschämt doch sehr groß.

Auch die Theorien von Freud und die Psychoanalyse werden heute
heute noch praktiziert und haben einen Wandel vollzogen, so
wie jede praktizierte Schule.

Zum einen habe ich weder Freuds Einfluss noch seine Bedeutung schmälern wollen. Allerdings ist die Tatsache, dass ‚Theorien noch praktiziert‘ (da ist mir nicht ganz klar wie das geht, aber ich denke ich weiß was du meinst) kein wirkliches Argument.
Etliche Behauptungen Freud’s konnten empirisch nicht belegt werden und in einigen Schriften widerspricht er sich sogar selbst. Und zur Frage des ‚es‘, ‚ich‘ und ‚über-ich‘ … ich hoffe dir ist klar, dass es diese fest umrissenen Gebiete in unserem Gehirn nicht gibt.

Auch in unserer heutigen Zeit ist es für einen heterosexuellen
Mann mit Job, Nachbarn und eventuell noch Familie undenkbar
mit Kleidchen auf die Straße zu gehen ohne Aufsehen und
Nachrede einzustecken zu müssen.

hier hol ich doch gleich nochmal den Kilt raus. Auch ein Mann der mit einem solchen auf die Straße geht muss mit ‚zerrissenen Mäulern‘ der Nachbarn rechnen. In Schottland dreht sich wahrscheinlich niemand um.
Also, ich verstehe deine Entgegnung nicht so ganz. Ich habe nur einen Aspekt dieses weiten Feldes angesprochen.
Gruß…lux

Hallo!

Es gibt diese schöne Geschichte von einem älteren Päarchen,
das recht arm war und sich jeden morgen nur ein Brötchen
leisten konnte.

Da kann ich zusätzlich etwas nachtragen, was mir ein befreundeter Psychologe vor drei Wochen erzählt hat: Ein Paar, das nach 25 Jahren Ehe eine Beratung aufsucht. Im Laufe des Gesprächs erlöffnet er ihr, daß er sich im Bett gerne xy gewünscht hätte. Ihre lapidare Antwort: Das hättste haben können, Alter. Die Erkenntnis kam zu spät, sie haben sich getrennt.

Lg,
Max

Hi

Wahrscheinlich liegt es wirklich an dem wie man es herüberbringt , kommt es einmal so als Spass und belangläufige Bemerkung im 3 ten Person - Gespräch , so beispilweise:
Wie denkst du über Leute die einem Fetisch nachgehen , vielleicht genau das Ziel in Augen.
oder ein Mann der seine Frau begutachtet , wie Sie mit Heels herumläuft und beiläufig fallen lässt , das würde ich gerne mal probieren so aus Spass .
in dem moment lächelt die Frau nur , grinst , weil es ein bischen spontan kam , und eigentlich klingt als wäre es reine Neugierde .

…und dann kenne ich den Fall , das bei einem Stadtbummel in einer fremden Stadt , die Frau in ein Schuhgeschäft rennt , was ja auch nicht ungewöhnlich ist , 2 Paar Schuhe käuft , Sie ein paar Turnschuhe anzieht und den Ehemann ruft , hier zieh mal an , ( ein paar Stziefel mit 10 cm Heel )
und dann grinsend meint, so jetzt gehst du mit Heel spazieren…
…eigentlich ein lustiger Spass .

was ist das nun , fetisch , Blödsinn , Gag , oder für jeden Spass aufgelegt ?
in dem Falle hat der Mann mitgemacht …

Toni

Moin,

Viele dieser Sachen sind ja auch ein bissl peinlich, oder man
traut sich dem Partner gegenüber nicht seine „Geheimsten
Sex-Fantasien“ preiszugeben (durch dieses Thema kamen wir in
die Diskussion :smile: )

das ist wohl weniger eine Frage der Peinlichkeit, als vielmehr eine des magelnden Vertrauens meiner Partnerin gegenüber.

sollte man seine
Sexuellen Fantasien - gerade wenn sie sehr peinlich oder
„unnatürlich“ sind - lieber sein Leben lang unterdrücken, oder
versuchen sie irgendwie auszuleben.

Solange diese Vorlieben (ich nenn das mal besser so) niemanden dritten schädigen (wie es bei Vergewaltigung und Pädophilie der Fall ist), sehe ich keinen Grund so etwas zu unterdrücken. Im Gegenteil, ein solches Unterdrücken kann durchaus zu Neurosen oder Verschiebungen führen, die dann auch für dritte problematisch werden können.

Falls es nur Fetische sind, sehe ich also keinen Grund, so etwsa zu unterdrücken. Etwas anderes ist es, wenn diese Vorlieben anderen zum Schaden werden können, da ist dann durhcaus eine Behandlung angezeigt.

Gandalf

Das „Freudsche Grundgesetz“ lautet: man soll jede seiner möglichen Neigungen - auch die eventuell gar nicht bewussten („verdrängten“) - so gut wie machbar psychodiagnostisch durchleuchten, insbesondere dann, wenn schon der Verdacht besteht, dass es sich bei einer bestimmten um einen „Fetisch“ handelt. Also ein Ersatzobjekt, auf das sich ein ursprünglich gehegtes Verlangen übertrug, imfolge der Unmöglichkeit es auszuleben. Sich mit einem Fetisch (wie etwa Gummistiefeln) zu ‚vergnügen‘, ist mit Sicherheit immer weniger lustvoll, als der Lustaustausch mit dem 'Objekt`, das sich hinter dem Fetisch verbirgt…

Hallo,

so, so… ‚selbstverständlich‘ - imo ein gefährliches Wort.
Den Kilt habe ich als Beispiel gewählt, weil der TE genau mit
diesen ‚Neigungen‘ angefangen hat - Frauenkleider tragen. Und
bei vielen ‚Neigungen‘ ist es sehr wohl abhängig, durch welche
Kultur jemand beeinflusst wird. Ist auch das Schamgefühl
angeboren, ist die Palette, wofür sich geschämt doch
sehr groß.

Seit wann hat der schottische Kilt etwas mit sexueller Neigung zu tun? Du hast die Frage nicht verstanden, denn dein Beispiel hat nichts mit der Frage zu tun.

Auch in unserer heutigen Zeit ist es für einen heterosexuellen
Mann mit Job, Nachbarn und eventuell noch Familie undenkbar
mit Kleidchen auf die Straße zu gehen ohne Aufsehen und
Nachrede einzustecken zu müssen.

hier hol ich doch gleich nochmal den Kilt raus. Auch ein Mann
der mit einem solchen auf die Straße geht muss mit
‚zerrissenen Mäulern‘ der Nachbarn rechnen. In Schottland
dreht sich wahrscheinlich niemand um.

Wenn der „Kontext“ stimmt, wird es keinem stören. Ich kenne gleich mehrere Männer, die das Dudelsackspielen zum Hobby gemacht haben und auf Veranstaltungen damit Geld verdienen. Es stört keinem, dass sie im Kilt herumlaufen - nochmal: dein Beispiel ist fehl am Platz, die Frage ging eindeutig in die Richtung sexuelle Neigung. Oder Du hast das mit dem Kilt nicht verstanden: ein Kilt wird NUR von Männern getragen und hat nichts mit dem weiblichen Rock zu tun.

Viele Grüße

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