_kann mir jemand sagen, was die Marke Lonsdale aktuell für eine Bedeutung hat?
Ich hab da jemanden in meiner Umgebung, der regelmäßig diese Sachen trägt und da möchte ich halt wissen wie ich das einordnen soll.
Danke,
felix_
_kann mir jemand sagen, was die Marke Lonsdale aktuell für eine Bedeutung hat?
Ich hab da jemanden in meiner Umgebung, der regelmäßig diese Sachen trägt und da möchte ich halt wissen wie ich das einordnen soll.
Danke,
felix_
Hi,
die Marke Lonsdale wird oft in die rechtsextreme Ecke gesteckt, obwohl die Marke selbst dies nicht möchte und auch dagegen arbeitet.
Somit sagt das eben noch nichts aus.
Kleider machen neben bei keine Leute und in der rechtsextremen Szene gibt es nicht nur „Skinheads“ mit Lonsdale drauf, sondern heutzutage auch Anzugträger, denen man dies nicht ansieht.
Schau lieber auf das Umfeld, sein Verhalten etc. anstatt auf das Aussehen.
Gruß,
Hanzo
"Die neuen, rechtsextremistisch orientierten Skinheads trugen oftmals weiterhin die Bekleidungsmarken der ursprünglichen, traditionellen Skinheadsubkultur. Lonsdale (wie auch andere betroffene Marken) stellte das vor große Imageprobleme. Bei Lonsdale trat hinzu, dass die zufällig im Markennamen enthaltene und unter geöffneten Jacken sichtbare Buchstabenfolge „NSDA“ (vor allem in Deutschland) als Anspielung auf die „NSDAP“ umgedeutet werden konnte. Umstritten ist hierbei, ob dies schon anfänglich zu der damaligen Beliebtheit der Marke in rechtsextremistischen Kreisen beigetragen haben könnte oder diese Deutung erst nachträglich hinzutrat. Mit dem Logo und der Kleidung der Marke Lonsdale war jedenfalls so ein Bekenntnis zur nationalsozialistischen Ideologie möglich, ohne dafür strafrechtlich belangt werden zu können, denn die direkte Verwendung von Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen ist nach § 86a des Strafgesetzbuches in Deutschland verboten.
In den frühen 2000er Jahren war Lonsdale auch in der Hardcore-Techno-Szene (Gabber) beliebt. Vor allem in den Beneluxländern waren Teile dieser Szene rechtsextremistisch orientiert. Auffällige bzw. gewaltgeneigte Jugendliche dieser Szene wurden in der gesellschaftlichen Diskussion oft „Lonsdalejongeren“ (niederländisch für „Lonsdale-Jugendliche“) genannt. Mit der nachlassenden Verbreitung dieser Musik verschwand dieses Phänomen jedoch immer mehr aus der Öffentlichkeit.
Die Marke Lonsdale kann rückblickend als ein früher Fall dafür gesehen werden, wie Rechtsextremisten mehr oder minder versteckte Codes als Erkennungszeichen der Gesinnung nutzen."
http://de.wikipedia.org/wiki/Lonsdale_%28Unternehmen…
und da möchte ich halt wissen wie ich das
einordnen soll.
Gibt es dafür nicht eine allgemeinverbindliche Einordnungsvorschrift unserer Gedankenpolizei? Frag doch mal bei der SED-Bundestagsfraktion oder bei den Grünen.
s.
Hi.
Das ist nicht so einfach zu beantworten. Es kommt z.B. auf das Umfeld und seine Hobbies an. Lonsdale ist ein Boxausrüster und war eben früher in der Skinheadszene sehr beliebt. Skinheads sind aber nicht generell Nazis. Das Phänomen Skinhead war zuerst unpolitisch und wurde später von verschiedenen politischen Gruppen unterwandert. Noch heute gibt es rechte, linke und unpolitische Skins. Da Lonsdale eben von Anfang an in der Skinheadszene beliebt war, übernahmen es eben auch die Naziskins und später kam dann auch das hinzu, was einer meiner Vorredner bereits erwähnte, das sichtbare „NSDA“ unter der offenen Jacke.
Lonsdale distanziert sich aber schon länger offen von rechtem Gedankengut, weshalb auch die Beliebtheit unter Naziskins schwer nachgelassen hat und die Marke heute eigentlich nichtmehr als irgendein Nazi-Erkennungszeichen zu sehen ist (was für Personen, die sich mit der Thematik Skinhead befassen, auch nie wirklich der Fall war).
Ähnlich sieht es z.B. bei der Marke Fred Perry und bei Schuhen von Dr. Martens aus. Thor Steinar ist da schon Aussagekräftiger, wenn auch die Verbreitung in der rechten Szene rückläufig ist, seit die durch eine arabische Firma übernommen wurden.
MfG,
TheSedated
Hallo!
Da es Dir um die aktuelle Situation geht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lonsdale_%28Unternehmen…
Gruß
vdmaster
Ich muß darauf hinweisen, daß die hier angedeutete „Bedeutung“ der Marke Lonsdale für „Rechtsradikale“ eher nicht zutrifft; es liegt hier nämlich eine „Verwechslung“ mit den Marken Lonsdaple und Consdaple vor, welche tatsächlich (wegen der angedeuteten „Trageweise“, also der Abdeckung von Teilen des Schriftzuges) ein eindeutiges „Gesinnungsbekenntnis“ darstellen, da der „Markenname“ aus genau diesem Grund so gewählt wurde.
…und wie so oft ist „wiki“ keine allzu exakte Quelle, bzw. sich die Marketingabteilung der Firma Lonsdale nicht zu schade, den sich anbietenden „Werbeeffekt“ (auch „Negativwerbung“ ist Werbung) sozusagen „gratis mitzunehmen“.
Gruß
nicolai
Hi.
Dass Lonsdale an sich als Erkennungsmerkmal für Nazis, bzw. Naziskins galt, habe ich ja auch verneint. Die Nutzung des NSDA habe ich aber selbst öfter gesehen, die Krönung stellten dabei vereinzelte Personen dar, die Druckknöpfe an Jacke und Shirt/Pulli hatten, um den richtigen Sitz zu gewährleisten. Consdaple habe ich in meinem Beitrag vergessen zu erwähnen, Lonsdaple habe ich selbst nie gesehen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Nutzung der Kleidung (und die Hervorhebung des NSDA) durch Naziskins als Werbeeffekt seitens Lonsdale genutzt wurde. Ob Lonsdale aber den Stein ins Rollen brachte, oder die Firma nur aufgesprungen ist, kann ich nicht sagen. Ich bin dafür ein wenig zu jung und somit zu spät mit diesen Subkulturen (Skins, Punks, Mods und was es da alles gibt) in Berührung gekommen, dass eine solche Nutzung seitens Naziskins stattfand kann ich aber zumindest bis circa zur Jahrtausendwende bestätigen. Wie ich aber in meinem Beitrag unten schon erwähnte, war und ist Lonsdale unter Skinheads jeglicher Ausrichtung recht beliebt und konnte daher nie als ein eindeutiges Erkennungsmerkmal für Nazis herhalten.
MfG,
TheSedated
Zusatz…
Ganz vergessen… Wenn ich schon sage, dass Lonsdale kein Erkennungsmerkmal für Nazis ist, kann ich auch gleich dazusagen, dass Skins nicht per se Nazis sind. Kurzes Haar, schwere Stiefel und martialisches Auftreten weisen erstmal nur auf Skinhead hin, aber ob Redskin, SHARP, Naziskin, Oi! oder sonstwas (keine Ahnung mehr, wie sich die Untergruppe schwuler Skinheads nennt, aber die gibt’s auch) kann man rein vom Äusseren nur selten beurteilen.
Hi,
ich habe einen Pullover von Lonsdale im Schrank und noch die Feldschuhe von der Bundeswehr. Ich habe sie in den letzten Wintern sicherlich auch mal zusammen getragen.
Diesen Winter habe ich die Schuhe aus Mangel an Wetter noch nicht getragen.
Hoffentlich wurde ich nicht für einen Nazi gehalten.
Hätte ich diesen Beitrag nicht gelesen wäre mir das sicherlich nie aufgefallen.
Für mich ist ein bekennender Nazi einer mit Glatze, Bomberjacke und roten Schnürsenkeln in Springerstiefeln.
Wenn jetzt jemand Fan einer bestimmten Marke ist oder regelmäßig günstiger dran kommt weil er Beziehungen hat oder im Lagerverkauf einfach eine ganze Ladung Kleidung günstig abgestaubt hat oder tatsächlich was tieferes dahinter steckt kann man schlecht beurteilen.
Da immer mehr Leute auf ihre Ausgaben achten oder sogar achten müssen sind diese Dinge durchaus realistisch. Auch das es auf dem Flohmarkt einen Stand mit Ware einer einzigen Marke gibt ist gar nicht so selten.
Solange sich die Personen anderen gegenüber ordentlich verhält würde ich da nicht zu viel hinein interpretieren.
MFG
Für mich ist ein bekennender Nazi einer mit Glatze,
Bomberjacke und roten Schnürsenkeln in Springerstiefeln.
Komisch, so habe ich die Herren Apfel und Pastörs noch nie rumlaufen gesehen, ganz zu schweigen von Leutchen wie Busse e tutti quanti…
Ja, wie gesagt,
es gibt eine Kleidungskombi, die ich dem Zuordnen würde, alles andere ist nicht Aussagekräftig.
„Sag mir was Du trägst, und ich sag Dir wer Du bist.“
Leider ist es nie so einfach. Nicht jeder kahlköpfige mit Springerstiefeln ist ein Rechtsextremer.
Ebensowenig wie die Leute mit den Lansdale-Pullovern, obwohl die Marke sich in dieser Szene großer Beliebtheit erfreut(e). Du kannst den Leuten halt immer nur vor den Kopf gucken.
Liebe Grüße,
struggle
Das kann, muss aber erst mal nix mit Neonazis zu tun haben.
Lonsdale ist in erster Linie als Boxsportmarke auf den Markt gegangen. Das siehst du auch heute noch oft bei Boxkämpfen, zwar nicht mehr bei den großen, aber in so kleinen „unwichtigen“ Kämpfen die im TV gesendet werden taucht gelegentlich noch ein Logo auf.
Getragen wird Lonsdale von vielen „Underground“ - Szenen und eben auch von Skinheads. Es ist allerdings eine Minderheit der Skinheads denen zu zu ordnen die gerne nochmal den Führer poppen würden. http://du-sollst-skinheads-nicht-mit-nazis-verwechse…
Die Marke wurde von den rechten Flachpfeifen wohl außerdem zur Szeneklamotte auserkoren weil NSDA drin vor kommt und es vermeintlich gut aus sieht wenn sowas aus der offenen Jacke strahlt. Wenn man keinen Penis hat scheint man Wert auf solche Sachen zu legen. Lonsdale selbst ist davon offiziell nicht so wirklich begeistert, obwohl sicher gut Kohle mit den Neonazis gemacht wird.
[http://i.ebayimg.com/t/LONSDALE-T-Shirt-Lonsdale-Lov…](http://i.ebayimg.com/t/LONSDALE-T-Shirt-Lonsdale-Loves-all-Colours-White-/00/s/NTAwWDUwMA==/%24(KGrHqJ,!poE8WhpQ4KdBPK!R2DTog~~60_35.JPG)Unsere haarlosen Freunde tragen auch die Marken „Ben Sherman“ (Sportklamotten allgemein) und „Fred Perry“ (Tischtennis) und auch diese Marken haben nix mit rechts oder links zu tun. Ich hab hier auch ne Lonsdalejacke und Doc Martens Stiefel… für nen Neonazi halte ich mich jetzt aber mal so gar nicht.
Nur wegen Lonsdaleklamotten würde ich mir da jetzt aber keinen Kopf machen, Punks tragen die auch. Sorgen machen musst du dir wenn mal „Consdaple“, „Thor Steinar“ oder „Lunikoff“ drauf steht. …ich würd übrigens auch bei „Frei.Wild“ - Klamotten fehlende Gehirnmasse diagnostizieren!
Moin,
einfach mal lesen:
Die Firma selbst:
http://www.brandeins.de/archiv/2012/interessen/was-f…
Und hier eine Aktion einer politisch aktiven, aber leider völlig ahnungslosen Juso Truppe aus meiner Heimat.
http://www.dobschat.de/archiv/da-haben-die-jusos-mal…
Zumindest haben sie sich entschuldigt.
http://www.wetterzentrale.de/cgi-bin/webbbs/wzarchiv…
Aber ich kaufe seitdem bewusst eher Lonsdale Klamotten (gerade wieder bei REAL im Angebot).
Aber Dein Posting zeigt, wie schnell ein absolut einwandfrei agierendes Unternehmen wegen falscher Berichterstattung oder Verleumdung (siehe Juso oben) um ihre Existenz gebracht werden kann.
Sei einfach misstrauisch, wenn NGO (diverse Antifa, PETA, BUND, Foodwatch) meinen, eine nach ihrer Sicht geformte Wahrheit veröffentlichen zu müssen.
Kleiner Exkurs:
Der gestern veröffentlichte Fleischatlas (http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-01/fleischatlas-h…) ist sowas von tendenziös und falsch. Allein, dass der BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung (gehört den Grünen) die Herausgeber sind, sollte misstrauisch machen. Erstere brauchen Spenden, letztere sind einfach nur politisch gesteuert. Der erste kritische Kommentar, den ich dazu ergoogled habe: http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notiz…
Was ich sagen will: Manchmal ist eine Information einfach nur falsch, entweder, weil diejenigen, die diese Info veröffentlichen, dumm sind oder weil sie damit ein Ziel verfolgen, häufig ist beides parallel der Fall.
Grüße
ALex
Ja, wie hier jetzt schon mehrere Male geschrieben wurde war das so nie der Fall, dass Lonsdale irgendeine Naziszenekleidung war. Dass die Firma in diesen Ruf kam hat auch nichts mit irgendwelchen NGOs (in diesem Fall vor allem NICHT mit der Antifa, bei denen auch genug SHARPs aktiv sind und waren, die selbst diese Kleidung tragen), das ist einfach nur ein durch schlechte Recherche der Medien verbreitetes Vorurteil, ebenso wie das mit Skinhead = Nazi. Genau dieses Vorurteil hält sich bis heute hartnäckig, was wieder mal beweist wie schwer Vorurteile aus der Welt zu schaffen sind.
Sei einfach misstrauisch, wenn NGO (diverse Antifa, PETA, BUND, Foodwatch) meinen, eine nach ihrer Sicht geformte Wahrheit veröffentlichen zu müssen.
Den Satz kann ich so unterschreiben, auch wenn er sich nur auf „linksgrüne“ Gruppen bezieht. Generell sollte man so ziemlich jede als Wahrheit hingestellte Aussage hinterfragen, egal von wem sie kommt. Jede Interessengruppe versucht die Menschen für ihre Ziele und Ansichten zu gewinnen, das ist auch ihr gutes Recht, ebenso ist es aber auch ein gutes Recht und, im Sinne der Aufklärung, die Pflicht jedes Menschen, das Hirn einzuschalten und mal selbst und eigenverantwortlich zu denken, statt sich von irgendwem was vorkauen zu lassen.
MfG,
TheSedated