„net amol ignoriern” - Autor?

Hallo,

„net amol ignoriern” ist schon lange ein geflügeltes Wort.
Kennt jemand den Autor, auf den es zurückgeht?
Und evtl. die genaue Referenz?

Gruss
Nescio

Hallo,

„net amol ignoriern” ist schon lange ein geflügeltes Wort.
Kennt jemand den Autor, auf den es zurückgeht?
Und evtl. die genaue Referenz?

Das heißt „Gar net ignorieren!“ und ich habe es zum ersten Mal in einer der ersten Folgen von „Kottan ermittelt“ gehört.
LG

Tach auch…

Mir schwirrt in dem Zusammenhang Karl Valentin im Kopf rum - und auch das halbe Internet beruft sich auch auf obigen Herrn, aber nie mit Quellenangabe…

http://www.google.de/search?q=%22nicht+mal+ignoriere…

.

Servus,

Und evtl. die genaue Referenz?

Leider nicht wirklich.

Karl Kraus verwendet diesen Spruch relativ häufig in der Fackel (331,332,431,501,521, 567 z.B.)

In 331 allerdings mit dem Zusatz: […]und Deutschland hätte […]sich ruhig auf den bekannten Wiener Standpunkt stellen können: „Gar ned ignorieren!“

Was ich so interpretieren, dass es kein „echter Kraus“ ist.

Außerdem habe ich neben Karl Valentin auch noch einen zweiten durchaus denkbaren Urheber gefunden, jedoch ohne konkreten Beleg: Johann Nepomuk Nestroy.

Bis jetzt hat mir die Zeit gefehlt, Nestroys Werk darauf durchzuschauen.

Andere Urheber, die im Wiener Umfeld auch genannt werden (Qualtinger, Bruno Pittermann) halte ich für eher unwahrscheinlich.

Gruß, jenny

Servus *jenny*,

Außerdem habe ich neben Karl Valentin auch noch einen zweiten
durchaus denkbaren Urheber gefunden, jedoch ohne konkreten
Beleg: Johann Nepomuk Nestroy.

Bis jetzt hat mir die Zeit gefehlt, Nestroys Werk darauf
durchzuschauen.

Andere Urheber, die im Wiener Umfeld auch genannt werden
(Qualtinger, Bruno Pittermann) halte ich für eher unwahrscheinlich.

Ja, Nestroy habe ich auch im Verdacht. Kraus, Qualtinger u.a. kamen viel später.
Im Netz gibt es auch einige Stellen, wo Nestroy als Urheber genannt wird – aber ich fand keine mit Beleg.
Mich interessiert Kontext und Sinn des Originals, weil ich finde, dass dieses geflügelte
Wort eine Attraktivität hat, die zu seiner inflationären und oft wohl auch sinnwidrigen
Anwendung führte.

Nescio

Ich kenn des Zitat „net amol ignorieren“ von Hans Moser von nem alten Schwarzweißfilm aus dem frühen 50ern.