Ist der Grund warum die maximale Leistungsausbeute gegenüber herkömmlichen Dampfkraftwerken (Kohle - ein Block bis 1000 MW, Atom - ein Block bis 1600 MW) so niedrig ist, der, dass es an konstanten Dampfparametern und einem konstanten Dampfmassenstrom wegen schwankender Sonneneinstrahlung fehlt, oder gibt es noch andere Gründe? In der Wüste oder auch in Spanien ist ja die Einstrahlung der Sonne eigentlich konstant? Die max. MW-Erträge sind ja enorm viel tiefer beim Turm (im Bau max. 133 MW pro Turm - Ivanpah), obwohl er meist auf dem gleichen Schema aufbaut (Wärme - Dampf - Generator - Strom). Ich hoffe jemand kennt die Antwort, warum der Turm nicht mehr Leistung bringt, oder bringen kann? Ein Zusatzfrage wäre noch, ob es technisch machbar ist, statt den tausenden von „Spiegeln“ eine grosse Lupe über einem Absorber zu platzieren, die sich nach der Sonne ausrichtet, um so enorm viel Platz einzusparen?
Hallo Vegano,
hier ein paar überschlägige Werte:
Die Solarkonstante auf der Erde ist ca. 1 kWh/m2. Das ist die max. eingestrahlte Energie die umgewandelt werden kann bei vollem Sonnenschein. D.h. 1600 MWh entsprächen einer Fläche von 1.600.000 m2 oder 1,6 km2.
Nun ist die Umwandlung der von der Sonne eingestrahlten Energie in Nettoleistung mit erheblichen Verlusten verbunden. Bei einem Wirkungsgrad von angenommen 30% bräuchte man schon eine Fläche von 5,3 km² entspr. einem Quadrat von 2,3 x 2,3 km Seitenlänge. Also die letzten Spiegelreihen würden ihre Strahlen 2,5 km weit auf den Absorber schicken und müssten diesen noch treffen. Eine Linse müsste im Prinzip auch 2,3 x 2,3 km groß sein, um 1600 MWh netto zu erbringen. Beides ist momentan unrealistisch. Die Dimensionen begrenzen hier einfach die Höchstwerte!
Gruß,
Doggerland