Ich habe zwei 12 Volt Netzteile. jeweils ca. 10 A max. Ich brauche aber mehr als 15 A und möchte zudem kein Geld für ein stärkeres Netzteil ausgeben. Wie kann ich die Netzteile paralellschalten, ohne sie durch die (geringe) spannungsdifferenz von ca. +/- 0,2 volt kurzzuschließen? dioden scheiden fast aus (0,7 volt abfall ist zu viel). kleine widerstände 0,1 ohm oder so vielleicht?
Wäre toll, wenn jemandem was einfällt…
Hallo
das ist etwas schwierig , und eine besondere Frage wäre es ,
ob so etwas erlaubt ist .
Erstmal , so ein 12V Netzteil bekommst Du billig , billiger als eine individuelle „Flickmethode“ .
Dann würde ich noch sagen , mit Leistungs-Fets und einer Vergleicherschaltung könnte man was machen .
Außerdem gibt es Dioden mit Metall-Halbleiterübergang , sogenannte Schottky Dioden , welche eine geringere Durchlasspannung haben , sind ebenfalls etwas teurer , wenn überhaupt erhältlich .Bei der Verwendng von Widerständen muß Strom fließen , sonst gibts keinen gewünschten Spannungsabfall ( Ohmsches Gesetz)
Außerdem spielt es eine Rolle , welche Art von Netzteilen Du vor Dir hast , mit Trafos kann man etwas mehr machen , als mit elektronischen Netzteilen , was das Paralellschalten betrifft .
Wenn es sich um elektronische Netzteile handelt , kannst Du möglicherweise mit Justierungen etwas machen ,
auf alle Fälle sollte Du eine ausreichende Absicherung mit einbauen , damit es im Fall des Falles kein Feuerchen gibt …
Ok ?
Matthias
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bei allen trafos gilt: kurzschlussstrom und leerlaufspannung müssen identisch sein, dann kannst du sie parallel schließen. bei deinen paar watt dürfte es bei 0.5V diff. keine proibs bereiten.
Frank
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Hallo Christoph!
Wenn Du zwei Netzteile parallel betreiben möchtest, dann mußt Du ein paar Dinge beachten. Wenn im Datenblatt deiner Netzteile steht, daß sie für den Parallelbetrieb geeignet sind, hat sich Dein Problem sowieso erledigt.
Zunächst haben zwei verschiedene Netzteile warscheinlich nicht genau die gleiche Ausgangsspannung. Nehmen wir an, Du hättest ein Netzteil A mit einer Ausgangsspg. von 12V, und ein Netzteil B mit 12,3V. Die 12,3V von B liegen somit am Eingang von A. Da seine Spg. nun höher ist als sein Sollwert von 12V, reduziert sein Regler die Stromstärke. Somit übernimmt B den gesamten Laststrom, bis seine Regelung den Strom begrenzt, und damit die Ausgangsspg herunterregelt. Diese ungleiche Stromverteilung kann zur Folge haben, daß wenn eines der beiden Netzteile ständig an seiner Leistungsgrenze arbeitet, irgendwann ausfällt. Moderne Netzteile, die sich parallel schalten lassen, haben zu diesem Zweck eine passive oder aktive Stromsymmetrierung. Bei kleineren Geräten ist es vielleicht möglich, die beiden Netzteile durch eine Seriendiode am Ausgang zu entkoppeln. Dies macht man, wenn die Netzteile nicht „rückspeisefest“ sind. Eine höhere Spg. des einen Gerätes kann somit das andere nicht belasten. Darüberhinaus kannst Du ebenfalls Probleme bekommen, wenn Du mit Deinen parallelen Netzteilen dynamische Lasten betreiben willst. Dabei kann bei starken Lastschwankungen die Ausgangsspg. mehr oder weniger stark einbrechen. Falls Du vorhast, damit evtl. eine Autoendstufe zu betreiben (nur mal als Beispiel), würde dies nicht vernünftig funktionieren, weil die Spannungsversorgung zu instabil wäre.
Geregelte Netzteile (keine Schaltnetzteile) von 15-25A bekommst Du aber, wie Mathias das ja bereits gesagt hat, schon für 200-300 DM. Das wäre auf jeden Fall die vernünftigste Lösung. Die anderen Gedankengänge von Mathias kann ich hingegen nicht so recht nachvollziehen.
Gruß
Michael
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hmm. wenn ich mir jetzt beide netzteile hernehme, in jede 12 volt leitung ne 20 ampere diode einbaue, bekomme ich ja nur 11,3 volt. wenn ich nun die spannung am netzeil erhöhe (die haben ja potis zur korrektur) oder im notfall das voltage feedback signal verändere, dann hätte ich schonmal 12 volt. jetzt kommt noch das problem mit der gleichmäßig verteilten last… gibt es da irgendeine lösung? muss ich eigentlich die masse von einem netzteil entfernen um eine Brummschleife oder sowas zu verhindern…???
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Hallo,
nun wurde ja schon viel dagegen und auch dafür behauptet.
Wie Du selber schon festgestellt hast, könnte man die
Netzteile mit entsprechenden Widerständen entkoppeln.
Das geht wirklich gut, wenn die Spannungsdifferenz
zwischen beiden Netzteilen sehr klein ist. Falls möglich
kann man diese auch mit einem evtl. vorhandenen Poti
auf gleiche Ausgangsspannung abgleichen.
Nun nochmal zur Sache.
mit Widerständen von ca. 0,05 Ohm …0,1 Ohm hinter jedem
der Netzteil ist eine Entkopplung schon gut machbar.
Angenommen die Netzteile haben eine Spannung von 11,9V
und 12,1V (Diff=0,2V). Dann ergibt sich bei einem Strom
von 16A und jeweils 0,1 Ohm eine Stromverteilung von
7A zu 9A. Also im zulässigen Bereich für beide Netzteile.
Die Spannung hinter den Widerständen ist dann
noch 11,4V (Das sollte reichen).
Noch besser wird es, wenn Du hinter das Netzteil mit 11.9V
nur ca. 0.088 Ohm einfügst und hinter das andere mit 12,1V dann
ca. 0,112 Ohm. Da ist die Stromverteilung dann rechnerisch
ca.8A zu 8A (optimal).Bei einem individuellen Abgleich,
können die Widertstände noch halbiert werden.
Im Extremfall brauchst Du nur einen Widerstand von 0,025 Ohm
hinter dem Netzteil mit 12,1V.
Problemfall Betrachtung:
1.Am besten ist es, wenn beide Netzteile gleichzeitig unter
Last eingeschaltet werden. Da gibt es keine Probleme
mit Rückstrom von einem ins andere Netzteil.
2.Im Leerlauf (keine Last am Ausgang)wirkt die Spannungsdiff.
von angenommen 0.2V. Über einen Gesamtwiderstand von
(0,088+0,112)Ohm könnte ein maximaler Rückstrom von
1A fließen. Bei Schaltnetzteilen könnte dies zum Problem
werden, wenn diese nicht geeignet sind.
Zur Kontrolle, ob überhaupt ein Rückstrom zustande kommt,
schalte die Netzteile einfach mal über einen gößeren
Widerstand (ca. 2 Ohm) zusammen. Wenn der Spannungabfall
über den Widerstand = 0V wird, fließt kein Strom.
3.Fehlerfall: Nur ein Netzteil bekommt Netzspannung, weil
z.B. eine Primär-Sicherung im anderen Netzteileingang
defekt ist. Im ungünstigen Fall fließt jetzt der volle
Strom vom einen ins andere Netzteil.
Dies kann wie unter 2. auch mit ausreichend großen
R zwischen beiden Netzteilen geprüft werden
mind. ca. 100 Ohm).
Maßnahme: Beide Netzteile nur gemeinsam über eine
Sicherung absichern und mit gemeinsamen
Schalter einschalten.
Noch besser wären natürlich Schutzdioden in jedem Ausgang.
Die Ausgangsspannung wäre dann natürlich um die Dioden-
spannung geringer. Evtl. gut überdimensiomierte
Schottky-Dioden (weil die in der Regel empfindlich sind)
nehmen (ca. 0,4V).
Auch mit Dioden sollten die Netzteile unbedingt mit 2 R
entkoppelt werden. Eine Ausgangsspannung von ca. 11V sollte
für ein Gerät mit 12V-Nennspannung normalerweise gut reichen.
Gruß Uwi
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Hallo Michael
, es sollten ja auch nur Vorschläge sein . Wenn es Ihm gelingt , die beiden Geräte zusammenzuschalten , ohne das sie in Rauch und Flammen aufgehen , hat er erstens weniger Müll und auch noch Geld gespart .
Es sei aber doch anzumerken , das er es lieber sein lassen sollte , wenn er zum Beispiel nicht weiß , was er mit der Masse eines Netzteiles machen soll , ich glaube , der verarscht ein wenig .
In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein , es gibt sogenannte „Halogentrafos“ für 12V-Lampen . Davon sind manche mit einem Schaltnetzteil , also klein und leicht , und auch für andere Zwecke verwendbar .
Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem Umschalter für Tastatur und Maus an zwei PC´s . Dabei durfte die Spannung nicht ausfallen , nicht beim Umschalten , und nicht bei einem ausgeschaltetem PC .
Wurden beide PC,s an der Betriebsspannung von 5 Volt verbunden , gab es aufgrund einer geringen Differenz ein heißes Kabel , habe dann schnell abgeschaltet und Schottky Dioden eingelötet . Die Spannung reichte dann geradeso .
MfG
Matthias
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