Neubau Laminatboden abgesunken

Hallo liebe Community,

Ich wohne seit 1,5 Jahren in meiner neuen Wohnung.
Darin wurde ein Laminatboden schwimmend verlegt, Abstände zur Wand passen.
Da der Boden sehr hell ist, sieht man gegenüber den Bodenleisten sehr gut, an welchen Stellen er sich abgesenkt hat. Mir wurde von der Fachfirma gesagt, dass der Boden in den ersten zwei Jahren ein wenig absinken kann. Auffällig ist es im Bereich von schweren Möbeln. Dort ist er um 2-5mm gesunken, je nach Gewicht der Kästen. Geheizt wird mit Fußbodenheizung.
Inwieweit ist eine Absenkung wirklich normal?
Der Fachfirma sind die Fotos und Abstände bekannt und teilten mir mir, dass es völlig normal sei und bei Bedarf die Randleisten neu verlegt werden können, da der Boden nun fast 2 Jahre drin ist.

Bitte um eure Meinungen.

Danke
Kathrin

Inwieweit ist eine Absenkung wirklich normal?
Der Fachfirma sind die Fotos und Abstände bekannt und teilten
mir mir, dass es völlig normal sei und bei Bedarf die
Randleisten neu verlegt werden können, da der Boden nun fast 2
Jahre drin ist.

Hallo Kathrin,

Ja, das ist völlig normal und der bekannte „Schüsseleffekt“ von Estrich.
Hinzu kommt, das sich die Isolierung (oft Hartstyropor) unter dem Estrich etwas zusammenpresst.

Höhenunterschiede von ca.1cm zwischen neu und gesetzt sind normal und üblich.

Vielen Dank für die rasche Info!
Sieht womöglich nur etwas schlimm aus, da ich einen sehr hellen Boden habe.

Hallo Kathrin.
Es ist tatsächlich so, wie bereits „odo01“ geschrieben hat: Zementestriche können nach dem Einbau trocknungsbedingt aufschüsseln. Die Estrichränder stehen dann bis mehrere Millimeter über der normalen Nutzebene auf. Meistens wird in dieser Situation (die nicht immer für den Verleger zu erkennen ist) der Bodenbelag wie beispielsweise in Deinem Fall Laminat, aber auch keramische Fliesen oder Steinzeug verlegt, die Sockelleisten (oder Sockelfliesen) befestigt.
Dann stellt sich im Laufe der Monate ein Feuchtigkeitsausgleich zwischen der Fläche (des Estrichs) und seinen Randbereichen ein. Dann senkt sich der Estrich wieder, geht aber sehr häufig weiter und stützt sich dann sehr stark in der Dämmschicht Ebene ab. Wir Fachleute nennen das „Rückschüsseln“.
Das ist dann auch der Augenblick, wenn sich zwischen der Oberkante des Bodenbelages und der Unterseite der Leisten Fugen bilden.
Gut, 1 cm (bzw. 10 mm), wie „odo01“ geschrieben hat, sind ganz sicher nicht üblich und müssen auch durch den Verbraucher nicht hingenommen werden. Aber im Extremfall kann man schon von rund 8 mm ausgehen.
Zementestriche schüsseln immer deutlicher als dem gegenüber beispielsweise Calciumsulfat-Estriche. Das Schüsseln ist insbesondere bei zementgebundenen Bauteilen nicht vermeidbar insofern ist es auch kein Mangel, sondern tatsächlich als üblich zu bezeichnen.
Die Fachregeln sagen, dass beispielsweise keramische Sockelleisten zu einem möglichst späten Zeitpunkt angebracht werden sollen. Was das genau heißt, ist in Regelwerken nicht beschrieben. Deswegen gibt es (leider) so häufig auch gerichtliche Auseinandersetzungen, in welchen gerade dieser Aspekt als vermuteter Mangel im Vordergrund steht.
In Deinem Fall gibt es 2 Möglichkeiten:
ist die Fugenbildung nur wenige Millimeter breit, kann man es mit einem farbgleich auf das Dekor des Fußbodens abgestimmten elastischen Dichtstoff optisch kaschieren.
Im 2. Fall ist die Fugenbreite optisch auffällig und kann bei Kunststoff- oder Holzleisten durch Lösen und erneutes (tieferes) Anbringen weitgehend beseitigt werden.
Bedenke bitte, dass es bei Fußbodenoberflächen Grenzwerte gibt, welche zulässig sind. Das bedeutet, dass beispielsweise eine 2,5 m lange Leiste durchaus an mehreren Stellen auf der Laminatboden-Oberfläche aufsetzen kann und sich dazwischen wiederum Fugen abzeichnen.
Ganz ohne elastische Dichtstoffe geht es also nicht, wenn man diesen rein optischen Aspekt für sich nicht akzeptieren kann.
Ich hoffe, dass auch ich Dir mit diesen Informationen helfen konnte.

Gruß: Klaus

Hallo Kathrin,
ich kann mich nur der Meinung der anderen anschließen, Klaus hat eine fachlich richtige Antwort gegeben.

Hallo Kathrin,

das ist wirklich normal im Neubau. Der Estrich wird auf Styropor verlegt und die ausgetrocknete Estrichplatte mit den Gewichten (Schrank usw.) oben drauf, macht das Stropor platt. Hört aber irgendwann auf. Kann bis zu 2 cm werden. Gruß Bernd

@ Bernd:

Der Estrich wird auf Styropor verlegt

Erkundige Dich bitte einmal, ob nicht auch andere Dämmmaterialien als Styropor unter Estrichen als Dämmschicht zum Einsatz kommen. Du wirst möglicherweise überrascht sein …

… mit den Gewichten (Schrank usw.) oben drauf, macht das Stropor platt.

Das halte ich für ein Gerücht!
Wenn das denn wirklich so wäre, auch noch innerhalb einer relativ geringen Zeitphase, dann dürfte Styropor als Dämmstoff nicht zum Einsatz kommen!
Selbst Mineralwolle als Dämmschicht senkt sich nur innerhalb der nach DIN geregelten Grenzwerte (heißt: unter Belastung max. 2mm nach aktueller Norm!)

Hört aber irgendwann auf. Kann bis zu 2 cm werden.

Fachtechnisch einfach nicht fundiert, einfach falsch!
Deswegen:
weniger schreiben ist manchmal mehr (zumal wenn man anscheinend nicht weiß, wovon man redet/schreibt …)
-.-.-.-.-.-.-.-.-
Klaus