Neue Brennwerttherme mit Notstromer betreiben?

Hallo;
ich hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Thema hier geschaltet - leider gab es damals wenig Erfahrungsberichte. Durch die aktuelle Wetterlage rückt dieses Thema bei mir wieder in den Fokus und daher will ich es nochmal hier anbringen:
Und zwar geht es darum, dass hier im Bergland lebe, wo es schon mal durch Sturm und Unwetter zu diversen Stromausfällen kommt/kommen kann. Im vergangenen Jahr 2mal; einmal im September, einmal im November; beides Male durch Sturmschäden
Beides Mal ca. 6 Stunden, allerdings bei deutlichen Plusgraden.
Mein Haus (nicht groß; rund 96qm Wohnfläche) wird über eine neuwertige (aus 2016) Gas-Brennwerttherme (Hersteller PARADIGMA) befeuert. Diese Therme ist die einzig Heizquelle im Haus, es gibt keinerlei Möglichkeiten bzgl. einer eventuellen temporären Befeuerung eines Festbrennstoffofens o.ä. .
Die alte Heizung aus dem Jahre 1992 hatte ich 2-3mal kurzzeitig über einen Notstromaggregat betrieben - immer ein paar Stunden tuckern lassen, paar Stunden aus usw. … . Zum Anschluss an den Notstromer hatte ich die elektrische Zuleitung zur Heizung unterbrochen und auf der Heizungsseite einen „blauen“ 3poligen Wandgerätestecker und vom Sicherungskasten her eine flexible Zuleitung mit einer blauen 3poligen Kupplung installiert.
Die Zuleitung vom Notstromer bestand ebenfalls aus einer 3poligen blauen Kupplung und einem normalen Schuko-Stecker auf der anderen Seite. Hier hatte ich Markierungen zwecks „L“ und „N“ sowohl am Notstromer als auch an dem Stecker der Zuleitung angebracht.
So hatte ich die „Polungssicherheit“ sichergestellt.
Wie gesagt; hat funktioniert, die Steuerung der Heizung hat das auch weggesteckt. Aber diese „Steuerung“ war ja auch eher „Oldschool“…
Bei der neuen Therme traue ich mich nun, diese „Notfunktion“ wieder so aufzubauen und den Notstromer dranzuhängen, aus Angst, der Notstromer könnte die Steuerung zerhauen…
Der Heizungsmonteur lehnte jede Gewähr ab, was auch logisch ist.
Unabhängig ob man nun heutzutage solche Notaufbauten wirklich noch braucht oder nicht - es gibt einem auch ein gewissen Gefühl „der Sicherheit“ -, meine Frage an die Experten hier :
Hat hier schon mal jemand Erfahrungen mit dem Betrieb moderner Heizungssteuerungen mit einem Notstromgerät gemacht? Oder hat jemand andere Empfehlungen für mich?
Vielen Dank und Gruß

aiktr123

Hallo!

Ich sehe nicht so recht deine Furcht, dass dein Notstromaggregat die (zugegeben) empfindlichere Steuerung beschädigt.
Das hängt wesentlich davon ab, wo gut die Spannungsregelung funktioniert.
Und wenn man eine Grundlast(Licht, denn sehen muss man ja auch was) mit an den Generator hängt dann könnte das schon ausreichen.
Vorsichtige setzen mind. einen Netzfilter zwischen Generatorausgang und Heizungsanschluss.
Übervorsichtige (!) könnten mit mehr oder weniger Geld einen Spannungskonstanthalter zwischenschalten. Die besseren (vollelektronischen) enthalten vielfältige Schutzeinrichtungen zum Schutz.
Nur die kosten richtig Geld.
Selbst ein (einfacher) magnetischer Spannungskonstanter kann in kleiner Leistungsklasse (< 500 VA (Watt) kostet 150- 200 €.

Anderes Problem ist der richtige Anschluss bzw. die Vorbereitung auf eine Netz/Notbetrieb-Umschaltung und das Verwenden von geeigneten unverpolbaren Steckverbindern. Und wie man das ganze elektrisch absichert, also wie der Schutz gegen zu hohe Berührungsspannung gewährleistet wird.
Sicherungen wird es am Generator haben (Kurzschluss/Überlast), aber hat es auch eine Isolationsüberwachung oder kann man eine FI-Schaltung nutzen ?

MfG
duck313

Wozu sollten diese gut sein?
Die meisten Thermen, die ich in letzter Zeit sah, haben einen Schukostecker.
Zudem liefern die meisten (kleinen) Stromerzeuger eine Spannung, bei der kein Pol mit dem „Schutzleiter“ (also dem Gehäuse) verbunden ist.

Stromerzeuger mit synthetisch erzeugter Wechselspannung erzeugen einen frequenz- und spannungsstabilen Sinus. Man findet diese unter der Bezeichnung „Inverter“.

Man könnte eine rein ohmsche Grundlast anschließen, vielleicht eine Halogenglühlampe mit 40-60W, um noch mehr Sicherheit zu bekommen.

Vorsicht beim Generatorkauf, es befinden sich EXTREM viele Blender-„Marken“ auf dem Markt.

Scheppach, Güde, Zipper, Einhell, Denqbar, Voltherr, SwissKraft - all dies sollte eher Wang, Liu oder Chen heißen, denn es sind Billigprodukte aus China.
„Der Klassiker“ wäre der bekannte Honda Eu10i.

Danke für die Antworten!

Genau deshalb verwendete ich (und will wieder verwenden) die blauen 3poligen CEE-„Caravan-Stecker/-Kupplung“…

Gruß
aiktr123

Nun, es gibt Geräte ( z.B. Buderus ) bei denen die Zündung nicht funktioniert bei falscher Polung. Keine Ahnung warum das so ist. Diese Geräte werden auch immer „fest“ angeschlossen.