Neue externe Rollläden in Mietwohnung anbauen

Ich wohne in einem Mietshaus bei dem in den 80zigern an den Balkonen externe Rollläden angebaut wurden. .In diesem Jahr wird nun das Haus außen isoliert und es kommt eine neue Balkontür und ein neues Fenster rein. Nun soll aber kein externer Rollladen mehr angebaut werden. Angeblich wegen dem Brandschutz. Ich kann das nicht verstehen , und glaube auch nicht das dies stimmt.
Kann mir hier jemand Auskunft geben ob dies wirklich so ist.
Danke im voraus

Verschoben aus dem Brett Getränke - MOD BelRia

Hallo,

der Rollladen ist elektrisch betrieben und es handelt sich um den zweiten Fluchtweg?
Dann wäre das eine nicht zulässige Lösung.

Wenn das Treppenhaus brennt und der Strom ausfällt, würdest du nicht mehr auf den Balkon kommen.

Alternativ wäre ein Handbetrieb möglich, oder aber eine sündhaft teurer, klobige, wartungsintensive und störanfällige Notbetriebseinheit mit dickem Akku.

Hallo,
der Rolladen ist nicht elektrisch. Er wird mit 2 Handkurbeln geöffnet. 1x Balkontür und 1 Fenster. Im Erdgeschoss wurden ja auch welche eingebaut. Nur das die in den 80zigern sowieso welche hatten. Nur eben nicht extern. Unsere ab dem 1.OG. wurden nachträglich angebaut. Jetzt kommen diese in der Umbau Maßnahme eben weg. Habe schon geschaut ob irgendwo etwas steht ob das laut Brandschutz Verordnung irgendwo steht, hab leider nix gefunden. Aber das würde mich interessieren. Ob das so ist, wie der Bauleiter das sagt.

Mich auch. Was hat er denn genau gesagt, was aus Brandschutzgründen dagegen sprechen soll ?

Es gibt kein Verbot von Außenrollläden bei Dämmfassaden. Es ist nur etwas schwieriger die Konstruktion fachgerecht ánzubringen.
Ebenso gibt’s kein Verbot von Markisen oder der Möblierung von Balkonen mit auch brennbaren Dingen.

Das Problem liegt im Fenstersturz. Hier ist aus Brandschutzsicht ein Brandriegel einzubauen, der verhindert das beim Zimmerbrand mit Scheibenbruch und Flammenüberschlag das Feuer hinter/in die Dämmung eindringt und hochsteigt.
Das gilt insbesondere für Polystyroldämmungen, die „nur“ schwerentflammbar sind und deswegen auch im Hochhaus (> 22 m) nicht eingesetzt werden dürfen. Und schon bei niedrigeren Gebäuden werden geschossweise Brandriegel aus Steinwolle eingefügt die die Brandweiterleitung verhindern.
Oder man macht gleich alles aus nichtbrennbaren Dämmstoffen (Steinwolle) was ideal wäre. Nur die höheren Kosten sprechen aus Eigentümersicht dagegen.

Es gibt genaue Detailausführungen der Dämmmaterialhersteller, wie man den Sturz sichert und einen Rollladen oder auch Markise anbringen kann. Das ist kein Hexenwerk. Es ist natürlich aufwändiger als wenn man die Rollläden einfach weglässt und nur die glatte Fassade dämmen muss.

Was sein könnte, der Rollladen ist wegen der Kurbelbetätigung/Gurtführung ungeeignet.

MfG
duck313