Die AfD scheint nach ganz rechts außen abzugleiten, da wird es
in naher Zukunft keine Liberalen mehr geben. Die werden vor
den Rechten kapitulieren und die Partei verlassen. Das hat ja
schon begonnen. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, bleibt
eine nationalistische Partei übrig,
Warum haben die AfD-Gegner vergleichbares eigentlich schon seit Anbeginn dieser Partei prophezeit und es ist doch nicht eingetreten? Die Linken leben in einer Welt, in der alles, was auch nur ein kleines Stück weiter rechts neben ihnen steht, gleich den schlimmsten Nationalismus repräsentiert. Dies sieht auch Ole von Beust so: „Wir haben als Ergebnis geschickter linker Argumentat…“
Demgegenüber muss man bedenken, dass zum Beispiel Europakritiker quasi nur bei der AfD ein Zuhause finden. Ähnliches gilt für Kritiker an der Einwanderungs- und Islampolitik. Wenn sich die etablierten Parteien, allen voran die Union und die SPD, in diesen Feldern nicht bewegen, wird sich die AfD sicherlich etablieren können. Die Versuche, der AfD die Demokratiefähigkeit abzusprechen, gehen ja jetzt bereits deutlich ins Leere.
die zwar nicht zurück zur
D-Mark will aber alle Staaten südlich von Deutschland aus dem
Währungsverbund entfernen möchte.
Wie das klingt: „entfernen möchte“. Hast du dir mal überlegt, ob es so einfach ist, das früher in den südlichen Euro-Staaten verbreitete Verhalten, die Währung einfach abzuwerten, zu kompensieren? Begeisterung für den Euro und das Zusammenwachsen Europas (das problemlos auch ohne unzählige überbezahlte EU-Kommissare einschließlich jeweils einer Heerschaar überversorgter Beamter geschehen würde) reichen dafür nicht aus.
Rechts von der CSU gegen
Ausländer. Egal warum, hauptsache es bringt Stimmen von den
Stammtischen.
Die schlimmsten Stammtische sehe ich mittlerweile in Gesprächskreisen, in denen über genderkorrekte Schultoiletten oder Umbenennungen von Weihnachtsmärkten („Wintermarkt“) diskutiert wird.
Der Liberale Gedanke an sich ist ja nicht schlecht, wenn
Freiheit nicht nur Freiheit für Unternehmer meint, mit den
Arbeitnehmern zu tun und zu lassen, was sie wollen. Oder
Freiheit für Arme meint, daß sie frei verhungern dürfen.
Warum musst du gleich alles so dramatisieren? Du meinst also, wenn man sich auch mal die Arbeitgeberseite anhört und mögliche Verbesserungen für die Wirtschaft anpeilt, würden die Leute anfangen zu verhungern? Wenn man nicht bald anfängt, auch mal echten Bürokratieabbau anzugehen und zwar nicht über die Abschaffung, aber zumindest über die Reform von Dingen wie Betriebsverfassung, Kündigungsschutz usw. zu reden, dann wird es bald abwärts gehen. Dinge wie Mindestlohn oder die Absenkung des Renteneintrittsalters lassen in dieser Hinsicht nichts gutes vermuten.
Freiheit so gestaltet und verstanden, daß sie Jeder in
Deutschland fühlen und genießen kann wäre schon ein Ziel, das
viele unterstützen würden. Die Agenda 2010 hat uns recht weit
davon entfernt, was wöhl hauptsächlich die Anhänger von
CDU/CSU und FDP begrüßt haben.
Wie sehr die Agenda 2010 zur langfristigen Strukturverbesserung beigetragen hat, von der wir derzeit (noch) alle profitieren, ist dir nicht bekannt?