Neue Matratzen sind wieder schimmelig

Hallo Zusammen,

mein Freund und ich haben folgendes Problem.
Anfang letzten Jahres sind wir in eine neue Mietwohnung gezogen.
Es handelt sich um eine Kellerwohnung, die vor unserem Einzug komplett saniert wurde, weil über Jahre hinweg ein Feuchtigkeitsproblem bestand. Es wurde alles rausgerissen, und erneuert. In der Wohnung neue Türen, neue Decken, neue Böden, neue Tapeten. Außen wurde aufgebaggert und dreinage verlegt (sagt man das so?) Angeblich fand man auf einen Rohrbruch der wohl über viele Jahre nicht entdeckt wurde.

Naja, kurz nach unserem Einzug bemerkten wir Schimmel an der Unterseite unsere Matratzen. Im März diesen Jahres haben wir die Matratzen entsorgt (das waren übrigens 2 Jahre alte Kaltschaummatratzen, Wert pro Matratze 500€) Seit März haben wir nun Matratzen ausm Aldi Wert 70 € pro Matratze. Wor 3 Wochen beziehe ich unsere Betten neu und nun sehe ich schon wieder Schimmel!
Das hatten wir noch nie!!! In keiner anderen Wohnung und keiner anderen Matratze.

Eines vorweg… wir Stoßlüften 2 mal täglich (mehr ist aus beruflichen Gründen/Zeitmangel nicht möglich) morgens und abends. Zwischen Matratze und Fußboden sind 30 cm Abstand. Unter dem Bett liegt nichts.
Wir haben ein Hygrometer im Raum. Morgens nach dem Wachwerden zeigt es 85%-90% Luftfeuchtigkeit bei 19 Grad Raumtemperatur an, nach dem Lüften geht es nie unter 70% meißtens bleibt es bei 73%. Wenn ich von der Arbeit komme wird noch mal gelüftet. Wobei die Luftfeuchtigkeit konstant bleibt.

Der Raum ist ca. 120 cm tief im Erdreich verbuddelt und hat absolute Winterseite. Im Sommer bekommen wir allerhöchstens morgen 1 Stunde Sonnenstrahlen im Schlafzimmer.

So, nun hätte ich gerne Eure Meinung gewusst. Machen wir irgendwas falsch? Wir verhält man sich jetzt am besten? Der Vermieter ist bereits informiert, aber dieser ist Geschäftsmann und sehr schlecht zu erreichen. Kann man die Miete kürzen, wenn ja wieviel?

Wir können uns doch nicht ständig neue Matratzen kaufen.

Danke für Eure Hilfe!

Bei Ihnen scheint ein Lüftungsproblem vorzuliegen, 2x täglich Lüften ist zu wenig, 3 bis 5 Mal sollten es schon sein. Dadurch senken Sie auch die rel. Luftfeuchte langsam ab. In der Heizperiode sollten es nicht mehr als 50% sein.
Die Feuchtigkeit reichert sich in allen Materialien an, die Feuchte aufnehmen, wie z.B. die Matratzen. Schimmelpilz brauchen Feuchte zum Wachsen, die liegt hier wohl in ausreichender Menge vor. Schimmelsporen sind immer in der Luft vorhanden, die warten nur auf günstige Bedingungen, um zu wachsen.
Hilfe bietet z. B. ein Luftentfeuchter, der automatisch die Feuchtigkeit aus der Raumluft zieht.

Schimmelfreie Grüße
Jochen Merx

Eine Begutachtung und Untersuchung der Wohnraumsituation wird empfohlen. Hierzu sollten Sie einen Sachverständigen beauftragen.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Müller
Sachverst. für Bau- und Gebäudeschadstoffe

-.-
Müller & Partner
Sachverständigen und Ingenieurbüro

  • Büro für Bau- und Gebäudeschadstoffe -

WebInfo: www.schadstofffrei.de
Referenzen: www.schadstofffrei.de/Referenzen-Schadstoffgutachten…

Hallo,
wg. der möglichen Mietkürzung müsstest Du Dich an einen Rechtsexperten wenden.
Ansonsten würde ich mal versuchen herauszubekommen, ob das Mauerwerk auch getrocknet wurde, nachdem außen die Ursachen beseitigt wurden.

Gruß

Barbara

Das kann ich jetzt nicht beurteilen. Nur die Luftdeuchtigkteit ist sehr viel zu hoch. Sollte bei max. 55% liegen. Sind neue Fenster eingebaut? Ich würde empfehlen einen Fachmann vor Ort zu bestellen der die Situation beurteilen kann. Messungen, evtl. Langzeitmessungen und Wandfeuchten sollten festgestellt werden. Danach können aufgrund des sich ergebenden Gutachtens Maßnahmen veranlaßt werden…

Viel Erfolg, K. Taeubig

Hallo,
deine Schilderung hört sich für mich nach immer noch feuchten Wänden an die nicht richtig ausgetrocknet wurden. Dies ist sehr schwer in den Griff zu bekommen und nur von einer Fachfirma zu beheben. Am besten wäre ein Baubiologe hinzuziehen und die Räume sowie das Gebäude untersuchen lassen wo die Ursache liegt.
Wegen der Mietminderung am besten zum Mieterverein oder einem Anwalt und sich beraten lassen.
Beste Grüße

… und keiner spricht von Heizen im Schlafraum. Also wenn morgens nur 19°C bei der Feuchtigkeitsmasse zu messen sind, müsste doch eigentlich das Wasser an den Fenstern und Wänden runterlaufen. Sicher muss auch die Wandfeuchtigkeit gemessen werden, aber bei zwei Erwachsenen kommen pro Nacht bis zu 3 oder 4 Liter Feuchtigkeit hinzu, die bei einer Temperatur von maximal 19°C niemals trocknen können und sich immer wieder an Fenster, Wänden, Schränken, Textilien usw. niederschlagen. Mittlerweile sollte es eigentlich bei allen angekommen sein, dass auch im Schlafzimmer mal geheizt werden muss und bei diesen beschriebenen Verhältnissen sollte das täglich passieren. Also morgens kurz Durchzug/Querlüften durch alle Räume und dann mindestens im Schlafzimmer Heizung an: eine Stunde auf höchste Stellung! Dann bis abends wenigstens auf kleinster Stellung (meistens „1 bis 2“ = mindestens 20°C) besser mehr :wink: Abends noch zweimal Durchzug/Querlüften: einmal beim Heimkommen - dann eventuell noch mal kurz heizen, wenigstens im Winter bei Außentemperaturen bis + 10°C - und nochmal ca. 1/2 Stunde vorm Schlafen gehen. Dies funktioniert aber nur bei einer relativen Raumfeuchte von 50 - 60%. Alles was darüber liegt erfordert einen Fachmann und mindestens einen professionellen Lufttrockner. Zuviel Feuchtigkeit bedeutet ja fast, dass es im Raum regnet.