Hallo!
Die derzeitige Situation: Seit vielen Jahren nutze ich eine Canon G3 vorzugsweise für technische Fotografien im Lichtzelt. Die 4 Megapixel der Canon entsprechen zwar nicht mehr heutigem Standard, sind aber nur selten ein Problem. Man orientiert sich eben an den Möglichkeiten und umgeht bei der Bildbearbeitung zu heftige Detailvergrößerungen. Die Kamera kommt aber bei Makroaufnahmen an Grenzen und Adaption an ein Mikroskop ist mit dem fest angebauten Objektiv nicht möglich. Außerdem stoße ich bei Freizeit-Aufnahmen, die ich lange Zeit vernachlässigte, an Grenzen. Für scheue Lurche brauche ich ein Teleobjektiv, um die Fluchtdistanz der kleinen Tiere nicht zu unterschreiten und erst vor Tagen sah ich – für diese Gegend bisher ungewöhnlich – auf einem Acker viele Kraniche. Die Zoom-Funktion der Canon G3 reicht dafür vorne und hinten nicht, ist kein Ersatz für lange Brennweite mit ordentlicher Öffnung. Auch hohe Öffnung, um Tiefenschärfe bzw. Unschärfe gezielt einsetzen zu können, wäre wünschenswert, ist aber mit der G3 kaum machbar. Das alles ist Resultat der Preise zu der Zeit, als ich die G3 kaufte. Zwar gab es schon digitale Spiegelreflexkameras, allerdings lagen die Preise jenseits dessen, was ich auszugeben bereit war.
Vor etlichen Jahrzehnten wechselte ich von Agfa 6x9 und Belfoca Balgenkamera (einfache und einfach schöne Technik) auf eine Spiegelreflex Nikon FE mit dem F-Anschluss. Damals sorgte ich für etliche Objektive und fertigte Adapter und Distanzringe selbst an, um vom Teleobjektiv bis zum Mikroskop alles nutzen zu können. Dann folgte bei mir in den 90ern die digitale Ära in Gestalt einer Sony Mavica (mit 3,5“-Disketten als Speicher, optischer Zoom, einfache Bedienung, Auflösung allerdings ein schlechter Witz) und schließlich die o. g. Canon G3. Aber nun sind die Ansprüche darüber hinweg gegangen, auf die Möglichkeiten einer Spiegelreflex-Kamera will ich nicht mehr verzichten.
Lt. Recherche hat Nikon den F-Anschluss der analogen Kameras für Digitalkameras beibehalten. Liege ich also richtig, wenn ich z. B. einen Nikon D3200-Body kaufe, um damit die ursprünglich für die analoge Nikon FE geeigneten (Tele-)Objektive und Adapter weiter nutzen zu können?
Was spricht dagegen? Gibt es einen besseren/preisgünstigeren Weg, die beschriebenen Ansprüche zu erfüllen? Eine D3200 gibt es schon für einen bis zwei Hunderter. Weitere Gründe für den Wunsch, wieder Nikon zu verwenden, sind Robustheit und Bedienerfreundlichkeit. So hat mir das fummelige Handling der Canon-Kamera mit zu viel Spielkram nie besonders zugesagt.
Manche Anbieter gebrauchter Kameras werben mit geringer Zahl von Auslösungen. Haben digitale Spiegelreflexkameras dafür einen Zähler oder handelt es sich um nicht überprüfbare Aussagen?
Gruß
Wolfgang