Neuen Partner den Eltern vorstellen

Hallo,

wie sind eurer Meinung nach die Regeln wenn man als neue Freundin die Eltern des Freundes kennen lernt?

Ich kenne es so das man den neuen Partner angemeldet und eingeladen zu seinen Eltern mitbringt, Kaffee trinkt und sich unterhält?

Nun ist es bei mir so, dass ich bei meinem neuen Partner wohne, im selben Haus wohnen auch seine Eltern, aber es gab bisher noch immer kein Treffen dieser Art.
Schon mehrmals bin ich auf seine Eltern zugegangen. Zuletzt habe ich seiner Mutter mit Blumenstrauß zum Geburtstag gratuliert, außer einem knappem Danke kam nichts zurück. Am Abend hat sogar ein kleines Fest stattgefunden, mein Freund ist runtergegangen, ich aber war nicht eingeladen.

Kann es sein das ich irgendwelche Regeln, die ich nicht kenne, verletzt habe?

Wie kann ich mich in dieser Situation richtig verhalten?

Seine Eltern hatten bisher keine Gelegenheit mich kennen zu lernen, außer weniger Worte gab es ja noch überhaupt keinen Kontakt.

Im Grunde fühle ich mich durch deren Verhalten total abgelehnt, kann ich damit recht haben?

Bin gespannt auf eure Meinung
Medea

Hallo,

es wäre die Sache deine Partners, nicht deine, das zu klären. Und zwar pronto! Was du machen konntest (z.B. gratulieren/Blumenstrauß) hast du getan.

Gruß
eklastic

Hallo,

von festen Regeln halte ich da eigentlich gar nichts. AUßer vielleicht man gehört zum europäischen Hcchadel. Sonst kommt es einfach auf den Umgang in den Familien an. Es gibt Familien, die wunderbar über die Generationen funktionieren, und in denen Freunde/Freundinnen und Eltern schnell zwanglosen Kontakt miteinander haben, oft bevor es „etwas Ernstes“ ist. Bei größer räumlicher Trennung wird es wohl eher auf einen konkreten „offiziellen“ Termin hinauslaufen. Dazwischen ist alles möglich.

Was aber tatsächlich eigenartig ist, ist Deine Geschichte. Habt ihr denn nicht nicht vor deinem Einzug ins gemeinsame Haus mal daran gedacht, dies den Eltern mitzuteilen? Normalerweise gibt es doch vor dem Einzug in eine gemeinsame Wohnung schon etwas „Vorgeschichte“ in einer Beziehung, die auch ohne Einzug ins gemeinsame Haus mit den Eltern genug Anlass zu einer Vorstellung bietet. Kann mir gut vorstellen, dass man da jetzt etwas „vergräzt“ ist.

Umgekehrt sollte dies durch die GRatulation zum Geburtstag auch wieder aus der Welt sein. Aber wenn Du daraufhin trotzdem keine Einladung zur Feier bekommen hast, ist da sicher noch mehr im Busch. Klare Sache, das Thema muss offen auf den Tisch, und dein Freund muss hierbei die führende Rolle übernehmen.

Gruß vom Wiz

Hallo Medea,

das hört sich ja richtig traurig an.

Normalerweise sollte es so sein, dass neu Zugezogene von den Alten freundlichst begrüsst und empfangen werden. Aber nicht überall hat der Anstand seine Samen gesäht. Was übrigens auch für deinen Freund gilt.

wie sind eurer Meinung nach die Regeln wenn man als neue
Freundin die Eltern des Freundes kennen lernt?

Genauso wie du es auch kennst.

Ich kenne es so das man den neuen Partner angemeldet und
eingeladen zu seinen Eltern mitbringt, Kaffee trinkt und sich
unterhält?

Sag ich doch. Genau so wie du es auch kennst.

Nun ist es bei mir so, dass ich bei meinem neuen Partner
wohne, im selben Haus wohnen auch seine Eltern, aber es gab
bisher noch immer kein Treffen dieser Art.

An deinem Interesse hat es ja nicht gemangelt.

Schon mehrmals bin ich auf seine Eltern zugegangen. Zuletzt
habe ich seiner Mutter mit Blumenstrauß zum Geburtstag
gratuliert, außer einem knappem Danke kam nichts zurück. Am
Abend hat sogar ein kleines Fest stattgefunden, mein Freund
ist runtergegangen, ich aber war nicht eingeladen.

Das mit dem Blumenstrauss finde ich sehr sehr lieb von dir, die Reaktion darauf unheimlich unfreundlich. Und dass dein Freund anschliessend an einer Feier teilnahm bei der DU! nicht eingeladen warst ist wirklich unterste Schublade.

Kann es sein das ich irgendwelche Regeln, die ich nicht kenne,
verletzt habe?

Vielleicht. Vielleicht hatten sich die Schwiegereltern auch eine ganz andere Frau als Schwiegertochter vorgestellt?

Wie kann ich mich in dieser Situation richtig verhalten?

Zu dieser Situation kann ich dir nichts mehr sagen, da sie ja schon geschehen ist. Aber ich würde den Spiess umdrehen und ebenfalls ein kleines Fest veranstalten und die Schwiegereltern als Ehrengäste einladen. Was sich dabei ergeben hat kannst du ja dann mal hier erzählen.

Seine Eltern hatten bisher keine Gelegenheit mich kennen zu
lernen, außer weniger Worte gab es ja noch überhaupt keinen
Kontakt.

Doch den gab es. Dein Blumenstrauss und die wenigen Worte, welche sie hätten zu einem freundlichen „Willkommen“ nutzen können.

Im Grunde fühle ich mich durch deren Verhalten total
abgelehnt, kann ich damit recht haben?

Auf welchen Beweggründen ihr Verhalten basieren mag, die gleichen Gefühle hätte ich auch gehabt.
Zweifle nicht nur an seinen Eltern sondern auch an seinem Mitgefühl und Anstand.
Oder anders:
Wenn du in seiner Situation gewesen wärst und deine Eltern hätten eine Party gegeben wo nur du, aber nicht dein Partner, eingeladen gewesen wärst. Wärst du hingegangen?

Grüsse
Paula

Hi Medea

Ich kann nicht viel beitragen was nicht schon gesagt wurde, das Benehmen seiner Familie ist unter aller Sau. Ich kann nicht sehen, was du falsch gemacht haben könntest.

Bitte, bitte, lass es nicht schleifen, kümmere dich darum, mach deinem Freund Feuer unter dem Hintern, denn er ist letztendlich der einzige der was tun kann.

Bitte tu was, irgendwas.
Ich kenne deine Situation, meiner Mutter ging es ebenso und auch wenn es mich gar nicht gäbe, hätte sie sich der Situation nicht gestellt, es ist kein sonderlich schönes Leben das sie hier führt.

Die Familie meines Vaters hat Höflichkeit und Anstand nicht grade mit Löffeln gefressen. Meine Großmutter väterls. hatte nie viel auf dem Kasten, die Ehe mit meinem Großvater väterls. war zweite Wahl, die beiden führten getrennte Leben im selben Haus, leider starb er sehr früh. Meine Mutter stammt auch aus einer Arbeiterfamilie, die jedoch viel auf gute Erziehung gab, mit einer energetischen Mutter (meiner Oma) meine Mutter war immer Selbstbewusst, selbstständig und engagiert.
Damit war sie in der sehr traditionellen Familie meiner Vaters, in der selbiger als ältester männlicher Nachkomme wie ein Arbeitstier gehalten wurde, nicht willkommen. Und das ist sie bis heute nicht.

Meine Eltern haben das Haus meiner Großeltern neu aufgebaut, dabei ging das erarbeitete Vermögen meiner Mutter drauf. Sie bezeichnet es heute als größten Fehler ihres Lebens hergezogen zu sein und mit ihrer Schwiegermutter, die ein Drachen zu uns allen ist, unter einem Dach leben zu müssen.
Meine Großmutter hatte meinen Vater immer unter ihrem Pantoffel. Und auch wenn mein Vater mir immer ein guter Vater war- ein guter Ehemann ist er meiner Mutter nicht. Er springt wenn seine Mutter ruft- und sie ruft immer. Den ganzen Frust und die Genervtheit bekommt meine Mutter zu spüren. Wenn meine Großmutter sie terrorisiert, geht mein Vater einfach weg oder hört nicht zu. Gesagt hat er noch nie etwas. Wir können am Telefon hören wenn meine Großmutter anruft. Er geht nur selten und wenn dann unfreiwillig ran.

Kurz, er hat meiner Mutter nie beigestanden und umso älter ich wurde, desto mehr habe ich mitbekommen wie sehr sie unter dieser Familie leidet, in der sie als unwillkommenes Anhängsel, als Außenseiter behandelt wird, und sobald mein Cousin geboren war, bekam auch ich das zu spüren, denn jetzt war ja ein „besserer“ erwünschter Namenserbe da. (Ja, Familie sehr traditionell = Mann >Frau)
Daneben wurde mein Vater seiner Mutter immer ähnlicher, die Erziehung ließ sich nicht verbergen. Als meine Mutter krank war übernahm er den Haushalt und seitdem geht alles drunter und drüber. Meine Mutter war trotz chronischer Krankheit jahrelang unversichert, weil er die Rechnungen nicht zahlte.

Demnach hat meine Mutter einige Dinge festgestellt:

  • Gib niemals deine Selbstständigkeit auf
  • Lebe niemals mit deinen Schwiegereltern unter einem Dach, es sei denn du verstehst dich WIRKLICH gut mit ihnen
  • bleib gesund!
  • Achte darauf, nach wem sich dein Mann mehr richtet: Mutter oder Frau, gut das kann man wohl erst nach 30 Jahren Ehe stark bemängeln
  • Gib niemals, niemals dein Geld völlig aus der Hand, sonst hast du am Ende nichts.
  • Wenn deine Familie klein ist, und deine Eltern irgendwann tot, bist du am Ende sehr, sehr einsam. Das hatte ihr schon ihre Mutter gesagt, und sie hat recht behalten.

Ich bitte dich also, kümmere dich JETZT um etwaige Probleme, jetzt, wo du es noch kannst. Denn Veränderungen müssen früh stattfinden, sonst finden sie gar nicht mehr statt. Ich wünsche niemanden das Schicksal meiner Mutter, also kämpfe!
Es KANN sich alles ändern, es KANN gut gehen nur daran muss JETZT etwas getan werden, nicht erst in 30 Jahren.

lg
Kate