Lass erst mal den Gutachter kommen, und dann verlange von der Versicherung das Gutachten heraus, falls sie es Dir nicht freiwillig zur Verfügung stellen will. Es gibt hierzu Rechtsprechung, die Dir diesen Anspruch einräumt. Dann siehst Du was der Gutachter so alles gesehen hat (und wo er ggf. nicht hingeschaut hat/die Versicherung weniger anbietet, als der Gutachter für notwendig erachtet hat).
Es sollten auf jeden Fall Schadstoffmessungen überall da gemacht werden, wo Rauchgase hingelangt sind. Denn Schadstoffe, die sich in Textilien, … abgesetzt haben, muss man nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen. Bzgl. Elektroinstallation sollten alle Einsätze getauscht und dabei die Verkabelung dahinter geprüft werden. Wo Wände richtig heiß geworden sind, muss ggf. mit Beschädigungen von Leitungen und Rohren in der Wand gerechnet werden. Auch das ist zu prüfen, ggf. auszutauschen. Und der Putz ist dann ohnehin fällig. Dito ggf. auch der Estrich unter dem Brandort.
Und Augen auf bei Brand- und Wasserschadensanierern! Die wissen die Not ihrer Klienten teilweise in rechtlich grenzwertigem Maße (und darüber hinaus) zu nutzen. Ich hatte mit einem der großen Unternehmen der Branche einmal direkt hässliche Erfahrungen und einmal meine Frau in ihrem dienstlichen Umfeld. Also aufpassen, dass Du von denen nur die Dinge machen lässt, die die Versicherung konkret freigegeben hat. Nichts unterschreiben, was nach eigener Beauftragung von Zusatzleistungen aussieht, ohne sich vorher über marktübliche Preise informiert zu haben! Bei mir stiegen die Kosten für die Trocknung einer Kiste Akten damals um das mehrfache zwischen erster Kostenschätzung am Telefon und nach Abholung zu unterschreibendem Auftrag. Ein alternativer Anbieter machte einen 1A Job mit einem pragmatischen Ansatz zum Taschengeldpreis.
(ich hatte die gleiche Überlegung wie du, wollte mich aber nicht schon wieder mit dem Möchtegern-Experten anlegen).