Wie funktioniert Quidnet?
angeblich eine neue Speichertechnik für Energie. Die Darstellung auf der Internetseite der
Firma https://www.quidnetenergy.com/solution/#technologySection
ist völlig unverständlich. Wasser soll in einen tiefen Schacht „gepumpt“ werden: Ich dachte
immer, Wasser läuft von alleine nach unten. Dort soll „die Energie“ in zerklüftetem Gestein
„gespeichet“ werden- als wäre Energie eine Sustanz! Weiß jemand Genaueres?
Wasser wird unter Druck in einen „Tank“ gefördert und dort gespeichert. Das geschieht mit Elektroenergie.
Fällt die Energie aus, nutzt man das unter Druck stehende Wasser und holt es nach oben und leitete es durch eine Turbine, die wiederum einen Generator antreibt. Man hat Stromversorgung.
Das Gestein muss „dicht“ sein, sonst verschwindet das Wasser und der Druck mehr oder weniger schnell und „Speicherenergie“ geht verloren.
Vergleiche es mit einem Pumpspeicherkraftwerk, man nutzt in Zeit von Stromüberschuss die Energie um Wasser in einen hoch gelegenen Speichersee zu pumpen. bei Strombedarf lässt man das Wasser wieder runter über eine Turbine und Generator und hat die Energie zurück.
Mit Verlusten, klar, aber es erfüllt den Zweck Energie zeitweise zu speichern.
MfG
duck313
Nein, tut es nur wenn es Zwischenräume findet. In großen Tiefen gibt es die kaum. Wenn man das Medium (kann auch Gas sein) aber verpresst dann wird das darüberliegende Gebirge angehoben und somit Energie gespeichert. Gase werden verdichtet, im Gegensatz zum Wasser welches sein Volumen beibehält.
Das hört sich recht unrealistisch an.
Wenn ich Wasser mit extremem Druck in Gesteinsschichten presse, dann verrichte ich Arbeit (Aufbrechen von Schichten), die ich nie zurückbekommen werde.
Bei extremen Drücken habe ich viel Energie bei geringen Volumina - geringe Volumenverluste erzeugen dann schon ordentliche Verlustenergien.
Nachtrag:
Ich halte auch „Energy Vault“ für unrealistisch - aber die sammeln hundertfach Millionen ein. Ich lasse mich überraschen!
Irgendwie ist es gut, andere Menschen beim Ausprobieren anderer Lösungen zu beobachten.
Wie arm wäre die Welt, wenn nur meine Ideen umgesetzt werden dürften?
Manchmal ist es auch ganz hübsch, wenn man sich an die Schule erinnert und daran, was man dort über die Komprimierbarkeit von Wasser gelernt hat…
Der Riesenvorteil an solchen Erinnerungen ist, dass man nicht ständig das Rad neu erfinden muss, sondern sich mit interessanteren Dingen beschäftigen kann.
Vor allem wenn dabei Millionen Euro versenkt werden bzw. auf Konten von Banken auf den Caymans landen
Was Sie als „Tank“ bezeichnen ist „poröses Gestein“. Dorthin wird Wasser auch nicht „gefördert“, sondern „abgelassen“. Sehr richtig finde ich Ihnen Satz: „Das Gestein muss „dicht“ sein, sonst verschwindet das Wasser und der Druck mehr oder weniger schnell und „Speicherenergie“ geht verloren.“ Genau das ist das Problem - die Energie wird eben nicht gespeichert, sondern geht verloren!
hi,
Nimm einen Eimer, er sollte dicht sein.
Fülle ihn mit Sand oder Kies.
Lasse Wasser hinab.
und dann?
Zeigt ja schon, dass zumindest der Betreiber sein Prinzip verstanden hat. Kein Druck, keine Speichermöglichkeit.
Wasser ohne Anstrengung hineinlaufen lassen wäre auch kein Speichern von Energie, denn es wurde dafür keinerlei Energie aufgewendet.
Es muss einen Druck geben, gegen den man ankämpfen muss. Und genau das ist der Speicher.
Und wie schon gesagt wurde, verdichtet sich eine Flüssigkeit unheimlich schlecht, also hebt sich da irgendwas an. (Edit: oder es gibt im Gestein eingeschlossenes Gas, das wäre vielleicht sinniger, auch was die Rückgewinnung und Wiederholbarkeit angeht)
Durch den riesigen Druck kann das vermutlich durch relativ wenig Wasser realisiert werden, aber das Problem erwähnte x_strom ja schon.
grüße
lipi
Na ja, die „Zwischenräume“ sind ja da, es ist von „porösem Gestein“ die Rede. Aber das mit dem „Gebirge anheben“ halte ich für total unrealistisch. Selbst wenn das Anheben noch gehen sollte .- die Energie ist dann aber wirklich weg!
Das sehe ich genau so. Ich halte das Ganze für Schwindel und eine schlaue Geld-Sammel-Maschine.