Hallo Fragewurm,
Mir hat mein Heizungsbauer, beim Einbau der neuen Therme,
gesagt, dass ein hydraulischer Abgleich bei einer
Einrohrheizung keinen Sinn macht.
So generell stimmt das nicht.
Bei der Einrohrheizung wird der Vorlauf vor dem Heizkörper aufgeteilt. Ein Teil geht durch den Heizkörper und kühlt dort ab. Der andere Teil wird am Heizkörper vorbeigeführt und nach dem Heizkörper wird alles wieder gemischt und dies ist dann der Vorlauf des nächsten Heizkörpers, welche eine etwas niedrigere Temperatur hat.
Soweit die Grundlagen.
Wenn jetzt der Heizkörper grosszügig ausgelegt ist, die Bude sehr kalt und praktisch 100% durch den ersten Heizkörper fliessen, wird schon der zweite Heizkörper nicht mehr richtig warm.
Thema ist das z.B. bei einem Ferienhaus, welches unbewohnt nur auf Frostbetrieb läuft.
Ohne hydraulischen Abgleich werden die Zimmer nacheinander warm, das letzte im Kreis auch als letztes.
Mit Abgleich werden die Räume einigermassen gleichmässig aufgeheizt.
OK, bis es überall wollig warm ist, dauert es in beiden Fällen etwa gleich lang.
Eine Einrohrheizung kann auch aus zwei Kreisen bestehen, z.B. für jedes Stockwerk.
Da muss man auch abgleichen, damit der eine Kreis, dem anderen das Wasser nicht abgräbt.
Wenn alles schön durchgewärmt ist, funktioniert es dann mit den Thermostatventilen schon, auch ohne hydraulischen Abgleich.
Wenn man einen Raum hat, welcher nur zeitweise beheizt wird, kann es aber sein, dass beim Aufheizen, die Räume welche hydraulisch dahinter liegen, etwas kühler werden.
So ganz sinnlos ist der Abgleich auch bei einer Einrohrheizung nicht. Hängt aber auch von der Nutzung ab.
MfG Peter(TOO)