Neues Aquarium 'einfahren'

hallo ich bins wieder mal :smile:

Also habe mir gestern ein neues Aquarium gekauft…

Nun meine Fragen… in der Anleitung heißt es…

Zwei Tage in Naßraum stehen lassen. Wegen Dichtigkeit
Ist das wirklich notwendig ?
Handhabt ihr das auch alle so.

In der Beschreibung des Aquariums steht auch 1-2 Tage mit Wasser laufen lassen bevor Fische eingesetzt werden. Habe wo anders gelesen 7 Tage oder sogar 4 Wochen… Wasserwechsel durchführen wie wenn Fische schon darin wären… auch füttern etc…
Was ist jetz richtig?

Hoffe ihr könnt mir ein paar Tips geben damit ich richtig starten kann. Im Internet findet man ja auf jeder Seite andere Angaben.

Danke euch ;=)

Hallo,

hast Du nun genug robuste Fische beisammen? Ein Buch hast Du scheints auch immer noch nicht…*grummel*
Aber da es um Tiere geht:

Das Becken muss bevor Fische hineinkommen eingefahren werden. D.h. Du baust das Becken auf mit Boden Pflanzen etc. und befüllst es. (Sand bzw. Kies vorher gut auswaschen Wurzeln 1-2 Tage einweichen, Pflanzen säubern, wg. Schneckengefahr)
Wenn Du einen bereits eingefahrenen Filter hast drückst Du das Filtermateriel, bzw den Schmodder der da dran hängt in den neuen Filter, damit sich die benötigten Bakerien bilden können, siehe dazu: [FAQ:452] Nitritpeak bzw. Nitrifikation (Stichworte für Googlesuche)
Das Becken kann auch zu Anfang leicht angefüttert werden, als ob schon es schon bewohnt wäre. Das hilft der Baktieentwicklung.
Wie lange es dauert bis kein Nitrit mehr nachweisbar ist, ist von Becken zu Becken unterschiedlich.
Das heißt Du kannst ab 14Tagen Laufzeit anfangen den Nitrit und Ammoniakwert zu messen, beides für Fische giftige Stoffe die in einem Aqua nichts verloren haben.

Ist kein Nitrit oder Ammoniak mehr nachweisbar, kann man mit dem Fischbesatz beginnen, aber allerdings auch hier nicht alles aufeinmal einsetzen, sondern langsam mit dem Besatz beginnen, da sonst der Filter bzw. die Bakterien im Substrat schlappmachen können und Du dennoch einen Nitritpeak bekommst.

Gruß
Maja

Das Becken kann auch zu Anfang leicht angefüttert werden, als
ob schon es schon bewohnt wäre. Das hilft der
Baktieentwicklung.

Das würde ich auf keinen Fall empfehlen, außer man legt auf Fäulnissprozesse im Aquarium wert.

Ist kein Nitrit oder Ammoniak mehr nachweisbar, kann man mit
dem Fischbesatz beginnen, aber allerdings auch hier nicht
alles aufeinmal einsetzen, sondern langsam mit dem Besatz
beginnen, da sonst der Filter bzw. die Bakterien im Substrat
schlappmachen können und Du dennoch einen Nitritpeak bekommst.

Exakt. Das Nitrit/ Ammoniak-Problem wirst du selten schon beim Einfahren des Beckens bekommen. Es stellt sich meist erst mit Einsetzen der Fische und Beginn der Fütterung ein, wenn noch zu wenig nitrifizierende Bakterien im Becken sind, um die eingetragenen organischen Stoffe abzubauen.

Man kann dem Aquarium auch eine Starterkultur aus der Zoohandel zugeben, wenn man kein Filtermaterial zum animpfen hat. Dann geht das Einfahren wesentlich schneller.

Nun meine Fragen… in der Anleitung heißt es…

Zwei Tage in Naßraum stehen lassen. Wegen Dichtigkeit
Ist das wirklich notwendig ?

Bei heute üblichen, silikonverklebten Becken normaler Größe ist das nicht nötig.

Handhabt ihr das auch alle so.

Hab ich noch nie gemacht.

Moinsen,

Das Becken kann auch zu Anfang leicht angefüttert werden, als
ob schon es schon bewohnt wäre. Das hilft der
Baktieentwicklung.

Das würde ich auf keinen Fall empfehlen, außer man legt auf
Fäulnissprozesse im Aquarium wert.

Du sollst ja auch nicht die halbe Dose Futter da rein kippen *g

Man kann dem Aquarium auch eine Starterkultur aus der
Zoohandel zugeben, wenn man kein Filtermaterial zum animpfen
hat. Dann geht das Einfahren wesentlich schneller.

Hm, nachdem die Bakties doch recht empfindlich sind und sogar Schaden nehmen können, wenn der Filter zu lange steht, wage ich zu bezweifeln, dass die abgefüllten eingeflaschten und wer weiss wie lang herumstehenden Starterkulturen etwas anderes bringen als den Geldbeutel leichter zu machen. Davon habe ich aus diesem Grund immer abgeraten bekommen.

Aber im Prinzip steht in der [FAQ:452]fast alles drin was man wissen muß.

LG
Maja

Hm, nachdem die Bakties doch recht empfindlich sind und sogar
Schaden nehmen können, wenn der Filter zu lange steht, wage
ich zu bezweifeln, dass die abgefüllten eingeflaschten und wer
weiss wie lang herumstehenden Starterkulturen etwas anderes
bringen als den Geldbeutel leichter zu machen. Davon habe ich
aus diesem Grund immer abgeraten bekommen.

Dein Einwand mag berechtigt sein. Wäre sicher interessant, da mal nachzuforschen.

Ich weiß, dass es definitiv sehr wirksame Starterkulturen gibt. Diese sind pulverförmig und man muss sie ca. 1 Stunde mit Wasser ansetzen, um sie zu aktivieren. Solche Kulturen werden z.B. in der Trinkwasserkontrolle eingesetzt, um den Biologischen Sauerstoffbedarf (BSB), einen Wert zum Nachweis der Belastung des Wassers mit organischen Stoffen, zu bestimmen. Ich habe sowas im Studium mal gemacht.

Bei flüssigen Präparaten bin ich mir auch nicht sicher, ob und wie sie wirken - besonders wenn diese nicht gekühlt werden müssen. Kann jedoch sein, dass es sich dabei um Enzyme (bakteriell hergestellte Wirkstoffe) handelt oder um Nährstoffe, die sehr gezielt das Wachstum von nitrifizierenden Mikroorganismen fördern.
Dass lebende Bakterienkulturen in Flüssigform bei Raumtemperatur haltbar sind, glaube ich auch nicht. Ist nicht auszuschließen, dass auch unwirksame Präparate am Markt sind.

LG, Jesse

1 Like

Auch Hallo sag =)

hast Du nun genug robuste Fische beisammen? Ein Buch hast Du
scheints auch immer noch nicht…*grummel*
Aber da es um Tiere geht:

Ja ich habe ein Buch. Da steht das ja auch drin… 1 Tag stehen lassen und den Wasserezusatz hinein geben.
Meine Frage war aber eigentlich was ihr für Erfahrungen gemacht habt und ob es nicht besser ist das Wasser länger stehen zu lassen dafür keine Mittelchen hinein zu schütten.

Außerdem wollte ich das „alte“ Wasser der Fische benutzten und zu anfang auch den „alten“ Filter da müssten die doch genügend Bakterien mit dabei haben oder nicht ?
Leider steht sowas nicht in den noch so „schlauen“ Büchlein.

Hallo Iris,

In der Beschreibung des Aquariums steht auch 1-2 Tage mit
Wasser laufen lassen bevor Fische eingesetzt werden. Habe wo
anders gelesen 7 Tage oder sogar 4 Wochen… Wasserwechsel
durchführen wie wenn Fische schon darin wären… auch füttern
etc…
Was ist jetz richtig?

Wie man es m.M. machen sollte: AQ einrichten, bepflanzen, etc. aber ohne Fische ca. 4-6 Wochen einfahren lassen. In der Anfangsphase kann man ein bißchen anfüttern, damit einige Bakterien was zu futtern haben und sich vermehren (Dazu ist die Einfahrphase da). Wasserwechsel durchführen als ob Fische drin wären. Nach ca. 3-4 Wochen oder später mit einem Wassertest den Nitritverlauf feststellen (zum Nitritpeak: siehe FAQ). Wenn der Nitritpeak überwunden ist, können die Fische rein (nach ca. 6 Wochen!)

Wie ich es mal gemacht hatte: zusätzlich noch ein Mittelchen zur Wasseraufbereitung rein (macht nicht jeder, einige raten davon ab, weil es nichts bringen soll, einige schwören drauf) und nach 2 Wochen ohne Fische regelmäßig ein Bio-Starter-Zeugs (Nitrivec-Dingsbums oder ähnlich heisst es???)und auch mit ein bißchen Filterschlamm des anderen eingefahrenen AQs angeimpft. Nach einer weiteren Woche bei regelmäßiger Zugabe des Bio-Starters habe ich Nitrit gemessen ( 1 mg/l: Sofort die Fisch raus (Ist mir nicht passiert). Das verkraften die nicht lange.

gruß
boba

Achtung! Nitritwerte im Vorposting sind gefährlich
Hallo,

Wie man es m.M. machen sollte: AQ einrichten, bepflanzen, etc.
aber ohne Fische ca. 4-6 Wochen einfahren lassen. In der
Anfangsphase kann man ein bißchen anfüttern, damit einige
Bakterien was zu futtern haben und sich vermehren (Dazu ist
die Einfahrphase da). Wasserwechsel durchführen als ob Fische
drin wären. Nach ca. 3-4 Wochen oder später mit einem
Wassertest den Nitritverlauf feststellen (zum Nitritpeak:
siehe FAQ). Wenn der Nitritpeak überwunden ist, können die
Fische rein (nach ca. 6 Wochen!)

Hört bitte auf, die Wochenwerte als so absolute Werte zu sehen! Je nach Bedingungen und Einrichtung sowei Vorbereitung des Beckens dauert die Einfahrphase 2 - 10 Wochen. Der Nitritverlauf ist hier ein gutes Stichwort. Nach ca 1 Woche kann man anfangen zu messen, sobald die Werte fallen, klingt der Nitritpeack ab.

Genau aus diesem Grund ist übrigens anfüttern wichtig! Ohne Belastung pegelt sich der Bakterienstand sonst auf einem zu niedrigen Niveau ein und man hat einen erneuten Peack, sobald man mit dem Besatz anfängt.

und nach 2 Wochen ohne Fische regelmäßig ein Bio-Starter-Zeugs
(Nitrivec-Dingsbums oder ähnlich heisst es???)und auch mit ein
bißchen Filterschlamm des anderen eingefahrenen AQs angeimpft.

Kann man schon von Anfang an machen.

Nach einer weiteren Woche bei regelmäßiger Zugabe des
Bio-Starters habe ich Nitrit gemessen ( 1 mg/l: Sofort die Fisch raus
(Ist mir nicht passiert). Das verkraften die nicht lange.

Nicht Fische raus, sondern Sofortmaßnahmen einleiten:

  • Temperatur senken
  • Wasserwechsel 80%
  • evtl. Luftsprudler an
  • CO2 aus

Folgemaßnahmen:

  • Täglicher Teilwasswerwechsel 50% bis Nitritwert sich nicht mehr nach oben ändert
  • Täglicher Teilwasserwechsel 25% bis Nitritwert anfängt zu fallen
  • Rückkehr zum normalen TWW sobald Nitrit nicht mehr nachweisbar ist

Ich empfehle hier wieder einmal:

Kauft für Nitrittests unbedingt Tropfentests die mindestens bis 0, 0 25 mg/l auflösen, denn alle anderen Tests sind zu ungenau für die Aquaristik!

Gruß
D. Scholdei

1 Like

Hallo Daniel,

Hört bitte auf, die Wochenwerte als so absolute Werte zu
sehen! Je nach Bedingungen und Einrichtung sowei Vorbereitung
des Beckens dauert die Einfahrphase 2 - 10 Wochen. Der
Nitritverlauf ist hier ein gutes Stichwort. Nach ca 1 Woche
kann man anfangen zu messen, sobald die Werte fallen, klingt
der Nitritpeack ab.

Auch in Ordnung. Ich habe ja nichts gegenteiliges behauptet. Wichtig ist eben das Nitrit in der Einfahrphase.

Nach einer weiteren Woche bei regelmäßiger Zugabe des
Bio-Starters habe ich Nitrit gemessen ( 1 mg/l generell gefährlich sind. Werte zwischen 0 und 1 können ausreichend sein (müssen aber nicht; in meinem Fall war es ausreichend, da es die Fische überstanden haben). Kein Nitrit ist natürlich das Optimum und sollte angestrebt werden.

Falsche Reihenfolge … Biostarter ist „Starter“ soll also nur
helfen, die Einfahrphase einzuleuten/beschleunigen. Fische
gehören nicht in ein Becken, daß noch voll in der Einfahrphase
steckt. Sobald Fische im Becken sind, übernehmen die den Part
des Nährstofflieferanten für die Bakterien.

Es steht zwar „Starter“ drauf, aber in der Anwendungsbeschiebung ist eine längere Anwendung parallel zum Fischbesatz beschrieben. Weitere Funktion dieses Mittels: Reduzierung des Ammonium- und Nitritgehaltes!

Fische sollten erst rein, wenn kein Nitrit mehr nachweisbar
ist. Das Einsetzen nach und nach ist komplett richtig und
sollte so gestaltet werden, daß die Bakterien die zusätzliche
Belastung OHNE einen Anstieg des Nitritwertes im Becken
verkraften können!

Generelle Zustimmung. Aber ich hatte ja einmal beschrieben, wie man es machen sollte (Fischbesatz nach Nitritpeak) und wie ich es einmal gemacht hatte (und es hatte auch funktioniert)

Aber sobald der Nitritwert > 1 mg/l: Sofort die Fisch raus
(Ist mir nicht passiert). Das verkraften die nicht lange.

Nicht Fische raus, sondern Sofortmaßnahmen einleiten:

  • Temperatur senken
  • Wasserwechsel 80%
  • evtl. Luftsprudler an
  • CO2 aus

Folgemaßnahmen:

  • Täglicher Teilwasswerwechsel 50% bis Nitritwert sich nicht
    mehr nach oben ändert
  • Täglicher Teilwasserwechsel 25% bis Nitritwert anfängt zu
    fallen
  • Rückkehr zum normalen TWW sobald Nitrit nicht mehr
    nachweisbar ist

Warum die Arbeit, wenn man mehrer Becken hat und die Fische in ein eingefahrenes AQ überführen kann? Der AQ-Wechsel bedeutet zwar auch ein gewisser Stress für die Tiere, aber die Gefahr der Nitritvergiftung ist hierdurch reduziert.

Gruß
Boba

Danke…
… da hier anscheinend jeder eine andere Meinung hat.
Mach ich es einfach so wie es in der Beschreibung steht.
Die Fischis werden es schon packen.

Hallo,

den Sinn eines Forums scheinst du immer noch nicht ganz verstanden zu haben. Natürlich hat hier jeder eine andere Meinung da er auch andere Erfahrungen gemacht hat.

Warum fragst du noch hier nach, wenn dir die Antworten eh nicht passen - aus Langeweile oder weil du meinst Experten hätten nichts besseres zu tun?

Wobei ich mich über die Frage sowieso gewundert habe, da dein Vater und auch dein Bruder schon länger Aquarien haben - vielleicht fragst du da zu erst nach, bevor du hier im Brett postest - bei Antworten die dir eh nicht passen.

… da hier anscheinend jeder eine andere Meinung hat.
Mach ich es einfach so wie es in der Beschreibung steht.
Die Fischis werden es schon packen.

Und wenn nicht - kaufst du einfach neue - hatten wir schon mal.

BelRia

3 Like

Liebe Iris,

beim Thema Einfahren hat nicht jeder eine eigene Meinung…lies doch mal richtig.
Alle haben die gleiche Meinung was die Einlaufphase betrifft! Einzig Ergänzungen sind das, was Du als Differenz betrachtest. Bitte lies nochmal richtig und dann kombiniere was Du da gelesen hast!

Nochmal in allerkürzester Form:
Becken einrichten->Filter impfen->Nitritwert täglich messen->Einlaufphase zw. 2-10 Wochen->Kein Nitrit mehr messbar=Fische rein.
Streng Dich doch mal ein bißchen an, ich habe das Gefühl Du betrachtest das immernoch ziemlich halbherzig… es geht um Lebewesen mit denen Du es zu tun hast! Für sie ist das Wasser wie für uns die Luft die wir atmen…macht ja nix wenn das ein bissl Phosgen drin ist…gute Lungen packen das…tststs…

Gruß
Maja

PS und ja, Du kannst das Altwasser verwenden, das ist sogar vorteilhaft für den Nitritverlauf.

Mahlzeit :wink:

Dein Einwand mag berechtigt sein. Wäre sicher interessant, da
mal nachzuforschen.

Tja…nur wer hat so viele Becken zur freien Verfügung *g

Ich weiß, dass es definitiv sehr wirksame Starterkulturen
gibt. Diese sind pulverförmig und man muss sie ca. 1 Stunde
mit Wasser ansetzen, um sie zu aktivieren. Solche Kulturen
werden z.B. in der Trinkwasserkontrolle eingesetzt, um den
Biologischen Sauerstoffbedarf (BSB), einen Wert zum Nachweis
der Belastung des Wassers mit organischen Stoffen, zu
bestimmen. Ich habe sowas im Studium mal gemacht.

Das kann selbstverständlich so sein, ich hab da nur an die Suppe gedacht die Ho****** und Co. verkaufen.

LG
Maja
*sternchengeb*

Ich weiß, dass es definitiv sehr wirksame Starterkulturen
gibt.

Hallo,

Also die Erfahrung hab ich auch gemacht. Ich habe letztes Jahr noch ein kleines 60 Liter Becken mit Kardinälchen und einigen Welsen eingerichtet.
Ich hab hierbei die Erfahrung gemacht, dass diese durchaus ihr Geld wert waren. Ich konnte bereits nach ca einer Woche Fische einsetzen und hatte keine Probleme.
Was mir jedoch aufgefallen ist: Ich hatte ca 2-3 Wochen nach Einrichtung noch etwas „Wundermittel“ über und dachte mir, es könne ja nicht Schaden, den Rest ins Becken zu geben, bevor ich es weg kippe. Jedoch bildete sich SOFORT deutlich sichtbar eine Kahmhaut.
Fazit: Die Bakterien in der Flasche waren bereits „tot“. Woran das jetzt genau gelegen hat, kann ich nicht genau sagen. Ob es daran lag das die Flasche geöffnet…wer weiss…

mfG

Hat sich aus dem Ursprungsposting ja doch noch eine interessante Diskussion entwickelt. :smile:

@Maja:

Dein Einwand mag berechtigt sein. Wäre sicher interessant, da
mal nachzuforschen.

Tja…nur wer hat so viele Becken zur freien Verfügung *g

*gg*

Ich dachte mehr an eine Internetrecherche zum Wirkprinzip solcher Produkte. Eventuell reicht es auch schon, bei manchen „Wundermitteln“ mal genau auf die Flasche zu schauen, um der Angelegenheit auf die Spur zu kommen. Vielleicht ist doch manchmal was deklariert (wenn ich nicht in der produktbeschreibung lesen kann, wie’s wirkt, würd ich’s sowieso nicht kaufen).

@Patrick:

Ich weiß, dass es definitiv sehr wirksame Starterkulturen
gibt.

…Ich hab hierbei die Erfahrung gemacht, dass diese durchaus ihr
Geld wert waren. Ich konnte bereits nach ca einer Woche Fische
einsetzen und hatte keine Probleme.

Was macht dich so sicher, dass da unbedingt der Biostarter gewirkt hat? Vielleicht wäre es ohne dessen Einsatz auch alles glattgegangen - könnte ja immerhin sein. :smile:

Ich habe mal semiprofessionell Diskusbuntbarsche gezüchtet und muss zugeben, dass ich weder je eine Starterkultur eingesetzt habe noch irgendwann ein Becken mehrere Tage eingefahren hätte. Und ich hatte nie irgendwelche Probleme…

Ich halte, um ehrlich zu sein, nicht übertrieben viel vom wochenlangen „Einfahren“ eines Beckens (*). Schaden kann es sicher nicht, aber es ist einfach zu aufwendig und mir fehlt der Glaube an die Wunderwirkung. Bei sehr kleinen Becken, großem Augenmerk auf die Pflanzenentwicklung, sehr kleinen Filtern oder hohem Fischbesatz sehe ich es ein. Wenn man viele Becken hat und/oder züchtet, kann man sich den Luxus aber gar nicht leisten. Ich kenne keinen Profi-Züchter, der das macht. Wenn man einen ausreichend großen Filter einsetzt und die ersten Tage täglich ca. 20 - 50% des Wassers tauscht, klappt es auch ohne Einfahrphase gut.
Am cleversten für den Hobbyaquarianer mit 2 oder mehr Becken und ausreichend großen Filtern (Aussenfiltern) finde ich die Möglichkeit, das neue Becken gleich zu 20% mit Wasser aus dem alten Aquarium zu befüllen und einfach die Filter zu tauschen - alten Filter an neues Becken, neuen Filter an altes Becken (sofern dieses - als Bakterienreservoir - einen Bodengrund hat). Dann kann man problemlos schon am nächsten Tag das neue Becken besetzen.
Bei einem Zücheter habe ich mal folgende Lösung gesehen: Ein ~100 Liter - Aquarium war zum Filter umfunktioniert (20 Liter Einlaufkammer mit PUR-Schaum, dahinter Filterwatte als Biofilter). An diesen Filter waren mehrere Aquarien über ein Gardena-Schlauchsystem mit Absperrhähnen angeschlossen. Das neu eingerichtete Becken wurde dann einfach mit an den Filterkreislauf angeschlossen, Fische rein und feddich. :smile:

Was mir jedoch aufgefallen ist: Ich hatte ca 2-3 Wochen nach
Einrichtung noch etwas „Wundermittel“ über und dachte mir, es
könne ja nicht Schaden, den Rest ins Becken zu geben, bevor
ich es weg kippe. Jedoch bildete sich SOFORT deutlich sichtbar
eine Kahmhaut.
Fazit: Die Bakterien in der Flasche waren bereits „tot“. Woran
das jetzt genau gelegen hat, kann ich nicht genau sagen. Ob es
daran lag das die Flasche geöffnet…wer weiss…

Mein alternatives Fazit wäre: In deinem Biostarter waren niemals lebende Bakterien enthalten, denn eine lebende Bakterienkultur müsste entweder pulverförmig (gefriergetrocknet) sein oder kühlschrankpflichtig. Es handelte sich vielmehr um eine Nährstofflösung zum allgemeinen Ankurbeln des bakteriellen Wachstums. Das ist dann auch passiert und infolge dessen entstand (oder verstärkte sich) die Kahmhaut.
Ein Kahmhaut ist ja nix anderes, als eine Lebensgemeinschaft aus Bakterien und bakterienfressenden Mikroorganismen (Pantoffeltierchen, Rädertierchen), welche sich aufgrund der starken Bakterienvermehrung in großer Zahl an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft ansiedeln. Eine Kahmhaut bildet sich auf den meisten Aquarien, wenn ausreichend Wasserbewegung an der Oberfläche fehlt (wenn z.B. mal der Filter verstopft) und ist nicht unbedingt ein Indikator für schlechte Wasserwerte.

(*) Ich vermute, für diese Aussage krieg ich noch Prügel… :smile:

LG, Jesse

Mahlzeit,

(*) Ich vermute, für diese Aussage krieg ich noch Prügel…

-)

Nicht ganz…aber ich habe schon Lehrgeld bezahlt…bei meinem ersten Becken.
Die Theorie hatte ich im Kopf, der Nachbar die Fische schon angeschleppt, das Becken 2 Wochen am Laufen…hee, soviel täglichen Wasserwechsel will ich nie mehr erleben…ich hab voll Breitseite erwischt die Fische haben da ganz schön gelitten, es haben zwar alle überlebt aber…lieber das Becken einlaufen lassen, ist für die Viechers wirklich gesünder :wink:

Wenn ein Profi soetwas macht, dann riskiert er ebenfalls seine Fische, aber er kennt genau die Vergiftungssymptome, auf die er dementsprechend reagieren kann…richtiger wird das Verhalten aber deshalb trotzdem nicht.

LG
Maja

Ich würde einfach mal wieder behaupten, das handhabt jeder anders, da jeder anders darüber denkt. Klar ist wohl, dass die Gesundheit der Fische im Vordergrund stehen sollte. Kann ja auch nicht das Ziel sein, sie am Anfang „so über die Runden zu bringen“.

Kann gut sein, dass es sich bei dem Mittelchen nur um ne Art Nährlösung gehandelt hat. War aber auch nicht sonderlich teuer und ob das schnelle Einfahren jetzt am Mittel lag oder nicht, wird wohl auch nicht mehr geklärt werden können. :wink: Phantomfische gefüttert hab ich jedenfalls nicht, kann auch nciht ganz glauben ob das so gut ist…
Jedoch mein ich doch zu Wissen, dass eine übermäßige Kahmhaut ein schlechtes Zeichen ist. Sie besteht ja eben nicht nur aus Bakterien sondern in erster Linie auch aus abgestorbenen Bakterien.
Und wenn das Becken eben dann nicht genug in Bewegung ist/kein Sprudler vorhanden ist, kommt es eben zu einem verminderten Gasaustausch zwischen Luft und Wasser.

Was meiner Meinung bzw deiner Argumentierlogik herraus bedeuten würde, dass in der Flasche sehr wohl Bakterien waren, Jesse. Tropf Tropf -> bisschen Kahmhaut. Mehr Tropf Tropf -> Mehr Kahmhaut! ^^ (aber sofort!!) Vielleicht fahr ich nochmal und schau was genau in dem Fläschen war/ist! :smiley:

mfG

Phantomfische gefüttert hab ich jedenfalls nicht, kann auch nciht ganz glauben :ob das so gut ist…

Phantomfische füttern… Jo, da würd ich mir auch irgendwie affig vorkommen. *g*
Ich denke auch, das ist zuviel des Guten (bzw. zuviel Energieeintrag) und eher kontraproduktiv. Denke, mit einer normalen Portion Fischfutter kann man ein frisch eingerichtetes Becken gerade zum umkippen bringen und dann dauert es vielleicht wirklich 10 Wochen, bis die Wasserwerte wieder im Lot sind.

Okay, genug gelästert - bevor wir noch Ärger bekommen… :wink:

Was meiner Meinung bzw deiner Argumentierlogik herraus
bedeuten würde, dass in der Flasche sehr wohl Bakterien waren,
Jesse. Tropf Tropf -> bisschen Kahmhaut. Mehr Tropf Tropf
-> Mehr Kahmhaut! ^^ (aber sofort!!) Vielleicht fahr ich
nochmal und schau was genau in dem Fläschen war/ist! :smiley:

Bitte tu das (oder schreib einfach mal, wie das Zeug heißt, ich muss morgen eh in den Zoohandel). Irgendwie fängt die Sache langsam an, mich auf krankhafte Weise zu interessieren. :smile:

Moin,

Phantomfische gefüttert hab ich jedenfalls nicht, kann auch nciht ganz glauben :ob das so gut ist…

Phantomfische füttern… Jo, da würd ich mir auch irgendwie
affig vorkommen. *g*

*G* schön euch beide zu lesen

zum Anfüttern des Beckens sei bemerkt: wenn man die Bakterienstarter verwendet, dürfte das mehr als genug Happi für die Bakterien ins Becken bringen. Ansonsten ist mit Anfüttern ja nicht gemeint, daß man normale Portionen Futter ins Becken hauen soll, sondern wirklich nur minimale Spuren - grad so viel halt, daß die Bakterien was zu futtern haben.

Okay, genug gelästert - bevor wir noch Ärger bekommen… :wink:

*G*

Bitte tu das (oder schreib einfach mal, wie das Zeug heißt,
ich muss morgen eh in den Zoohandel). Irgendwie fängt die
Sache langsam an, mich auf krankhafte Weise zu interessieren.

-)

ich will Berichte sehen! So langsam interessiert es mich nämlich auch, obwohl ich die Starter noch nie verwendet hab.

Noch ne kurze Bemerkung zum Thema professionelle/semiprofessionelle Fischzucht und Beckenstart: hier werden meist sehr große Filter verwendet und auch sehr viel Wasser gewechselt, so daß die Belastung durch Nitrat/Nitrit durch verdünnen aus dem Becken gebracht werden. Für den Heimaquarianer ist das aber nix - der sollte das Filtersystem aus Becken-Filter-Wasser-Pflanzen brav einfahren und sich ne menge Wasserwechselei sparen :wink:

Gruß
D. Scholdei