Hat sich aus dem Ursprungsposting ja doch noch eine interessante Diskussion entwickelt. 
@Maja:
Dein Einwand mag berechtigt sein. Wäre sicher interessant, da
mal nachzuforschen.
Tja…nur wer hat so viele Becken zur freien Verfügung *g
*gg*
Ich dachte mehr an eine Internetrecherche zum Wirkprinzip solcher Produkte. Eventuell reicht es auch schon, bei manchen „Wundermitteln“ mal genau auf die Flasche zu schauen, um der Angelegenheit auf die Spur zu kommen. Vielleicht ist doch manchmal was deklariert (wenn ich nicht in der produktbeschreibung lesen kann, wie’s wirkt, würd ich’s sowieso nicht kaufen).
@Patrick:
Ich weiß, dass es definitiv sehr wirksame Starterkulturen
gibt.
…Ich hab hierbei die Erfahrung gemacht, dass diese durchaus ihr
Geld wert waren. Ich konnte bereits nach ca einer Woche Fische
einsetzen und hatte keine Probleme.
Was macht dich so sicher, dass da unbedingt der Biostarter gewirkt hat? Vielleicht wäre es ohne dessen Einsatz auch alles glattgegangen - könnte ja immerhin sein. 
Ich habe mal semiprofessionell Diskusbuntbarsche gezüchtet und muss zugeben, dass ich weder je eine Starterkultur eingesetzt habe noch irgendwann ein Becken mehrere Tage eingefahren hätte. Und ich hatte nie irgendwelche Probleme…
Ich halte, um ehrlich zu sein, nicht übertrieben viel vom wochenlangen „Einfahren“ eines Beckens (*). Schaden kann es sicher nicht, aber es ist einfach zu aufwendig und mir fehlt der Glaube an die Wunderwirkung. Bei sehr kleinen Becken, großem Augenmerk auf die Pflanzenentwicklung, sehr kleinen Filtern oder hohem Fischbesatz sehe ich es ein. Wenn man viele Becken hat und/oder züchtet, kann man sich den Luxus aber gar nicht leisten. Ich kenne keinen Profi-Züchter, der das macht. Wenn man einen ausreichend großen Filter einsetzt und die ersten Tage täglich ca. 20 - 50% des Wassers tauscht, klappt es auch ohne Einfahrphase gut.
Am cleversten für den Hobbyaquarianer mit 2 oder mehr Becken und ausreichend großen Filtern (Aussenfiltern) finde ich die Möglichkeit, das neue Becken gleich zu 20% mit Wasser aus dem alten Aquarium zu befüllen und einfach die Filter zu tauschen - alten Filter an neues Becken, neuen Filter an altes Becken (sofern dieses - als Bakterienreservoir - einen Bodengrund hat). Dann kann man problemlos schon am nächsten Tag das neue Becken besetzen.
Bei einem Zücheter habe ich mal folgende Lösung gesehen: Ein ~100 Liter - Aquarium war zum Filter umfunktioniert (20 Liter Einlaufkammer mit PUR-Schaum, dahinter Filterwatte als Biofilter). An diesen Filter waren mehrere Aquarien über ein Gardena-Schlauchsystem mit Absperrhähnen angeschlossen. Das neu eingerichtete Becken wurde dann einfach mit an den Filterkreislauf angeschlossen, Fische rein und feddich. 
Was mir jedoch aufgefallen ist: Ich hatte ca 2-3 Wochen nach
Einrichtung noch etwas „Wundermittel“ über und dachte mir, es
könne ja nicht Schaden, den Rest ins Becken zu geben, bevor
ich es weg kippe. Jedoch bildete sich SOFORT deutlich sichtbar
eine Kahmhaut.
Fazit: Die Bakterien in der Flasche waren bereits „tot“. Woran
das jetzt genau gelegen hat, kann ich nicht genau sagen. Ob es
daran lag das die Flasche geöffnet…wer weiss…
Mein alternatives Fazit wäre: In deinem Biostarter waren niemals lebende Bakterien enthalten, denn eine lebende Bakterienkultur müsste entweder pulverförmig (gefriergetrocknet) sein oder kühlschrankpflichtig. Es handelte sich vielmehr um eine Nährstofflösung zum allgemeinen Ankurbeln des bakteriellen Wachstums. Das ist dann auch passiert und infolge dessen entstand (oder verstärkte sich) die Kahmhaut.
Ein Kahmhaut ist ja nix anderes, als eine Lebensgemeinschaft aus Bakterien und bakterienfressenden Mikroorganismen (Pantoffeltierchen, Rädertierchen), welche sich aufgrund der starken Bakterienvermehrung in großer Zahl an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft ansiedeln. Eine Kahmhaut bildet sich auf den meisten Aquarien, wenn ausreichend Wasserbewegung an der Oberfläche fehlt (wenn z.B. mal der Filter verstopft) und ist nicht unbedingt ein Indikator für schlechte Wasserwerte.
(*) Ich vermute, für diese Aussage krieg ich noch Prügel… 
LG, Jesse