Neues Hüftgelenk

Hallo Freunde vom 50±Brett,

melde mich mit neuem Fahrgestell aus der Reha in Bad Driburg.

Meine Operation ist super gut gelaufen, fühle mich auf dem „aufsteigenden Ast“.

Falls jemand von Euch sich auch mit dem Gedanken an eine Endoprothese tägt (kommt ja in unserm Alter schon mal vor): ich habe meine Erfahrungen in Form einer kleinen Checkliste zur Auswahl der richtigen Klinik zusammen gestellt:

http://www.b-treude.de/hueftendoprothese.htm

Herzlich grüßt
Burkhard aus Dortmund

Hallo, Burkhard,
Freut mich, dass Du wieder gut zuwege bist.
Bemerkenswert finde ich auch, dass Du Deine Erfahrungen so schön weitergibst. Das wäre (huhu BelRia) einen Link in der Linkliste wert.
Grüße
Eckard.

hallo!!

bin doch noch einige jährchen unter 50-muss aber meine begeisterung für die gesammelten infos ausdrücken!! absolut spitze!!! werde das meinen ans internet angeschlossenen patienten weiterempfehlen.

darf ich noch einige kleinigkeiten mit einbringen???:

  1. socken-selber-anziehen bitte in den ersten 3 monaten vermeiden-da springen nämlich die meisten wieder raus. wird leider manchmal von den klinik nicht erwähnt.

  2. op termin im sommer heisst kompressionsstrümpfe bei 30 grad im schatten. ist vielleicht nicht so angenehm. op im frühjahr „erspart“ einem diese tortur. ausserdem hat man dann die reha hinter sich und kann den sommer wieder voll geniessen.

  3. je besser die beweglichkeit vor der op-desto schneller die erholung nachher. ein bisschen gymnastik täglich wirkt wunder!!

danke

tschüss

matthias

Kompressionsstrümpfe: grässlich, …
… aber wohl hilfreich und nötig.

Ja, Matthias, da hast du Recht. Je heißer - um so ätzender. Vor allem, wenn man ziemlich behaarte Beine hat (also männlich ist *gg*).

Auch deinen anderen Tipps kann ich nur zustimmen.

Herzlich!

Burkhard

Unseren Glückwunsch,

jetzt müßen wir noch auf einen mehr aufpassen, wenn es wieder zum Weihnachtsmarkt geht. :wink:)
Bis dahin gute Besserung und angenehmes Training im Laufsport.

Gruß
Karin & Dirk

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Burkhard,

dass es mit der neuen Hüfte geklappt hat freut mich für dich und in deiner Checkliste stehen auch einige, wenn auch wenige Punkte drin die ein medizinischer Laie beachten kann.
Aber viele Punkte kann ein Aussenstehender nicht beurteilen bzw. sind zum Teil Unsinn.
Um auf die einzelnen Punkte einzugehen fehlt mir jetzt leider die Zeit, aber ich weis wovon ich Rede, weil ich OP-Pfleger bin und in einer chir. Klinik (mit Orthopädie als Belegabteilung) arbeite. Die Prothesen die wir in der Chirurgie einbauen sind bestimmt nicht schlechter oder besser als die, die in der Orthopädie eingebaut werden!Es gibt schlechte Chirurgen aber auch schlechte Orthopäden.
Alles Gute mit der neuen Hüfte.
MfG
Eddie

Hallo Bernd,

was möchtest Du uns mit Deinem Artikel sagen ??

Solltest Du über ein anderes Wissen verfügen, als Burkhard - was wahrscheinlich ist, dann lass uns doch daran teilhaben und stell nicht einen Artikel hier hinein, der nichts aussagt, ausser das Du keine Zeit hast, es richtig zu stellen.

Gruss BelRia
[MOD]

dass es mit der neuen Hüfte geklappt hat freut mich für dich
und in deiner Checkliste stehen auch einige, wenn auch wenige
Punkte drin die ein medizinischer Laie beachten kann.
Aber viele Punkte kann ein Aussenstehender nicht beurteilen
bzw. sind zum Teil Unsinn.
Um auf die einzelnen Punkte einzugehen fehlt mir jetzt leider
die Zeit, aber ich weis wovon ich Rede, weil ich OP-Pfleger
bin und in einer chir. Klinik (mit Orthopädie als
Belegabteilung) arbeite. Die Prothesen die wir in der
Chirurgie einbauen sind bestimmt nicht schlechter oder besser
als die, die in der Orthopädie eingebaut werden!Es gibt
schlechte Chirurgen aber auch schlechte Orthopäden.
Alles Gute mit der neuen Hüfte.
MfG
Eddie

Hallo Eckard,

ich werde den Link in kürze übernehmen.

Gruss BelRia

Freut mich, dass Du wieder gut zuwege bist.
Bemerkenswert finde ich auch, dass Du Deine Erfahrungen so
schön weitergibst. Das wäre (huhu BelRia) einen Link in der
Linkliste wert.
Grüße
Eckard.

Hallo!

Er will ganz sicher sagen, daß es keine guten oder schlechten Klinken gibt für diese Arbeit.
Er sagt ganz eindeutig, daß es gute und schlechte Operateure gibt. Und selbst den schlechten gelingt diese Operation meistens, da sie die Arbeit nicht allein im Hobbykeller durchführen, sondern mit x-Leuten als Helfern, die auch wissen was zu tun ist.
Es ist ein Krampf, vor allem von dem Magazin „Focus“ solche Listen in Umlauf zu bringen.
Ich habe eine Herzoperation sehr gut überstanden, in „unserer“ Klinik. Andere Patienten nicht so gut. Taugt deshalb die Klinik nichts?
Ein Bekannter von uns lag fast ein Jahr wegen genau dieser Hüft-OP im Krankenhaus. Schwierigkeiten über Schw. Andere kommen nach ein paar Tagen in die Reha. Wie gut ist diese Klinkik?

Grüße Max

Hallo Max,

auch hier erkenne ich nicht wirklich, was Du mir mit diesem Artikel sagen willst. Ich habe nichts kritisiert.
Nur wenn Bernd schreibt, er weiss es besser, dann kann er uns doch sein Wissen mitteilen und sich nicht damit herausreden, dass er eigentlich keine Zeit hat - etwas zu erklären !!!
Oder sehe ich das verkehrt ??

Gruss BelRia

Er will ganz sicher sagen, daß es keine guten oder schlechten
Klinken gibt für diese Arbeit.
Er sagt ganz eindeutig, daß es gute und schlechte Operateure
gibt. Und selbst den schlechten gelingt diese Operation
meistens, da sie die Arbeit nicht allein im Hobbykeller
durchführen, sondern mit x-Leuten als Helfern, die auch wissen
was zu tun ist.
Es ist ein Krampf, vor allem von dem Magazin „Focus“ solche
Listen in Umlauf zu bringen.
Ich habe eine Herzoperation sehr gut überstanden, in „unserer“
Klinik. Andere Patienten nicht so gut. Taugt deshalb die
Klinik nichts?
Ein Bekannter von uns lag fast ein Jahr wegen genau dieser
Hüft-OP im Krankenhaus. Schwierigkeiten über Schw. Andere
kommen nach ein paar Tagen in die Reha. Wie gut ist diese
Klinkik?

Grüße Max

Check-Points:

Über die unterschiedlichen Erkrankungen des Hüftgelenks und die entsprechenden Operationsmöglichkeiten und Implantate informiert besonders gut eine Broschüre der Firma SULZER ORTHOPEDICS, Grabenstrasse 25, CH-6341 Baar (in Deutschland: Merzhauser Straße 112, 79100 Freiburg), http://www.sulzerorthopedics.com.
Fordern Sie diese Broschüre (möglicherweise gegen ein kleines Entgelt) an, und Sie wissen viel besser, worüber der Arzt mit Ihnen spricht.

Handelt es sich bei Ihnen um natürlichen Altersverschleiß der Hüfte (Arthrose) bei gut ausgeprägter Pfanne - und sind Sie über 70 Jahre alt? In diesen Fällen wird häufig eine so genannte „zementierte“ Hüftendoprothese mit Presspfanne verwendet. Oder besteht bei Ihnen eine Hüftdysplasie (meist schon von Kindheit an) mit schlecht ausgeprägter Hüftpfanne? In diesem Falle ist die Sache komplizierter, weil ein geeigneter Ort für den Einbau einer neuen Pfanne gefunden werden muss. Bei jüngeren Patienten wird der Prothesenschaft meist zementfrei eingebaut.

Antwort:
Als grenzwertig zu erachten ist ein Alter von 70, wie Burkhard schon richtig schreibt. Eine Presspfanne (sog. Pressfit-Pfanne)
ist zementfrei eingesetzt bzw. mit Schrauben fixiert.
Also bei einem Alter unter 70. Die Bemerkung komplizierter würde mich als Laie schon nachdenklich machen. Auf alle Fälle ist dann die Operation aufwendiger und kann anspruchsvoller werden.

Vorteil der zementierten Hüfte: Der verwendete Knochenzement (ein sehr schnell aushärtender Kunststoff) ist sofort belastbar. Für ältere Menschen und Personen mit gering ausgeprägter Disziplin, was das Vermeiden einer ganzen Reihe von Bewegungsabläufen anbelangt, möglicherweise besser als eine zementfreie Endoprothese geeignet. Nachteil: Erneute OP wird schwieriger, weil der alte Knochenzement entfernt werden muss.

Antwort:
Kann der Patient zum Teil nur mitentscheiden. Entscheidet sich auch manchmal intraoperativ.
Ältere Menschen bekommen sowieso eine zementierte Hüfte.

Vorteil der zementfreien Hüfte: Hält möglicherweise länger. Kann vermutlich auch besser ersetzt werden, falls nötig. Nachteil: Kann nicht sofort voll belastet werden, also längerer Klinikaufenthalt nötig (ca. 3 Wochen, wenn alles gut läuft) und auch anschließend längere Teilbelastung (ca. 12 Wochen); kann sich lockern, wenn zu früh voll belastet wird.

Antwort:
Auch hier will ich Burkhard recht geben.

Wichtig scheint die Wahl des geeigneten Implantats und dessen Materials zu ein, weil das Auswirkungen auf den Abrieb hat, der wiederum zu Schädigungen des Knochens führen kann. Zur Zeit scheint die Kombination Keramik-Hüftkopf und Keramik-Pfannen-Inlay (die äußere Schale der eingepressten bzw. eingeschraubten Pfanne ist aus Titan) das Optimum zu sein. Vorteil: So gut wie kein Abrieb. Nachteil: Kann bei unglücklichem Sturz brechen. Zweitbeste Lösung ist wohl die Kombination eines Kopfs aus Keramik mit einem Inlay aus hochfestem Kunststoff (Polyethylen). Nachteil: Etwas Abrieb.

Antwort:
Hierbei hat der Patient im Normalfall gar keinen Einfluss.
Das entscheidet der Operateur und auch, so schlimm es leider ist, das Budget der Klinik.

Lassen Sie sich nicht vom „ersten Besten“ operieren, nur weil er ihnen von irgend jemandem empfohlen worden ist. Was für andere gut ist, muss nicht unbedingt auch für Sie gut sein. Oft hören Sie den Satz: „Der soll nen guten Ruf haben!“ Informieren Sie sich genauer. Wer hat sich dort operieren lassen - und wie schaut die Sache nach einem oder zwei Jahren aus? Mit Operationserfahrungen verhält es sich wie mit dem Roulette-Spiel: Wenn jemand gewonnen hat, posaunt er das überall herum. Haben Sie auch schon mal gehört, dass jemand ohne weiteres offenbart, dass er eine große Summe am Spieltisch verloren hat?

Antwort:
Das ist eine Punkt den kein med. Laie beurteilen kann !!
Und ich persönlich finde es anmaßend, eben als dieser med. Laie,
zu behaupten, der kann operieren und der kann nicht operieren.
Was ich hier raten würde, auf alle Fälle in eine Klinik gehen , die diese Operationen (egal welche) oft machen, nicht nur 30 oder 40 Stück im Jahr. Den Operateur fragen, wieviel er von diesen Eingriffen schon gemacht hat. Das sollten auch einige Hundert sein. Und auch hier kann es passieren, dass wenn man mit allem zufrieden ist, Fachklinik und der Operateur hat sehr viele dieser Op`s gemacht , trotzdem etwas schief geht.

Konsultieren Sie drei verschiedene Kliniken, die Ihnen von Ihrem behandelnden Orthopäden - oder von „Betroffenen-Experten“ - empfohlen worden sind. Bilden Sie sich erst zum Schluss Ihr Urteil.

Antwort:
Wer will das denn bezahlen? Bei den Kosten, die jetzt schon auf alle Kassen zukommen, wären wir ganz schnell am Ende. Hier geht es nicht um 8,50€ , hier geht es um 3stellige Beträge und mehr, z.B. wenn ein Arzt noch ein CT oder MRT haben will.

Viele Chirurgen sind Alleskönner. Heute eine Schilddrüse, morgen eine Hüfte. Gehen Sie zu ORTHOPÄDEN!

Antwort:
Das kann und will ich auch so nicht stehen lassen. Aus was ist die Orthopädie entstanden. Sie ist ein Ableger der Chirurgie.
Es gibt gute Chirurgen und schlecht Orthopäden, aber auch schlechte Chirurgen und gute Orthopäden.

Die kennen sich mit dem Gesamtsystem Ihres Knochenaufbaus meist besser aus.

Antwort:
Das möchte ich auch bestreiten, dennoch will ich bemerken, dass ich pers. glaube, dass es z.T. im Bezug auf das Nervensystem stimmen kann.

Achten Sie darauf, wie gründlich Sie untersucht und befragt werden.

Antwort:
Wer weiß als Laie , was untersucht werden muß und wie? Keiner!
Wenn mich natürlich der beh. Arzt nur ansieht, dann dürfte wohl jeder merken, dass hier etwas nicht richtig läuft.

Seien Sie skeptisch, wenn jemand - nur nach Vorlage des Röntgenbilds - („aus der Hüfte heraus“, sozusagen) sofort die einzig richtige Lösung parat hat. Merke: „Wer nur einen Hammer besitzt, für den ist jedes Problem ein Nagel“ (Abraham Maslow)

Antwort:
Zum Röntgenbild zähle ich jetzt einmal noch das CT und die Kernspinnaufnahme.
Um jetzt noch sicherer zu sein (nach Untersuchung und dieser Bildgebenden Dokumentation) ob ich eine neue Hüfte brauche oder nicht, müßte ich mich operieren lassen!!

Seien Sie äußerst vorsichtig, wenn jemand Ihnen etwas vom „Roboter“ vorschwärmt. Diese Geräte sind für teueres Geld angeschafft worden und müssen sich natürlich amortisieren. Es kann aber sein, dass Ihnen damit unnötig viel Muskelgewebe weggefressen wird und die OP länger dauert. Ein erfahrener orthopädischer Chirurg ist meistens besser als ein „dummer“ Roboter.

Antwort:
Das mit dem Muskelgewebe stimmt nicht, es wird weder von einem Roboter noch von einem menschlichen Operateur Muskelgewebe
„weggefressen“ (reseziert). Muskelgewebe wird in jedem Fall geschont, soweit wie es möglich ist. Aber auf alle Fälle nicht reseziert.
Den anderen Punkten stimme ich schon zu.

Fragen Sie unbedingt danach, ob Ihr Bein anschließend länger oder kürzer sein wird.

Antwort:
Das kann Ihnen kein Operateur mit Sicherheit sagen. Differenzen sind in der Regel immer vorhanden, nur sollten sie nicht so groß sein, ich denke hier an mehr als 1,5cm.

Wenn Sie sich vom Chefarzt behandeln lassen: achten Sie darauf, wie dieser mit seinen Oberärzten kommuniziert. Ist das jemand, der sich im Zweifel berät und mit seinem Oberarzt gemeinsam nach der besten Lösung für Sie sucht? Oder stehen die unteren Chargen alle stramm und sagen nichts, auch wenn sie den Eindruck haben, dass etwas schief läuft oder besser anders gemacht würde. (Diese Information ist sehr schwer zu beschaffen. Schärfen Sie Ihre Beobachtung für verbale und nonverbale Signale. Wenn Sie eine Chance dazu haben, sprechen Sie mit den Physiotherapeuten, die nach der OP Ihren Rekonvaleszenzprozess unterstützen.)
Achten Sie auf Signale, ob der Arzt während der OP flexibel genug ist, eine getroffene Vorentscheidung über das zu verwendende Implantat zu revidieren. Stellen Sie dazu ruhig gezielte Fragen. Ein Computer-Tomogramm und erst recht eine normale Röntgenaufnahme bieten nur Annäherungen an die Wirklichkeit, die Ihr Operateur erst dann wirklich 100%ig sieht, wenn er Ihre Hüfte freigelegt hat.

Antwort:
Diese Punkte werden sie als Patient zum großen Teil nicht mitbekommen oder aber erst gar nicht richtig verstehen. Und erst recht nicht wird ein Chefarzt in ihrer Gegenwart mit seinem Oberarzt über ihre Operation diskutieren.

Bereiten Sie sich auf jedes Interview mit Ihrem potenziellen orthopädischen Chirurgen gut vor. Nehmen Sie eine Checkliste mit Ihren Fragen mit. Sonst haben Sie nachher vergessen, was Sie eigentlich fragen wollten.

Antwort:
Das ist in jedem Fall gut.

Suchen Sie sich eine Klinik mit Bewegungsbad (ist aus Kostengründen leider vielerorts abgeschafft worden), in dem Sie schon wenige Tage nach Ihrer OP ohne Schonhaltung üben können, Ihr Bein wieder natürlich zu bewegen. Kann den Heilungsprozess schon vor der Anschlussheilbehandlung (Reha) erheblich beschleunigen.
Spenden Sie Eigenblut (ca. 4 - 2 Wochen vor der OP). Ist mittlerweile Standard.
Versuchen Sie, möglichst nah an Ihr Idealgewicht heranzukommen, bevor Sie sich operieren lassen. Je weniger Gewicht Ihre Hüfte tragen muss, um so leichter wird sie es nach der OP haben, problemlos ein Teil von Ihnen zu werden.
Falls Sie dazu in der Lage sind, versuchen Sie, Ihr schwaches Bein vor der OP intensiver als sonst zu trainieren (Radfahren, gymnastische Übungen). So fällt Ihnen nach der OP das Üben leichter. Je besser die Beweglichkeit vor der OP, desto schneller die Erholung nachher.

Antwort:
Diese Tips kann ich absolut empfehlen, besonders der mit der Eigenblutspende.

Trainieren Sie möglichst lange vor Ihrer OP, auf dem Rücken liegend einzuschlafen. Nach der OP werden Sie wissen, warum!

Antwort:
Das kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, hier spricht Burkhard aus Erfahrung.

Beginnen Sie 4 Wochen vor Ihrer OP mit der Einnahme von Traumeel (250 Tabletten, 8x täglich eine Tablette). Mit diesem homöopathischen Präparat unterstützen Sie Ihre Körperabwehr bei der Wundheilung. Sagen Sie Ihrem Chirurgen aber nichts davon. Als Schulmediziner hält er das möglicherweise für Quatsch.

Antwort:
Hier wäre ich jetzt etwas vorsichtiger. Ich kenne das Präparat nicht, aber es könnte ja sein, dass es Blutverdünnend wirkt, was sehr schlecht für die Operation wäre!

Falls Sie zeitlich flexibel sind und gut vorausplanen können: Ein OP-Termin im Sommer heißt Kompressionsstrümpfe tragen (wegen der Thrombose-Gefahr) bei 30 Grad im Schatten. OP im Frühjahr erspart einem diese Tortur. Außerdem hat man dann die Reha hinter sich und kann den Sommer wieder voll genießen.
Am Abend vor der OP gibt es nur noch zwei Dinge für Sie zu tun:

  1. Wünschen Sie Ihrem operierenden Arzt eine gute Nacht!
    (Lassen Sie sich nicht am Montag operieren. Oder wollen Sie eine Montags-Hüfte?)

2.Lassen Sie los - und beten Sie darum, dass alle ihr Bestes geben. Mehr konnten Sie nicht für sich tun. Jetzt heißt es, Vertrauen zu haben, dass alles glatt läuft.

Antwort:
Diese „Montagshüften“ kann es auch Dienstags bis Freitags
geben :smile:

Nach gründlicher Recherche habe ich mich für folgende Klinik entschieden - und diese Entscheidung nicht bereut:

Evangelisches Krankenhaus Bethanien
http://www.evk-bethanien.de/start.html
Dr. med. Thomas Matuschek, Chefarzt der Orthopädie
Sekretariat: Frau Färber
Virchowstraße 4
44263 Dortmund-Hörde
Tel. (0231) 94 30 - 610

Antwort:
Hier hat Burkhard anscheinend wirklich Glück gehabt. Aber ich möchte noch einmal betonen, es ist kein med. Laie in der Lage zu beurteilen, wer nun gut operiert oder nicht !!
Es kann bei jedem Operateur etwas schief gehen.

P.S.

Nach der OP fühlt man sich erst mal ziemlich hilflos. Aber schon nach kurzer Zeit, wenn die Wund-Schmerzen nicht mehr da sind, neigt man dazu, sich zu viel zuzutrauen. Das künstliche Gelenk als solches schmerzt ja nicht und sendet deshalb auch keine Warn-Signale. Die beiden häufigsten Komplikationen entstehen durch falsches Verhalten nach der OP:

  1. Aushebeln des Hüftkopfs aus der Pfanne (Luxieren) durch falsche Bewegung (Bücken, Beine übereinander schlagen etc.) Wenn das Ding rausgesprungen ist (soll grässlich weh tun), muss alles wieder aufgemacht werden.
  2. Lockerung der zementfreien Hüfte durch zu frühe Voll-Belastung. Das hat natürlich noch unangenehmere Konsequenzen.

Antwort:
Was hier Punkt 1. angeht, so möchte ich sagen, dass es in den wenigsten Fällen zu einer 2. Operation kommt. Eine normale Reposition (Einrenkung)in Narkose reicht normalerweise aus.
Zu Punkt 2. ist zu sagen, dass mann hier schon öfters operieren muß.

Ich hoffe jetzt eine etwas befriedigendere (wenn auch immer noch kurze )Stellungnahme abgegeben zu haben. Man kann mit wenigen Worten (auch wenn es gut gemeint ist) viele Leute verunsichern, die z.B. vor so einer großen Operation stehen. Alleine was ich schon in meinem nicht medizinisch bewanderten Bekanntenkreis zu hören bekomme, ist manchmal nicht zu ertragen und ich mag dann auch nicht darauf antworten. Dennoch finde ich es grundsätzlich gut, wenn sich jemand hinsetzt, so wie Burkhard, und sich die Mühe macht, diese Erfahrungen anderen mitzuteilen. Aber es sollte schon etwas differenzierter sein.
In diesem Sinne wünsche ich allen viel Gesundheit und wenig Prothesen ( damit ich nicht arbeitslos werde) :smile:

Eddie

Hallo Eddie,

Mal vielen Dank für diesen ausführlichen, fachlichen Bericht.

Dir als „Fachmann“ in dieser Angelegenheit, könnte dieses Wissen
sicher Vorteile bringen.Kommst Du aber als einfacher Handwerker in diese „weissbekittelte Werkstatt“, hast Du keine grosse Wahl, kannst ev.ein paar dumme Fragen stellen, die allseits belächelt werden. Bei einer Schönheitsop. kann ich „Nein“ sagen, wenn aber Schmerzen…
Die Kasse wird auch nicht begeistert sein, wenn Du in verschiedenen Kliniken herumhüpfst.
Auch bei anderen Operationen bleibt Dir in der Regel keine grosse Auswahl.

Eines kann jeder vor einer grossen Op veranlassen, allen Freunden und Bekannten den genauen Op-Zeitpunkt bekannt geben.
Frauen sollen Kerzen anzünden. (kein Witz)

Gruss
Fritz
a.d.Uw.