Neues von meiner Drehbank

Hallo!

Ich habe vor 2 oder 3 Wochen diesbezüglich hier schon gefragt,
der Beitrag ist schon weg,
inzwischen ist etwas unerwartetes geschehen.

Also nochmal kurz die ganze Geschichte:

-Drehbank geschenkt bekommen, alt, DDR, 1960.
-Spitzenweite 360 mm, Umlaufdurchmesser 350 mm
-ursprünglich ohne Futter, nachträglich Flansch aufgeschweisst
-auf dem Flansch ein 125 mm Vierbackenfutter, was schief spannt

Ich habe nun durch glückliche Umstände ein 200 mm 3-Backenfutter bekommen,
DDR- Produktion, unbenutzt und originalverpackt. Wenn ich es behalten will, kostet das 2 Kästen Bier.
Das würde ich gern montieren, es passt von der Grösse her gerade so drauf, ohne dass die Backen anstossen, wenn die voll auseinandergedreht sind. Bremsscheiben lassen sich damit auch gut spannen, das hab ich schon getestet.

Was mir blos Sorgen bereitet:
Der derzeitige Aufnahmeflansch passt überhaupt nicht zu dem neuen Futter, und lässt sich auch nicht umbasteln.
Bisher befindet sich am Flansch ein Zentrierbund, und die Befestigung des Futters geschieht über 3 Schrauben M 8 mit einem relativ grossen Lochkreis.

Das neue 200er Futter hat 4 Schraubenlöcher M 10, mit viel kleinerem Lochkreis. (Deshalb passt der alte Flansch nicht, weil da hinten dran eine Kante ist)
Und in der Mitte scheint es mir so, dass da eine konische Zentrierbohrung ist. Das kann ich mir zwar schlecht vorstellen, wie das funktionieren soll, ist aber wirklich so…

Hat da jemand einen Vorschlag, wie ich das Futter befestigen kann?
Den alten Flansch entfernen, irgendwo einen neuen anfertigen lassen, aufschweissen und danach passend drehen bringe ich schon hin,
wenn dieser blöde Konus nicht wäre… das traue ich mir nicht zu, den selbst zu drehen.

Und wenn ich den Konus schon vorfertigen lasse, und den Flansch anschweisse, bekomme ich das niemals gerade hin, so wird das nichts.

Auch will ich nicht mit Adapterplatten arbeiten, weil ich durch das grössere Futter schon so 5 cm. Arbeitslänge verliere,
dann lieber das Futter noch etwas weiter an die Maschine heransetzen,
da kann ich noch paar cm gewinnen.

Ja, das sind wieder Fragen am Abend,
wenn sich jemand mit solchen Sachen auskennt,
wäre ich für alle Tipps dankbar.

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen

Hallo!

Ich habe vor 2 oder 3 Wochen diesbezüglich hier schon gefragt,
der Beitrag ist schon weg,
inzwischen ist etwas unerwartetes geschehen.

Also nochmal kurz die ganze Geschichte:

-Drehbank geschenkt bekommen, alt, DDR, 1960.

Ist das zufällig eine Niles?

-Spitzenweite 360 mm, Umlaufdurchmesser 350 mm
-ursprünglich ohne Futter, nachträglich Flansch aufgeschweisst
-auf dem Flansch ein 125 mm Vierbackenfutter, was schief
spannt

Ich habe nun durch glückliche Umstände ein 200 mm
3-Backenfutter bekommen,
DDR- Produktion, unbenutzt und originalverpackt. Wenn ich es
behalten will, kostet das 2 Kästen Bier.

Wert eines 200er 3Backenfutters um die 420,- + MwSt

Das würde ich gern montieren, es passt von der Grösse her
gerade so drauf, ohne dass die Backen anstossen, wenn die voll
auseinandergedreht sind.

Aufpassen ob das Spindellager das Futter vom Gewicht her auch aushält

Bremsscheiben lassen sich damit auch gut spannen, das hab ich schon getestet.

Du weisst dass Du zum Bremsscheiben drehen ein Doppelmesser brauchst wenns Scheibendrehen auch klappen soll.

Was mir blos Sorgen bereitet:
Der derzeitige Aufnahmeflansch passt überhaupt nicht zu dem
neuen Futter, und lässt sich auch nicht umbasteln.
Bisher befindet sich am Flansch ein Zentrierbund, und die
Befestigung des Futters geschieht über 3 Schrauben M 8 mit
einem relativ grossen Lochkreis.

Kannst Du das fotografieren?

Das neue 200er Futter hat 4 Schraubenlöcher M 10, mit viel
kleinerem Lochkreis. (Deshalb passt der alte Flansch nicht,
weil da hinten dran eine Kante ist)
Und in der Mitte scheint es mir so, dass da eine konische
Zentrierbohrung ist. Das kann ich mir zwar schlecht
vorstellen, wie das funktionieren soll, ist aber wirklich
so…

Das funktioniert auch wenn alles passt. Auf dem Flansch an der Maschine ist das Gegenstück als Kegel ausgeführt. Deshalb kegelig weil Du sonst beim wechseln das Futter nie in die Passung bekommen würdest.

Hat da jemand einen Vorschlag, wie ich das Futter befestigen
kann?
Den alten Flansch entfernen, irgendwo einen neuen anfertigen
lassen, aufschweissen und danach passend drehen bringe ich
schon hin,
wenn dieser blöde Konus nicht wäre… das traue ich mir nicht
zu, den selbst zu drehen.

Warum nicht? Wenn die Spindellager in Ordnung sind gehts schon. Die Kegelaufnahmen dreht man üblicherweise in der Maschine passend, damit sie auf der Maschine auch zentrisch laufen. Kegel nachsetzen ist bei häufigem Futter oder Planscheibenwechsel immer wieder mal von Nöten.

Und wenn ich den Konus schon vorfertigen lasse, und den
Flansch anschweisse, bekomme ich das niemals gerade hin, so
wird das nichts.

Mach mal oben den Getriebekasten auf schau wieviel Arbeit das ist die Hauptspindel auszubauen. Hast Du das Lagerspiel an der Spindel schon kontrolliert?

Auch will ich nicht mit Adapterplatten arbeiten, weil ich
durch das grössere Futter schon so 5 cm. Arbeitslänge
verliere,
dann lieber das Futter noch etwas weiter an die Maschine
heransetzen,
da kann ich noch paar cm gewinnen.

Ja, das sind wieder Fragen am Abend,
wenn sich jemand mit solchen Sachen auskennt,
wäre ich für alle Tipps dankbar.

Grüße, Steffen!

LG Lois

Hallo Lois!

Ist das zufällig eine Niles?

Nein, so eine Marke steht da garnicht dran, nur
VEB (K) Werkzeugmaschinenbau Rathenow- Mögelin.

Wert eines 200er 3Backenfutters um die 420,- + MwSt

Ganz schön heftig,
gut dass es noch solche alten, schwarzen Bestände gibt.

Aufpassen ob das Spindellager das Futter vom Gewicht her auch
aushält

Das hoffe ich mal, sieht sehr massiv aus.

Du weisst dass Du zum Bremsscheiben drehen ein Doppelmesser
brauchst wenns Scheibendrehen auch klappen soll.

Ich habe das schon gehört, da muss ich mir sowas mal anschauen,
und sehen, ob ich das an die relativ kleine Maschine ranbekomme.
Ich glaube es bald nicht.
Und ob sich das mit den Bremsscheiben nacharbeiten überhaupt lohnt,
ist eine ganz andere Sache. Die teuren Scheiben bei den schnellen Autos sind meist eh zu weit abgenutzt,
und die verrosteten Scheiben der Kleinwagen sind zu billig…
wenn ich da für 10 € manche neue Bremsscheibe bekomme, brauche ich nicht mit der Drehbank anzufangen.
Aber ich habe noch reichlich andere Verwendung.

Was mir blos Sorgen bereitet:
Der derzeitige Aufnahmeflansch passt überhaupt nicht zu dem
neuen Futter, und lässt sich auch nicht umbasteln.
Bisher befindet sich am Flansch ein Zentrierbund, und die
Befestigung des Futters geschieht über 3 Schrauben M 8 mit
einem relativ grossen Lochkreis.

Kannst Du das fotografieren?

Bilder kommen morgen.

Dann hattest Du mir geschrieben, dass man die Kegelaufnahme auf der Maschine dreht, das habe ich verstanden.
Was mir blos nicht ganz klar ist:
Das Futter wird also wohl nur über den Kegel gehalten und zentriert?
Mit den 4 Schrauben gespannt, das ist klar.
Das liegt dann also NICHT an der Planfläche (Rückseite des Futters) an?
So wie bei dem kleinen, bisherigen Futter.

Das war eben das, was ich nicht verstanden habe,
wenn ein Konus vorhanden ist, kann das ja nicht gleichzeitig noch an einer Planfläche anliegen.
Und dann sind bei dem Futter noch paar Kleinteile dabei, sieht aus wie irgendeine Abdrückvorrichtung, 2 Stück an der Zahl.

Hmmm, das macht dann natürlich auch Sinn, wenn man das Futter mal abnehmen will.

Nun, wie schon geschrieben, Bilder kommen morgen gegen Abend noch.

Ich danke inzwischen schon mal für die kompetente Hilfe!

Grüße, Steffen!

Hallo Lois!

Ist das zufällig eine Niles?

Nein, so eine Marke steht da garnicht dran, nur
VEB (K) Werkzeugmaschinenbau Rathenow- Mögelin.

Den Laden hats bis zur Wende noch gegeben. (Brandenburg). Ist jetzt ein Gewerbegebiet.

Wert eines 200er 3Backenfutters um die 420,- + MwSt

Ganz schön heftig,
gut dass es noch solche alten, schwarzen Bestände gibt.

Aufpassen ob das Spindellager das Futter vom Gewicht her auch
aushält

Das hoffe ich mal, sieht sehr massiv aus.

Du weisst dass Du zum Bremsscheiben drehen ein Doppelmesser
brauchst wenns Scheibendrehen auch klappen soll.

Ich habe das schon gehört, da muss ich mir sowas mal
anschauen,

Da gehts um den „Membraneffekt“ und die deshalb entstehenden Schwingungen

und sehen, ob ich das an die relativ kleine Maschine
ranbekomme.
Ich glaube es bald nicht.
Und ob sich das mit den Bremsscheiben nacharbeiten überhaupt
lohnt,

eher nicht

ist eine ganz andere Sache. Die teuren Scheiben bei den
schnellen Autos sind meist eh zu weit abgenutzt,
und die verrosteten Scheiben der Kleinwagen sind zu billig…
wenn ich da für 10 € manche neue Bremsscheibe bekomme, brauche
ich nicht mit der Drehbank anzufangen.

Eher nicht. Ausserdem wird die Scheibe bei der Produktion an anderer Position gehalten als Du es dann mit der Drehbank kannst. Die nehmen sie von aussen und machen Scheibenflächen und Nabensitz in einem Arbeitsgang, und Du kannst sie als einzige Passfläche die noch sauber ist nur mehr im Nabensitz spannen mit allen bekannten Problemen.

Zudem machst Du sie mit dem Rost und Gußstaub auf Dauer kaputt. Der Dreck verpackt sich unter dem Schlitten und verteilt sich jedes Mal beim Ölen wie Schleifpaste in den ganzen Führungen

Aber ich habe noch reichlich andere Verwendung.

Wenn Du mal eine gehabt hast kannst Du Dir Dein Leben ohne nicht mehr vorstellen. Ich habe inzwischen 5 Stk (und keinen Platz mehr)

Was mir blos Sorgen bereitet:
Der derzeitige Aufnahmeflansch passt überhaupt nicht zu dem
neuen Futter, und lässt sich auch nicht umbasteln.
Bisher befindet sich am Flansch ein Zentrierbund, und die
Befestigung des Futters geschieht über 3 Schrauben M 8 mit
einem relativ grossen Lochkreis.

Kannst Du das fotografieren?

Bilder kommen morgen.

Dann hattest Du mir geschrieben, dass man die Kegelaufnahme
auf der Maschine dreht, das habe ich verstanden.
Was mir blos nicht ganz klar ist:
Das Futter wird also wohl nur über den Kegel gehalten und
zentriert?

Axial (gegen taumeln) führt die Planfläche des Flansches und radial führt der Kegel. Eigentlich müssten da ca 2-3 mm gerade sein und dann erst der Konus bzw Kegel beginnen. Wenn man ein neues Futter montiert und keinen ordentlichen Rundlauf hat dann setzt man erst die Planfläche einen Span (~0,1mm) nach und dann den Kegel.

Mit den 4 Schrauben gespannt, das ist klar.
Das liegt dann also NICHT an der Planfläche (Rückseite des
Futters) an?

Schon siehe oben

So wie bei dem kleinen, bisherigen Futter.

Es gibt da etliche Varianten

Das war eben das, was ich nicht verstanden habe,
wenn ein Konus vorhanden ist, kann das ja nicht gleichzeitig
noch an einer Planfläche anliegen.
Und dann sind bei dem Futter noch paar Kleinteile dabei, sieht
aus wie irgendeine Abdrückvorrichtung, 2 Stück an der Zahl.

Kann sein, weil das gerade Stück vor dem Kegel die eigentliche Passung ist und bei Demontage die 2-3 mm gerade in Richtung Reitstock abgezogen werden muss. Bei der Gelegenheit macht man den Sitz nämlich sonst kaputt. Wie bei der Montage wenn Du nicht gerade ansetzt

Hmmm, das macht dann natürlich auch Sinn, wenn man das Futter
mal abnehmen will.

Nun, wie schon geschrieben, Bilder kommen morgen gegen Abend
noch.

Keine Eile.

Ich danke inzwischen schon mal für die kompetente Hilfe!

Gerne wenns weiter hilft
Liebe Grüsse Lois

Grüße, Steffen!

Jetzt mit Bildern

Hallo!

Hier 4 Fotos:

http://imgcash5.imageshack.us/Himg237/scaled.php?ser…

http://imgcash4.imageshack.us/Himg369/scaled.php?ser…

http://imgcash1.imageshack.us/Himg374/scaled.php?ser…

http://imgcash3.imageshack.us/Himg131/scaled.php?ser…

Da gehts um den „Membraneffekt“ und die deshalb entstehenden
Schwingungen

Also wenn von beiden Seiten gleichmässig gedreht wird,
gibt es weniger Schwingungen / Unrundheiten.
Verständlich.

Zudem machst Du sie mit dem Rost und Gußstaub auf Dauer
kaputt. Der Dreck verpackt sich unter dem Schlitten und
verteilt sich jedes Mal beim Ölen wie Schleifpaste in den
ganzen Führungen

Also immer oft und gründlich reinigen, bei Rost und Guß,
ist ja machbar. Die Führungen sehen aber noch sehr gut aus,
weil die Maschine bisher nur Kunststoff bearbeitet hat.
Die hat mal im VEB Sachsenring die Lenkerlagerbüchsen / Federgabelbüchsen vom Trabi auf das endgültige Maß gedreht.

Dann hattest Du mir geschrieben, dass man die Kegelaufnahme
auf der Maschine dreht, das habe ich verstanden.
Was mir blos nicht ganz klar ist:
Das Futter wird also wohl nur über den Kegel gehalten und
zentriert?

Axial (gegen taumeln) führt die Planfläche des Flansches und
radial führt der Kegel. Eigentlich müssten da ca 2-3 mm gerade
sein und dann erst der Konus bzw Kegel beginnen. Wenn man ein
neues Futter montiert und keinen ordentlichen Rundlauf hat
dann setzt man erst die Planfläche einen Span (~0,1mm) nach
und dann den Kegel.

Mit den 4 Schrauben gespannt, das ist klar.
Das liegt dann also NICHT an der Planfläche (Rückseite des
Futters) an?

Schon siehe oben

Der Konus in dem grossen Futter beginnt gleich,
da ist also nicht erst ein zylindricher Eingang in der Bohrung.
Da müste ich also die Aufnahme so drehen, dass der Konus straff sitzt, und dann noch gleichzeitig das Futter an der planen Anlagefläche
anliegt. Richtig so?

Viele Grüße, Steffen!

Hallo Steffen

Kann die Fotos nicht aufmachen habe Dir mail geschrieben.

LG Lois

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Steffen

Hab die Bilder jetzt gesehen. Das neue Futter sieht aus wie ein Schnellspannfutter. Dreh mit dem Schlüssel die Backen soweit auseinander bis der runde Stift an der Stirnfläche herauskommt. Danach kannst Du die Backen wahrscheinlich gegen Federrasten einzeln herausziehen bzw in eine neu Position schieben. Probiers mal.
So wie die Aufnahme des neuen Futters am Foto aussieht ist die Fase nur der Schlupf und der Paßsitz ist die Bohrung dahinter. Mach mich da mal schlau welches System das ist und melde mich. Wieviel Restmaterial in mm hast Du am alten Flansch noch zur Verfügung?

LG Lois

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Steffen

Hab die Bilder jetzt gesehen. Das neue Futter sieht aus wie
ein Schnellspannfutter. Dreh mit dem Schlüssel die Backen
soweit auseinander bis der runde Stift an der Stirnfläche
herauskommt. Danach kannst Du die Backen wahrscheinlich gegen
Federrasten einzeln herausziehen bzw in eine neu Position
schieben. Probiers mal.
So wie die Aufnahme des neuen Futters am Foto aussieht ist die
Fase nur der Schlupf und der Paßsitz ist die Bohrung dahinter.
Mach mich da mal schlau welches System das ist und melde mich.
Wieviel Restmaterial in mm hast Du am alten Flansch noch zur
Verfügung?

Hallo Lois!

Also das neue Futter scheint nichts besonderes zu sein.
Ich habe das heute mal völlig auseinandergedreht, da kann man die Backen herausnehmen, ohne irgendwelche Federn oder Stifte.
Da ist übrigens noch ein Satz anderer Backen dabei, die andersrum gefertigt sind, ist jetzt schlecht zu beschreiben, aber Du weisst das schon.

Bei dem neuen Futter, von der Rückseite aus gesehen, ist das Loch in der Mitte konisch.
Sieht man auf dem Foto nicht, ich habe das auch nicht auf dem ersten Blick gesehen.

Aber heute hab ich noch was entdeckt, was die Sache einfacher macht:
Ich habe mir das nochmal angesehen, weil ich das mit der Futteraufnahme irgendwie komisch fand, das ging mir einfach nicht in den Kopf, so wie ich mir das vorgestellt habe.

Ich habe dann mit einem Zapfenschlüssel + Hammer das ganze Zeug einfach heruntergeschraubt, ging ganz leicht.
Mann bin ich blöd, da hätte ich schon vorher drauf kommen können.

Das sieht nun so aus:

http://img175.imageshack.us/img175/5536/sany0093gg2.jpg

Diese vermutlich selbstgebastelte Aufnahme steckt hier auf der Reitstockspitze.

Das Gewinde der Hauptspindel ist M 60 x 5.

Dieser Flansch hat an seinem grössten Durchmesser eine Dicke von 8 mm,
rechts ist zu sehen, dass er einen Absatz hat (die Zentrierung für das alte Futter), das sind nochmal 3 mm dazu.

Also bischen wenig Material…

Wenn es da etwas vorgefertigtes zu kaufen gäbe,
was ich dann nur noch passend nachdrehe, wäre das nicht schlecht…

Ich habe schon geahnt, dass die Futteraufnahmen mit Gewinde auf der Hauptspindel befestigt werden,
aber eben keine Kontermutter oder Sicherung gefunden.
Irgendwie kommt mir das etwas ungeheuer vor…
Die Maschine dreht zwar nur in eine Richtung,
da hoffe ich mal, dass es sich niemals von selbst losschrauben kann.
Z. B. beim ausschalten der Maschine.

Grüße, Steffen!

Hallo!

Hallo Steffen

Ich habe vor 2 oder 3 Wochen diesbezüglich hier schon gefragt,
der Beitrag ist schon weg,
inzwischen ist etwas unerwartetes geschehen.

Also nochmal kurz die ganze Geschichte:

-Drehbank geschenkt bekommen, alt, DDR, 1960.
-Spitzenweite 360 mm, Umlaufdurchmesser 350 mm
-ursprünglich ohne Futter, nachträglich Flansch aufgeschweisst
-auf dem Flansch ein 125 mm Vierbackenfutter, was schief
spannt

ja, die Geschichte kenne ich

Ich habege nun durch glückliche Umstände ein 200 mm
3-Backenfutter bekommen,
DDR- Produktion, unbenutzt und originalverpackt. Wenn ich es
behalten will, kostet das 2 Kästen Bier.
Das würde ich gern montieren, es passt von der Grösse her
gerade so drauf, ohne dass die Backen anstossen, wenn die voll
auseinandergedreht sind. Bremsscheiben lassen sich damit auch
gut spannen, das hab ich schon getestet.

Was mir blos Sorgen bereitet:
Der derzeitige Aufnahmeflansch passt überhaupt nicht zu dem
neuen Futter, und lässt sich auch nicht umbasteln.
Bisher befindet sich am Flansch ein Zentrierbund, und die
Befestigung des Futters geschieht über 3 Schrauben M 8 mit
einem relativ grossen Lochkreis.

Das neue 200er Futter hat 4 Schraubenlöcher M 10, mit viel
kleinerem Lochkreis. (Deshalb passt der alte Flansch nicht,
weil da hinten dran eine Kante ist)
Und in der Mitte scheint es mir so, dass da eine konische
Zentrierbohrung ist. Das kann ich mir zwar schlecht
vorstellen, wie das funktionieren soll, ist aber wirklich
so…

genau, es handelt sich hier um zwei grundverschiedene Spannsysteme.

Hat da jemand einen Vorschlag, wie ich das Futter befestigen
kann?
Den alten Flansch entfernen, irgendwo einen neuen anfertigen
lassen, aufschweissen und danach passend drehen bringe ich
schon hin,

Im Bild 369 kann ich erkennen, dass der Flansch evl. aufgeschraubt ist.
Es wäre sinnvoll diesen Flansch abzuschrauben und einen neuen anzufertigen. Aber!! - es geht nicht mit Deinem neuen Futter!! Du brauchst ein Futter der „älteren Generation“. Halt ein Futter an dem man einen Gewindeflansch anschrauben kann.

wenn dieser blöde Konus nicht wäre… das traue ich mir nicht
zu, den selbst zu drehen.

das geht auch nicht, denn die Drehbank hat eine ganz andere Aufnahme.

Und wenn ich den Konus schon vorfertigen lasse, und den
Flansch anschweisse, bekomme ich das niemals gerade hin, so
wird das nichts.

genau

Auch will ich nicht mit Adapterplatten arbeiten, weil ich
durch das grössere Futter schon so 5 cm. Arbeitslänge
verliere,
dann lieber das Futter noch etwas weiter an die Maschine
heransetzen,
da kann ich noch paar cm gewinnen.

Ja, das sind wieder Fragen am Abend,
wenn sich jemand mit solchen Sachen auskennt,
wäre ich für alle Tipps dankbar.

den alten Flansch mal abschrauben, das Gewinde bestimmen (Nenndurchmesser und Steigung)und mir eine Mail schicken.
Vielleicht kann ich Dir helfen.
Gruß Bernd

Grüße, Steffen!

den alten Flansch mal abschrauben, das Gewinde bestimmen
(Nenndurchmesser und Steigung)und mir eine Mail schicken.
Vielleicht kann ich Dir helfen.
Gruß Bernd

Hallo Bernd!

Das ist schon geschehen,
siehe mal weiter unten.
Ich denke mal, wir haben etwa gleichzeitig geschrieben.

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen

Hab die Bilder jetzt gesehen. Das neue Futter sieht aus wie
ein Schnellspannfutter. Dreh mit dem Schlüssel die Backen
soweit auseinander bis der runde Stift an der Stirnfläche
herauskommt. Danach kannst Du die Backen wahrscheinlich gegen
Federrasten einzeln herausziehen bzw in eine neu Position
schieben. Probiers mal.
So wie die Aufnahme des neuen Futters am Foto aussieht ist die
Fase nur der Schlupf und der Paßsitz ist die Bohrung dahinter.
Mach mich da mal schlau welches System das ist und melde mich.
Wieviel Restmaterial in mm hast Du am alten Flansch noch zur
Verfügung?

Hallo Lois!

Also das neue Futter scheint nichts besonderes zu sein.
Ich habe das heute mal völlig auseinandergedreht, da kann man
die Backen herausnehmen, ohne irgendwelche Federn oder Stifte.
Da ist übrigens noch ein Satz anderer Backen dabei, die
andersrum gefertigt sind, ist jetzt schlecht zu beschreiben,
aber Du weisst das schon.

Das sind die Aussenbacken

Bei dem neuen Futter, von der Rückseite aus gesehen, ist das
Loch in der Mitte konisch.
Sieht man auf dem Foto nicht, ich habe das auch nicht auf dem
ersten Blick gesehen.

Was Du gemeint hast ist die Fase dann beginnt erst der Passkonus. Wenn mans weiss sieht man es am Foto schon. Vielleicht gibts den Flansch mit dem Gewinde sonst eventuell einen mit einem kleinerem Gewinde zum ausdrehen. Bin zur Zeit auf Montage kann aber morgen meinen Werkzeugfuzzi anrufen was es da fertig oder zum anpassen gibt. Irgendwie kriegen wir das Ding schon hin. Vielleicht kann Dir Bernd mit der Gewindedimension eh schon weiterhelfen. Der Konus in Deinem Futter ist sicher Norm. Ich schau morgen im schlauen Buch nach wegen dem Konuswinkel dann kannst Du Deines nachmessen. Ungesicherte Aufnahme ist allerdings heftig wenn Du das schon mal erlebt hast was da abgeht wenn sich der Amerikaner mit 900 von Deiner Drehbank (und aus der Werkstatt) verabschiedet.

Aber heute hab ich noch was entdeckt, was die Sache einfacher
macht:
Ich habe mir das nochmal angesehen, weil ich das mit der
Futteraufnahme irgendwie komisch fand, das ging mir einfach
nicht in den Kopf, so wie ich mir das vorgestellt habe.

Ich habe dann mit einem Zapfenschlüssel + Hammer das ganze
Zeug einfach heruntergeschraubt, ging ganz leicht.
Mann bin ich blöd, da hätte ich schon vorher drauf kommen
können.

Das sieht nun so aus:

http://img175.imageshack.us/img175/5536/sany0093gg2.jpg

Diese vermutlich selbstgebastelte Aufnahme steckt hier auf der
Reitstockspitze.

Das Gewinde der Hauptspindel ist M 60 x 5.

Dieser Flansch hat an seinem grössten Durchmesser eine Dicke
von 8 mm,
rechts ist zu sehen, dass er einen Absatz hat (die
Zentrierung für das alte Futter), das sind nochmal 3 mm dazu.

Also bischen wenig Material…

Wenn es da etwas vorgefertigtes zu kaufen gäbe,
was ich dann nur noch passend nachdrehe, wäre das nicht
schlecht…

Ich habe schon geahnt, dass die Futteraufnahmen mit Gewinde
auf der Hauptspindel befestigt werden,
aber eben keine Kontermutter oder Sicherung gefunden.

Hattest Du nicht geschrieben dass der Flansch geschweisst ist?

Irgendwie kommt mir das etwas ungeheuer vor…
Die Maschine dreht zwar nur in eine Richtung,
da hoffe ich mal, dass es sich niemals von selbst losschrauben
kann.
Z. B. beim ausschalten der Maschine.

Grüße, Steffen!

LG Lois

Hallo Steffen

Wir kommen der Sache schon etwas näher. Der Aufnahmeflansch von Deinem neuen Futter müsste eine Kurzkegelaufnahme DIN 55026 Grösse 4 sein. Geh mal auf die Seite vom Schunk
www.schunk.co/schunk_files/attachments/Drehfutter_Te…
Da vergleichst Du auf der Seite 2 (von6) im Kasten re oben in der linken Zeichnung „A“ den Winkel 7,125° und die Masse B,C,E1 aus der Zeile 4 der Tabelle mit Deinem Futter. Dass der Flansch nur 11 Bohrungen hat kommt daher dass in der 12. Bohrung der Mitnehmer sitzt. Wenn das übereinstimmt dann wissen wir das Mass des Adapterflansches. Schunk ist die Formel 1 in Qualität und Preis. Du wirst mit einem Flansch aus Schlitzaugien aber leicht das Auslangen finden. Den pflanzt Du dann liebevoll auf die jetzige Aufnahme drauf. Wenn Du vorher das Spindellager kontr. bzw. einstellst kann nichts mehr schiefgehen. Das sichern der Aufnahme auf der Spindel ist nicht mehr das Problem. Jetzt hau ich mich aber nieder muss um 5h00 wieder raus.

LG Lois

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Lois!

Ungesicherte Aufnahme ist allerdings heftig wenn Du das schon
mal erlebt hast was da abgeht wenn sich der Amerikaner mit 900
von Deiner Drehbank (und aus der Werkstatt) verabschiedet.

Ja, das habe ich mir auch gedacht,
da möchte ich nicht im Weg stehen.
Wie kann man das denn sichern?
Loch bohren, Kerbstift rein?

Hattest Du nicht geschrieben dass der Flansch geschweisst ist?

Ja, das habe ich so geschrieben.
So wie ich das gesehen habe, meinte ich,
dass dieses Teil, in dem sich die Mutter M 60x5 befindet,
die Hauptspindel ist.
Und auf diesen Teil ist die Aufnahmescheibe des alten Futters aufgeschweisst. Sieht nicht sehr professionell aus, und wurde mit der Elektrode geschweisst.
Ich könnte das aber abtrennen, eine neue Scheibe anschweissen,
und diese dann passend drehen.
Der Support ist drehbar mit Gadteilung, wenn ich die Gradzahl hätte,
würde ich das im Notfall zumindest mal versuchen.
Oder auch 2 oder 3x, wenn es nichts passendes zu kaufen gibt.
So, wie ich mich kenne, klappt das normalerweise beim 2. Versuch,
weil ich beim 1. Versuch meist einen Denkfehler habe, und irgendwas falsch mache.

Aber, nachdem ich die Aufnahme nun ab habe,
kann ich etwas ruhiger schlafen. Das macht die Sache viel einfacher,
weil ich das dann ev. auf der Presse unter Druck schweissen kann,
so dass es sich nicht so sehr verzieht.

Ich bin begeistert von der Fachkompetenz und Hilfsbereitschaft hier.
Ob ich das jemals zurückgeben kann, glaube ich kaum.

Grüße, Steffen!

Hallo Steffen,

Ich habe entsprechende Fachlektüre für Dein anstehendes Problem.
Mit Maßangaben ,Zeichnungen, alles wunderbar beschrieben. Könnte ich Dir als Kopie zukommen lassen.

Gruß Bernd O. der auch eine Drehbank besitzt

Hallo Lois!

Hallo Steffen

Ungesicherte Aufnahme ist allerdings heftig wenn Du das schon
mal erlebt hast was da abgeht wenn sich der Amerikaner mit 900
von Deiner Drehbank (und aus der Werkstatt) verabschiedet.

Ja, das habe ich mir auch gedacht,
da möchte ich nicht im Weg stehen.
Wie kann man das denn sichern?
Loch bohren, Kerbstift rein?

Ist dann nicht das Problem.

Hattest Du nicht geschrieben dass der Flansch geschweisst ist?

Ja, das habe ich so geschrieben.
So wie ich das gesehen habe, meinte ich,
dass dieses Teil, in dem sich die Mutter M 60x5 befindet,
die Hauptspindel ist.
Und auf diesen Teil ist die Aufnahmescheibe des alten Futters
aufgeschweisst. Sieht nicht sehr professionell aus, und wurde
mit der Elektrode geschweisst.
Ich könnte das aber abtrennen, eine neue Scheibe anschweissen,
und diese dann passend drehen.

Du musst in dem Fall die alte Aufnahme so abändern dass sie die Aufnahme für den Adapterflansch ist, auf dem Adapter befindet sich dann bereits fertig der Kurzkegel.

Der Support ist drehbar mit Gadteilung, wenn ich die Gradzahl
hätte,
würde ich das im Notfall zumindest mal versuchen.
Oder auch 2 oder 3x, wenn es nichts passendes zu kaufen gibt.
So, wie ich mich kenne, klappt das normalerweise beim 2.
Versuch,
weil ich beim 1. Versuch meist einen Denkfehler habe, und
irgendwas falsch mache.

Aber, nachdem ich die Aufnahme nun ab habe,
kann ich etwas ruhiger schlafen. Das macht die Sache viel
einfacher

Ruhig schlafen hättest Du vorher auch schon können es geht nämlich nicht darum „ob“ es geht sondern lediglich darum „wie“

weil ich das dann ev. auf der Presse unter Druck schweissen
kann,

würde ich nicht machen weil nach dem Schweissverzug das Bauteil zwar verzogen aber rel. Spannungsfrei ist

so dass es sich nicht so sehr verzieht.

Der Verzug ist nicht das Problem. Man muss die Anpassung so machen, dass alle Flächen dann im montierten Zustand einschliesslich der Nähte überdreht werden können damit Du die Unwucht und den Taumelschlag raus bekommst, d.h. dass Du mit dem Drehmeissel auch hinter den Flansch kommst aber das geht schon Vorderseite geht sowieso. Dann musst du auf der Maschine von Hand den Flansch bohren und den Adapter montieren. Nachdem der A. ja bearbeitete Flächen hat läuft das Futter dann rund. Ruhe und Zeit dann gehts.

Ich bin begeistert von der Fachkompetenz und Hilfsbereitschaft
hier.

Ob ich das jemals zurückgeben kann, glaube ich kaum.

Das Leben besteht aus Geben und Nehmen und an so einem Adapter solls ja mal nicht scheitern. Es ist nur aus der Entfernung etwas schwierig aber ich hab das Problem bei meinen Kunden auch dass alle ein paar hundert km weg sind. Jetzt mit Foto schicken ist es einfacher geworden als das Skizzen faxen von früher. Bekomme hoffentlich heute Auskunft wo wir einen billigen A.Flansch bekommen. Tschechien Italien und China sind da so die Lieferanten. Wir treiben schon was auf.

LG Lois

Grüße, Steffen!

Um das Thema zum Ende zu bringen…
Hallo an alle Beteiligten !

Ich möchte das hier nicht unendlich ausdehnen,
der Beitrag wandert auch unaufhaltsam nach unten.

Ich werde jetzt folgendermassen vorgehen:
Als erstes warte ich ab, bis ich was von Lois höre, er ist ja schon tätig.
Wenn er nichts erreicht, und mir das mitteilt,
lasse ich mir die Aufnahme von einem Werkzeugmacher im Nachbarort umbauen. Das wäre meine 2. Wahl, ich war heute mal mit den Teilen dort.
Etwas passendes hätte der auch nicht bestellen können,
er würde aber im Notfall den alten Flansch entfernen, und eine passende Scheibe anfertigen, welche ich dann aufschweissen und passend drehen sowie bohren müsste.
Sozusagen als Notlösung.
Ebenso hat er mir gezeigt, wie die Aufnahme auf der Welle gesichert wird, da ist links am Flansch ein zylindrisches Teil, das müsste ich aufschlitzen, dann kommt da eine Art Schelle drum, die ihn auf der Hauptwelle festspannt.

Bernd würde ich bitten, mir mal die Unterlagen zukommen zu lassen. So aus Interesse, man weiss ja nie, was man mal braucht.
Ich habe noch die kompletten Unterlagen der Maschine,
darin würden die Kopien einen würdigen Platz bekommen.
Entweder per E-Mail, lieber wäre mir aber Papierform.
@ Bernd: wenn per Post, schicke ich Dir einen frankierten Umschlag zu,
müssen wir dann per E-Mail ausmachen.

So, nun dann,
tausend Dank an alle Beteiligte für die wertvolle Hilfe!

Grüße, Steffen!
(Der sich die Bemerkung nicht verkneifen kann, dass zu jedem solide geführten Haushalt scheinbar eine Drehbank gehört!