Neues zur Corona-App

Quelle?

Die „Corona“-App soll lediglich auf einem Handy lokal die Identifikationsnnummern aller Handys (mit ebenfalls laufender Corona-App) speichern, die es in den letzten 14 (?) Tagen gesehen hat.

Eine Standortermittlung oder -speicherung ist unnötig.

Quelle?

Guck doch selber Nachrichten! Aber okay, z.B. hier:

Da steht etwas völlig anderes als das, was Du schriebst und erst recht etwas anderes als das, was Du transportieret hast.

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Weil die technischen Details fehlen. Es sollen Daten übertragen werden, zwar anonymisiert, aber natürlich rekonstruierbar, sonst wäre es ja auch Quatsch.

Guck mal hier, da seht ein bisschen mehr (ich habe das in einem seriösen ÖR-Medium gehört, finde die Quelle aber gerade nicht):

Zitat aus dem Artikel „Demnach sollen Smartphones plattformübergreifend per Bluetooth kommunizieren, um eine Begegnung verschlüsselt zu registrieren.“

Und deswegen sagt Christoph Boos, Sprecher und Mit-Initiator des PEPP-PT Projekts:
„Wir kommen ohne personenbezogene Daten aus. Wir benutzen keine Handynummern, keine Mac-Adressen, keine Sim-Karten-IDs. Wir benutzen nicht einmal Ortsdaten.“

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Ja, aber die Datensätze sind in der Welt, sie liegen auf den Handys, sie sind rekonstruierbar. Die individuelle Schwelle der Besorgnis mag unterschiedlich sein, mich persönlich jedoch beunruhigt das, wenn mein Handy meine sozialen Kontakte protokolliert. Das erinnert mich an China.

Ich will das nicht.

Aber, aber,
was wäre dieses Thema ohne Verschwörungstheorie und Missinformation?

Stell dir vor, die Anwendung würde ständig nach anderen Geräten mit aktivier Corona-App scannen, nach ausreichend langem und nahem Kontakt die IDs austauschen und auf dem Gerät zeitlich begrenzt abspeichern.

Das wäre ja blöd, dann würde sie ja genau machen, was versprochen wurde.

Lass uns doch lieber sagen, dass es eine Ortungs-App wird, die auch nach Corona bleibt, weil Apple und Google gemeinsam die Funktion ganz tief in den Betriebssystemen einbauen.
Lass uns sagen, das Deaktivieren von Bluetooth sei dann gar nicht mehr möglich (alternativ „zu kompliziert“).
Lass uns sagen, ohne nachweisbaren Standortverlauf darf man nicht mehr ins Flugzeug oder ins Stadion.

Absichtliche Fehlinformationen? - Aber nein, der Bruder meines Onkels musste letztens in China… und bei KenFM habe ich gehört, dass…

Traue ich Google oder Apple? Nein.
Traue ich einer offiziellen Corona-App? Nicht unbegrenzt. Ich vertraue aber darauf, dass etwaige Sauereien herauskommen werden. Ich vertraue darauf, dass es genug Hacker und Journalisten gibt, die dafür sorgen würden.

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Hi,

Aktuell frage ich mich, ob so ein Verfolgungswahn gut ist für die Figur. Rennt man da meh? Wieviel Aufwand ist das Verstecken? Wenn da was zusammenkommt leg ich mir vielleicht auch zu.

Die Franzi

Hallo!

Und was genau passiert dann, wenn das herauskommt? Ich nehme an, die Politik wird das aufs schärfste verurteilen ("…das geht gar nicht!"), und dann gehts einfach weiter. Der Aufschrei beim Thema NSA war jetzt nicht so groß, wie Snowden & Co sich das gewünscht hätten, und so viel hat sich da jetzt nicht geändert. Is halt so.

Aktuell wird mit guten Vorsätzen eine App entwickelt, die völlig lokal auf dem Handy Daten zu anderen Handys mit App auswertet und speichert. Erst im Ernstfall werden einige wenige, eher unpersönliche Daten , wie heißt es neudeutsch… „geteilt“.

In nem Jahr wird die App deinstalliert, und gut is.

Apple und Google werden mitte Mai diese Scan- Auswerte- und Speicherfunktion direkt ins Betriebssystem einbauen, der Benutzer muß per opt-in zustimmen, daß das auch aktiviert wird. Auch das ist prinzipiell begrüßenswert. Denn bei solchen Analysealgorithmen steckt der Teufel im Detail, und Google und Apple haben Erfahrung und Manpower dafür. Die zukünftige App muß dann nur noch die fertigen Daten nutzen.

Und in einem Jahr wird diese Funktionalität dann wieder aus dem Betriebssystem entfernt, genau so, wie der Soli planmäßig weggefallen ist…

Ja, ich weiß, die Wendung kam jetzt plötzlich. Aber machen wir uns nichts vor. Es ist der feuchte Traum jedes Geheimdienstes, zu wissen, wann wer mit wem Kontakt hatte. Auch Google würde sich freuen, könnte es doch aus solchen Daten noch besser gemeinsame Interessen ableiten.
Und während der Benutzer die Corona-App noch deinstallieren kann, könnten Google und Apple beim nächsten Update den opt-in-Knopf entfernen oder zumindest wirkungslos schalten und die Daten dann doch nach Hause teilen. Und dann doch noch ein wenig Standortdaten, hat das Handy ja eh, und, hmnoa, schöne Sache!

Wohl gemerkt, das Betriebssystem entzieht sich hier der Kontrolle von CCC & Co.

Das einzige Argument, was man dann noch vorbringen kann, ist, daß Handys solche Datenschleudern sind, daß das jetzt auch nichts mehr macht.

Und immer schön dran denken:

„Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen!“

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Ähm, hast du Facebook?

Wo genau siehst Du denn die Parallelen zwischen der DDR als Satellitenunrechtsstaat der Sowjetunion und Unternehmen, die damit Geld verdienen, daß sie Geräte an zufriedene Kunden verkaufen können?

Und das absurdeste an der ganzen Diskussion ist, daß die Geräte auch heute schon Standortdaten anonym aufzeichnen und weitergeben - z.B. für den sehr geilen Routenplaner Google Maps. Natürlich kann man das ausstellen, aber wenn man das macht, funktioniert halt das ein oder andere nicht. Also machen es die wenigsten.

Insofern gibt es überhaupt keinen Anlaß, eine zweite Standortdatenspeicherfunktion in die Geräte einzubauen, die man noch viel leichter ausschalten könnte, und schon mal gar nicht heimlich, weil es ja eine nicht heimliche Funktion gibt, die die allermeisten freiwillig nutzen.

Wieso?

Zu viele BLOBs, keine reproducible Builds, …

Eigentlich hier nur darin, daß am Anfang mit Inbrunst ganz was anderes versprochen wird, als das, was hinterher dabei heraus kommt.

Sind dann die Unterschiede nicht doch irgendwie beachtlicher?

Hallo,
jetzt habe ich die Zeit gefunden, dazu den Bericht zu finden.
Zitat
«heute»-Magazin des ZDF. Danach sei er zu einem Sicherheitscheck geführt worden, wo er sein Handy … abgeben musste.
Damit hätten die chinesischen Einwanderungsbehörden ein Bewegungsprofil von ihm erstellt, das zeigt, wo er sich in den letzten Tagen und Wochen aufgehalten habe.


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Sowiel zur funktionierenden Bewegungsapp im fuehrenden Industrieland der Welt ( spaetestens in wenigen Jahren ).
Ob
wir 1 Prozent Deutschen auf der Welt mit einer eigenen Loesung in Wuhan dann weiterkommen, wenn unsere Besprechungsreisenden zu ihren Geschaeftpartnern in China wollen, ganz grosse Zweifel.
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Sicherlich proben wir hier eine kleine Loesung, lokal, die auch schon etwas bringen wird. Sehe ich positiv, hilft gegen Corona, werde ich mitmachen., falls sie abschaltbar gestaltet wird.

Internationale Reisefreiheit wird mit einer deutschen Hilfs-Kruecke nicht zu erreichen sein. Selbst nicht, wenn ein paar Europa-Laender gemeinsam agieren. Folglich wird man mehr anbieten muessen / wird sich eine Ortungs-App mit Bewegungsprofil durchsetzen, meine These.
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Gruss Helmut

Da steht nichts von einer App, eine App ist in einem Staat wie China dazu wohl auch gar nicht nötig.
Wenn man Zugriff auf die Daten der Mobilfunkanbieter hat, lässt sich ein Bewegungsprofil mit Genauigkeiten im Kilometerbereich auf dem Land und im Dekameterbereich in der Stadt leicht erstellen.
Wenn man so etwas wie eine „Google Zeitachse“ aktiv hat, dann archiviert man ein Bewegungsprofil mit sehr viel höherer Genauigkeit. Auch ohne weitere App.

Es dürfte schwierig sein, mit der Ablieferung von Apfelmus jemanden zu befriedigen, der Himbeergelee haben will.

Wenn der Herr Li einen Nachweis über die Aufenthaltsorte der letzten 14 Tage haben möchte, dann wird eine anonyme Kontakliste nichts bringen.

Ich habe keine Ahnung, warum die eine App zur Nachverfolgung von Kontakten als „Hilfs-Kruecke“ diffamierst, nur weil sie genau das macht, was sie soll - und genau das, was sie unter gar keinen Umständen machen darf eben auch nicht macht.

Der aktivierte „Standortverlauf“ von Google macht das bereits, es wird eine detaillierte Zeitachse gespeichert.

Ich will auch noch meinen Senf dazu geben.

Ich glaube, dass eine solche App keinen Nutzen haben wird. Zumindest nicht den, den sich die Werber „Pro-App“ versprechen.

Viele Deutsche erscheinen mir technikgläubig, es ist fast wie der Tanz ums goldene Kalb. Nur so kann ich mir technische Großprojekte erklären, die sich mit weniger Aufwand mindestens genau so gut umsetzen lassen.

Warum konkret halte ich die App für nutzlos?

Gerade mal 58 Millionen Deutsche besitzen ein Smartphone. Quelle: Statista . Von den besonders gefährdeten Personen über 65 Jahren sollen nur 40% ein Smartphone benutzen Quelle: Statista. Wir haben also eine durchaus sehr geringe Basis an potentiellen Nutzern in dem Personenkreis, dem es besonders nutzen würde.

Zudem sind diverse technische Fragen völlig unklar: wie wird das Handy ermitteln, ob ich, als Mensch, Kontakt mit einem Menschen habe, nur weil unsere beiden Smartphones relativ nah beieinander sind. Ich z.B. wohne in einem Mehrfamilienhaus. Um ein Treppenhaus sind links und rechts die Wohnungen jeweils spiegelbildlich angeordnet. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass mein Nachbar sein Wohnzimmer so wie ich eingeräumt habe. Nur spiegelbildlich. Das bedeutet, dass meine und seine Couch nur durch eine 20cm dicke Betonwand getrennt sind, wenn wir beide unsere Smartphones neben uns haben, werden die einen Abstand von etwa einen Meter haben. Unsere Smartphones können also an einen Kontakt glauben, während ich meinem Nachbarn nur alle paar Wochen für ein paar Sekunden persönlich begegne.

Wir haben also eine ungenügende Penetration mit Smartphones in der Bevölkerung. Wie haben eine mehr als große Herausforderung bei der technischen Umsetzung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit von falsch positiven Meldungen. Über die nötige „freiwillige“ Installation der App durch alle Nutzer habe ich mich noch gar nicht ausgelassen.

Wir versuchen eine gesellschaftliche Herausforderung durch Technik zu bewältigen. Frei nach dem Spruch: Du hast ein Problem? Ich habe dafür eine App! Ich las dafür mal den Begriff „Solutionism“. Ich glaube, dass eine solche App zu viele Menschen in vermeintlicher Sicherheit wiegen würde und die Menschen unvorsichtiger werden würden.

Daher bin ich gegen eine solche App und statt dessen lieber für eine Aufrechterhaltung des Kontaktvermeidungsgebotes. Ich bin der festen Überzeugung, dass ein verantwortungsvoller Umgang miteinander dauerhaft deutlich mehr Erfolg bringt, als der Glaube an eine App.

Zudem fürchte ich, dass, bevor solch eine App fertig gestellt ist und von allen betroffenen Stellen begutachtet und für unbedenklich erachtet wurde, wir ein Impfstoff haben werden.

Grüße
Pierre

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Nö, hab ich nicht. Also nicht wirklich. Höchstens so ein bisschen… :slight_smile:

Hallo.
Palantir versucht Geschaeft mit Corona App, in vielen Laendern
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„hat Palantir bereits einen Vertrag mit der Regierung des Bundeslands Nordrhein-Westfalen im Umfang von 14 Millionen Dollar unterzeichnet. Gespräche mit der deutschen Bundesregierung seien ins Stocken geraten.“

Und danach halt auch. Hier sind die Ergebnisse.