Neugeborenes Baby Stillprobleme

Hallo,

eine Frage an die Experten in diesem Forum. Meine Frau und ich haben vor zwei Wochen unsere Tochter als ersten Nachwuchs bekommen. Alles soweit Gesund, was die Hauptsache ist.

Leider klappt es mit dem Stillen nicht so gut. Die Kleine wird zwar regelmäßig angelegt, ist dann meist sehr ungehalten und saugt zwar, hat aber danach immer noch Hunger, so dass wir meist 100 ml MM oder Pre nachfüttern.

Da meine Frau gerne Stillem nöchte und auch von der Hebamme hier unterstützt wird ( Ratschläge, Tipps, spez. Sauger für Trinkflaschen ) ist sie mit vollem Einsatz dabei und oft auch niedergeschlagen, da viel Zeit mit dem Abpumpen der MM vergeht, die Kleine ungehalten wird und vor Hunger dann schreit und ich weder unsere Kline noch meine Frau leiden sehen möchte und gerne auf Pre Nahrung umschwenken würde.

Wie sind Eure Erfahrungen, ab wann sollte man die Stillversiche einstellen… ab wann könnte sich ein Erfolg einstellen?

Wir gehen aktuell, aufgrund der neuen Situation, etwas auf dem Zahnfleisch und freuen uns über Eure Antworten.

Der Milchfluss passt sich dem Bedarf an. Das dauert immer ein paar Tage, auch bei späteren Wachstumsschüben. Wenn ihr dem Kind Flaschennahrung zufüttert, konterkariert ihr das ausgeklügelte System. Deshalb solltet ihr es m.E. zunächst einmal ein paar Tage ganz ohne Flasche und nur mit Stillen versuchen. Keine Angst - so schnell verhungert ein Baby nicht!

:paw_prints:

Dem kann ich nur zustimmen. Auch wenns nervig ist - aber beide wollen ja - oft anlegen und das Stillen nicht einstellen. Da müssen sich 2 neuerdings getrennte Organismen aufeinander neu einspielen. Geht manchmal schnell und manchmal langsamer.
LG
Amokoma1

3 Like

Hallo,

Hebammen sollen sich in der Regel damit auskennen, aber nicht alle tun es. Besser wäre es, eine Stillberaterin zu befragen. Wirklich geschafft, von der Flasche wegzukommen :D, haben wir es erst dann, als ich ohne wenn und aber jedes Mal, wenn meine Tochter geweint hat, sie angelegt habe, auch wenn es 5 Minuten nach dem letzten „Stillen“ war. Sie war ungefähr 3 Wochen alt, als ich das letzte Mal zugefüttert habe.

Meine persönliche Meinung: Abpumpen bringt (fast) gar nichts! Ich habe am Anfang relativ viel abgepumpt, im übrigen auf Anraten der Hebamme, um die Milchproduktion anzuregen, aber es hat überhaupt keinen großen Einfluss gehabt. Wie gesagt, wirklich geholfen hat nur das konsequente Anlegen. Und glaube mir, ich weiß, was es heißt, wenn das Kind nachts vor Hunger brüllt und beide Eltern fertig mit den Nerven sind, weil sich das Brüllen immer steigert und das Zubereiten der Milchnahrung eine gefühlte Ewigkeit dauert.

Meine Empfehlung: Sucht hier oder hier eine Stillberaterin in eurer Nähe, und trefft euch am besten auch mit ihr. Oft gibt es auch Stillgruppen, da kann man sich mit anderen Müttern in gleicher oder ähnlicher Situation treffen und sich gegenseitig unterstützen und austauschen.

Haltet durch, es lohnt sich!

Gruß
Christa

Persönliche Meinung bei mir selbst und im Freundeskreis:

Pre.

Hätten wir von Anfang an machen sollen. Stressfrei und einfach. Die gesundheitliche Vorteile vom Stillen verschwinden im Statistikrauschen fast völlig.

Noch stressfreier und einfacher ist, keine Kinder in die Welt zu setzen! :unamused:

3 Like

Versuche mit Stillen und Zufüttern können dazu führen, dass das Kind immer weniger stillen will, weil aus der Flasche trinken einfacher fürs Baby ist.
Wie Christa schreibt, einfach anlegen, anlegen, anlegen. Dabei auch berücksichtigen, dass das bei den üblichen Wachstumsschüben immer etwas häufiger und stressiger ist…

„Klassische" Zeiten für Wachstumsschübe sind:

• zwischen dem siebten und vierzehnten Tag
• zwischen der vierten und sechsten Woche
• zwischen dem dritten und vierten Monat

Alles Gute
Beatrix

2 Like

Ich kann Christas Erfahrungen nur bestätigen. Außer, dass ich vor gut 40 Jahren nach 6 Wochen Klinik nach der Entbindung schon fast ein Flaschenkind hatte, das auch schon leicht überfüttert war. Ein stillfreudiger Kinderarzt, der auch zwei Wochen Gewichtsabnahme zugelassen hat, hat mir dann zum vollgestillten Kind bis zum 8. Lebensmonat verholfen. Danach wollte meine Tochter gerne mitessen.

Noch etwas zum Stillen: Neben dem häufigen Anlegen ist auch viel Trinken angesagt. Die Flüssigkeit, die das Kind trinken soll, muss auch zugeführt werden.