Neurologie: Vergeßlichkeit

Hallo,

ich vergesse oft Wörter und Namen. Aber jetzt nicht, weil ich sie zu selten benutze, fast im Gegenteil. Wenn ich jemand von etwas erzähle. Ich erkläre ihm z. B. was „Beugungsunschärfe“ bedeutet. Habe das Wort 3x beim erzählen schon benutzt und auf einmal will ich das Wort wieder erwähnen - zwei Sätze vorher hab ich dies zuletzt getan - und es ist weg. Ich hab das Gefühl mein Gehirn will auf einen leeren Platz zugreifen.

Namen sind auch manchmal einfach weg, selbst wenn es Freunde von mir sind. Dann überlege ich mir den Nachnamen und komme vom Nachnamen wieder auf den Vornamen.

Mich interessiert was da los ist. So richtig schlimm ist es nicht, aber doch störend, passiert mir schon etliche male am Tag.

Gerne Detailwissen, wonach kann ich im Netz suchen? Woher kommt so etwas? Kann man das „wegtrainieren“?

Ein wenig hab ich das Gefühl das liegt in der Familie, mein Vater spricht mich gerne mal mit dem Namen meiner Schwester an und kommt erst im zweiten Anlauf auf meinen. :wink:

Gruß
Jeff

Hallo Jeff
Als erstes fiel mir bei deinem Posting auf, dass du „Neurologie“ als Titel wählst.
Ich kenne dieses schamhafte Zurückziehen auf „Neurologie“ sowohl von Patienten als auch von Kollegen. Es gibt einige Kollegen, die bei Überweisungen o.ä. schamhaft „Neurologe“ raufschreiben, weil sie „Psychiater“ oder „Psychotherapeut“ eher anrüchig finden oder auf merkwürdige Art intim. Viele möchten ihre Probleme eher beim Neurologen vortellen als beim Psycho-Doktor, weil sie irrtümlich glauben, dass da die harmloseren oder „unpersönlicheren“ Krankheiten vorstellig werden bzw. die, für „die man ja nichts kann“.
In Wirklichkeit sind beim Neurologen eher die schwersten Erkrankungen zu finden, von Gehirntumor bis Multipler Sklerose.
Aber, um auf deine Frage einzugehen: Diese Art von Vergessen ist meistens einer psychogenen „Zerstreutheit“ geschuldet, seltener Erkankungen wie Alzhemer etc.
Gruß,
Branden

Hey ho,

Als erstes fiel mir bei deinem Posting auf, dass du
‚Neurologie‘ als Titel wählst.
Ich kenne dieses schamhafte Zurückziehen auf ‚Neurologie‘
sowohl von Patienten als auch von Kollegen. Es gibt einige

In meinem Fall ist das nicht so, sondern einfach nur Unwissenheit. Ich hab den Titel nur gewählt weil Neurologie was mit dem Gehirn zu tun hat und mein Anliegen auch, wollte im Titel schon möglichst kurz fassen worum es geht. Hab bei der Rubriksuche allerdings sowohl Neurologie, als auch Psychiatrie gesucht. Aber Psychiatrie war mir nicht speziell genug in der Beschreibung… naja.
[Erklärung vom Team: Artikel aus Medizin in Psychologie verschoben]

Aber, um auf deine Frage einzugehen: Diese Art von Vergessen
ist meistens einer psychogenen ‚Zerstreutheit‘ geschuldet,
seltener Erkankungen wie Alzhemer etc.

Das klingt ja sogar gut. :wink: … Psychogene Zerstreutheit… versuch ich mir mal zu merken. :wink:

Gruß,
Branden

Danke und Gruß
Jeff

Hallo Jeff,

kann dir zwar kein Detailwissen verschaffen, aber vielleicht etwas Beruhigung.

Bestimmte Begriffe oder Namen konnte ich mir noch nie so richtig merken. Wunderte mich lange Zeit darüber, bis ich feststellte, dass ich mir Begriffe und Namen sehr wohl merken konnte, und zwar solche, die mir wichtig waren, wie z.B. Buchautoren und -titel kann ich mir über Jahre merken, wenn mich das Buch beeindruckt hat, auch wenn sie noch so kompliziert sind. Bei Menschen in meinem Umfeld ist es genauso. Namen von „Langweilern“ vergesse ich sofort wieder, Namen von interessanten Menschen dagegen brauche ich nur einmal zu hören und speichere sie ab.
Das warfen mir die Lehrer schon in der Schule vor, und zwar dass ich nur das intensiv lerne, was mich interessiert. Obwohl ich das nun gar nicht lernen musste. Ich hörte es einmal, dachte darüber nach und speicherte es ab. Das Langweilige dagegen musste ich teilweise auswendig lernen, und trotzdem war es nach ner Weile wieder weg.

Vielleicht ist ja so ähnlich bei dir.

Liebe Grüße
Ina