Fortschritt bei Analysen
Hallo Gert,
danke Dir für Dein Schreiben, dem ich voll zustimmen kann.
„Bedarf an Aufklärung“ und Nutzen anderswo, das ist ein Purzelbaum!
Im Grunde ist dieser „Bedarf“ aber klar, weil es letztlich um die „Aufklärung“ der drei eigentlichen und jeden betreffenden Fragen ginge: was und warum bin ich überhaupt als Mensch in dieser Welt? Warum nur für eine begrenzte Zeit? Und was ist „danach“?
Diese Fragen werden an die Bibel oder die Schamanen gestellt, aber beantworten tut sie das Leben, die Physik, die Familie oder hauptsächlich der Chef am Arbeitsplatz. Dann ist der Mensch Otto Normalverbraucher verwirrt, bei der Spannbreite zwischen religiösem Hoheitsanspruch und dem hohen Machtverhältnis. Er stellt dann verzwickte philosophische Fragen, die kein Wälzer mehr fassen kann.
„Bedarf ist das Empfinden eines Mangels, verbunden mit dem Bestreben ihn zu beseitigen“, war einmal ein Satz, der mich in der Schulzeit „ansprang“. Der Mangel sind Lebensbedingungen, Konflikte, Umweltprobleme, mangelnde Organisation und dergleichen mehr. Dazu kann man keine Religion und keinen Staat fragen. Die Gesetze dort passen dafür nicht. Sie waren aber früher dazu da.
Da wäre noch eine Menge anregendes zu Deinem Artikel zu schreiben. Ich möchte jedoch grade von meiner Seite noch etwas beisteuern (Blick in die Auslegung der Texte. Jedes der Kapitel des AT enthält wichtige Schritte zur Lösung der Kernprobleme beim Menschen.
Es ist das Wissen um den Menschen , seine Ideen, sein Denken, Handeln. Im Grund der ganze Lehrstoff, den man von Kind an im Leben beherrschen lernt, in jedem Beruf und in jeder Position braucht.
Von den Werken ist zum Beispiel Hesekiel, bisher als Vision von Engeln vorgestellt - total anders vom Inhalt her, eine Analyse zum Stärke gewinnen. Da wird Mut gemacht, das vernünftige Ziel mit passendem Weg anzusteuern. Dann ist Jeremia, der für einen Propheten gehalten wurde, aber eine vielseitige Sammlung ist. Die Schriften zeigen seit babylonischer Zeit wie mit Herz und Verstand Entwicklung geschaffen wird. Das wird mit sehr humorvollen Komponenten bis ins Feinste mit grundlegenden Gesetzmäßigkeiten gezeigt. Die alten Schriften von Jesaja finde ich besonders spannend, weil sie die Anfänge der Lösungsmechanismen darlegen, u.s.w. Oder die Psalmen, die zum Beten und Vorurteile schaffen - statt zum Gesetze lernen verwendet wurden, etc. Statt realer mehrheitlicher Erfahrung wurde ein persönliches glauben dass… bei gleichzeitigem Empfinden eines Mangels, den man in Spezialbereiche aufgliederte.
Das trifft aber eben nicht nur auf diese zu, sondern auch auf jeden anderen „Spezialbereich“, wo welche ihre „Forschungen“ betreiben, in der Hoffnung, vielleicht damit an der Entwicklung was zu verbessern. Aber keiner von diesen funktioniert ganz augenscheinlich in der Praxis. Ganz im Gegenteil…
Gegenfrage: Hat je jemand diese Entwicklung aufgenommen, die ich oben beschrieb?
Am Anfang war/ist das Wort …
Bloß im öffentlichen Rahmen geht es – so – nicht. Dieser ist aber der relevante, wenn auch allgemeine „Aufklärung“ funktionieren will. Das geht/ginge – heute - nur dann, wenn es über alle diese und jeden für sich „wichtigen“ Teilbereich in den Diskussionen quasi einen (argumentativen) „Überbau“ gäbe,… damit es nicht ständig und von allen Seiten weiter hinein hagelt… *lol*
Ach, wie schön das wäre Ich kann Dir nur zustimmen!
Wenn das zuerst einmal so „aufgeklärt“ würde, dass es auch jeder wenigstens in Ansätzen im Sinne von „ah ja“ erfassen und dann selber weiter denken kann, würde sich auch die öffentliche „Diskussionskultur“ drastisch ändern.
Mit diesen Sätzen hast Du mich aber sehr neugierig gemacht und angetippt, was ich längst vermutet habe:
Auch wenn es noch eine Menge anderer „brennender“ Fragen gäbe, zu denen ich was sagen könnte und die einer „Aufklärung“ als heutige „Tabus“ ganz massiv im Wege stehen. Gegen manche Gesetzes-Texte, welche solche heute bestimmen, sind die Bibeltexte und die Diskussionsversuche darüber vergleichsweise ja noch harmlos unter den gegebenen Voraussetzungen… entsprechende „Stichworte“ erspare ich mir aber…*lol*
Kannst Du da mit Stich-Worten etwa sparen?
Letztendlich geht das römische Recht, und damit auch das deutsche Gesetz, auf die Bibel zurück. Ich vermute schon längst, dass auch da etwas schief gelaufen sein wird.
Mit freundlichem Gruß
Magda