Neustart

Langer Rede nun aber endlich doch noch, worauf ich damit eigentlich hinaus wollte:

Könntest du bitte, das, was du eigentlich sagen willst, rot
markieren. Ich finde es sonst einfach nicht.

Mein Kommentar bezog sich ausschließlich auf den zitierten Satz und die entsprechende Frage. Als Erklärungsversuch, warum sie in der gesellschaftlichen Praxis - und erfahrungsgemäß - weiterhin ein „frommer Wunsch“ :smile: bleibt, trotz aller Bemühungen.
Wenn meine Antwort nicht in diesem Sinne verstanden worden ist, dann hilft leider auch rot, grün oder blaues Herausheben einzelner Sätze nichts. :smile:

Keinesfalls hatte ich die Absicht, hier inhaltlich zu den diskutierten Texten, also dem Spezialthema, was zu sagen. Das können andere besser.
Wie ich mich aber schon seit längerem auch aus allen sonstigen Spezialdiskussionen aus den genannten Gründen und im öffentlichen Rahmen heraus halte, aber natürlich weiterhin überall zuschaue, wie „man“ sich allerorten abmüht. :smile:

Grüße

Gert

Fortschritt bei Analysen
Hallo Gert,

danke Dir für Dein Schreiben, dem ich voll zustimmen kann.
„Bedarf an Aufklärung“ und Nutzen anderswo, das ist ein Purzelbaum!

Im Grunde ist dieser „Bedarf“ aber klar, weil es letztlich um die „Aufklärung“ der drei eigentlichen und jeden betreffenden Fragen ginge: was und warum bin ich überhaupt als Mensch in dieser Welt? Warum nur für eine begrenzte Zeit? Und was ist „danach“?

Diese Fragen werden an die Bibel oder die Schamanen gestellt, aber beantworten tut sie das Leben, die Physik, die Familie oder hauptsächlich der Chef am Arbeitsplatz. Dann ist der Mensch Otto Normalverbraucher verwirrt, bei der Spannbreite zwischen religiösem Hoheitsanspruch und dem hohen Machtverhältnis. Er stellt dann verzwickte philosophische Fragen, die kein Wälzer mehr fassen kann.

Bedarf ist das Empfinden eines Mangels, verbunden mit dem Bestreben ihn zu beseitigen“, war einmal ein Satz, der mich in der Schulzeit „ansprang“. Der Mangel sind Lebensbedingungen, Konflikte, Umweltprobleme, mangelnde Organisation und dergleichen mehr. Dazu kann man keine Religion und keinen Staat fragen. Die Gesetze dort passen dafür nicht. Sie waren aber früher dazu da.

Da wäre noch eine Menge anregendes zu Deinem Artikel zu schreiben. Ich möchte jedoch grade von meiner Seite noch etwas beisteuern (Blick in die Auslegung der Texte. Jedes der Kapitel des AT enthält wichtige Schritte zur Lösung der Kernprobleme beim Menschen.
Es ist das Wissen um den Menschen , seine Ideen, sein Denken, Handeln. Im Grund der ganze Lehrstoff, den man von Kind an im Leben beherrschen lernt, in jedem Beruf und in jeder Position braucht.

Von den Werken ist zum Beispiel Hesekiel, bisher als Vision von Engeln vorgestellt - total anders vom Inhalt her, eine Analyse zum Stärke gewinnen. Da wird Mut gemacht, das vernünftige Ziel mit passendem Weg anzusteuern. Dann ist Jeremia, der für einen Propheten gehalten wurde, aber eine vielseitige Sammlung ist. Die Schriften zeigen seit babylonischer Zeit wie mit Herz und Verstand Entwicklung geschaffen wird. Das wird mit sehr humorvollen Komponenten bis ins Feinste mit grundlegenden Gesetzmäßigkeiten gezeigt. Die alten Schriften von Jesaja finde ich besonders spannend, weil sie die Anfänge der Lösungsmechanismen darlegen, u.s.w. Oder die Psalmen, die zum Beten und Vorurteile schaffen - statt zum Gesetze lernen verwendet wurden, etc. Statt realer mehrheitlicher Erfahrung wurde ein persönliches glauben dass… bei gleichzeitigem Empfinden eines Mangels, den man in Spezialbereiche aufgliederte.

Das trifft aber eben nicht nur auf diese zu, sondern auch auf jeden anderen „Spezialbereich“, wo welche ihre „Forschungen“ betreiben, in der Hoffnung, vielleicht damit an der Entwicklung was zu verbessern. Aber keiner von diesen funktioniert ganz augenscheinlich in der Praxis. Ganz im Gegenteil…

Gegenfrage: Hat je jemand diese Entwicklung aufgenommen, die ich oben beschrieb?
Am Anfang war/ist das Wort … :frowning:

Bloß im öffentlichen Rahmen geht es – so – nicht. Dieser ist aber der relevante, wenn auch allgemeine „Aufklärung“ funktionieren will. Das geht/ginge – heute - nur dann, wenn es über alle diese und jeden für sich „wichtigen“ Teilbereich in den Diskussionen quasi einen (argumentativen) „Überbau“ gäbe,… damit es nicht ständig und von allen Seiten weiter hinein hagelt… *lol*

Ach, wie schön das wäre :smile: Ich kann Dir nur zustimmen!

Wenn das zuerst einmal so „aufgeklärt“ würde, dass es auch jeder wenigstens in Ansätzen im Sinne von „ah ja“ erfassen und dann selber weiter denken kann, würde sich auch die öffentliche „Diskussionskultur“ drastisch ändern.

Mit diesen Sätzen hast Du mich aber sehr neugierig gemacht und angetippt, was ich längst vermutet habe:

Auch wenn es noch eine Menge anderer „brennender“ Fragen gäbe, zu denen ich was sagen könnte und die einer „Aufklärung“ als heutige „Tabus“ ganz massiv im Wege stehen. Gegen manche Gesetzes-Texte, welche solche heute bestimmen, sind die Bibeltexte und die Diskussionsversuche darüber vergleichsweise ja noch harmlos unter den gegebenen Voraussetzungen… entsprechende „Stichworte“ erspare ich mir aber…*lol*

Kannst Du da mit Stich-Worten etwa sparen?
Letztendlich geht das römische Recht, und damit auch das deutsche Gesetz, auf die Bibel zurück. Ich vermute schon längst, dass auch da etwas schief gelaufen sein wird.

Mit freundlichem Gruß
Magda

Hallo Magda,

Du analysierst ohnedies sehr scharf, daher will ich jetzt auch nur summarisch was darauf antworten, weil ich mich hier nicht mehr zu sehr in Detailfragen involvieren möchte.

Aus Deiner Antwort denke ich, heraus zu lesen, dass ich vielleicht nur noch präzisieren sollte, was ich mit argumentativem „Überbau“ meinte.
Es ist im Grunde nix Aufregendes oder Kompliziertes und die alten Hasen im Forum haben das von mir eh´ schon -zig Mal gehört. :smile:
Als theoretische Denke (Fantasie :smile:) - weil es ja (noch) nirgends so ist - vielleicht so gesagt:

Würde sich ein öffentliches Diskussionsforum wie z.B. das w-w-w so etablieren, dass jedem, der dort lesen oder schreiben will, von vornherein mitgeteilt wird, dass jedes beliebige Thema, das diskutiert wird, unter dem Gesichtspunkt beleuchtet wird, dass die Motivation dafür nicht in einer vordergründigen Kritik an einem in der Praxis speziell gegebenen Umstand liegt, sondern dieser bereits aus der Einsicht heraus „aufzuklären“ versucht wird, dass der Grund für dessen Vorliegen seinerseits eine bestimmte Ursache hat, die aber niemandem angelastet werden kann, wäre der „Fall“ bereits erledigt, sozusagen.

War jetzt ein langer Satz, aber ich denke, Du wirst den schon auseinander bröseln können. :smile:))

Und diese Ursache, die ihrerseits wieder nichts anderes ist, als ein bestimmtes Prinzip der heutigen Gesetzgebung, müsste in dieser Mitteilung natürlich auch so begründet sein, dass möglichst jeder daraus den berühmten „ah ja“ Effekt mit nimmt.

Was dieser im Grunde banale „Überbau“ aber gleichzeitig bewirken würde, wäre, dass der derzeit überall (nicht nur hier) die Diskussionen bestimmende „Hintergrund“ - nämlich die expliziten und impliziten Schuld-Zuweisungen - nicht mehr das tragende und jede „Aufklärung“ letztlich verhindernden Element darstellen können.
Und das „nur“ deswegen, weil „die Schuld“ an einem beliebigen gegebenen und zu kritisierenden („aufzuklärenden“) Umstand bereits von vornherein auf ein FAKTUM bezogen werden würde, das aber wieder niemandem persönlich zum Vorwurf gemacht werden kann.
Die „Diskussionskultur“ wäre - nur deswegen - eine völlig andere.

Ist aber leider nur eine schöne „Theorie“, trotz aller Versuche, die ich über die Jahre dafür unternommen habe und daher ist es auch nicht so. Womit „Aufklärung“ auch nicht „passieren“ kann, weil diese „Gesetzmäßigkeit“ der wechselseitigen Schuld-Zuweisungen weiterhin die Praxis so bestimmt, wie wir alle sie in den verschiedensten Bereichen zwar ständig erleben, genau das nicht wollen, aber ganz augenscheinlich diesen Aspekt nicht aus den Diskussionen zu eliminieren in der Lage sind.
„Nur“ daran scheitert letztlich aber alles…

Um zum Schluss noch den Scherzkeks, der ich auch bin, hervorzukehren :smile:: Möglicherweise war ja die Begründung, die ich dafür seinerzeit „unter die Leute“ zu bringen versuchte und heute noch immer hier in Ösien diversen Institutionen damit „auf den Geist gehe“ :smile:, zu unverständlich oder zu lang.
Aber seit mir am Philo-Brett vor einer Weile „Voltair“ mitgeteilt hat, dass man da auch mit 70% weniger Text auskommen könne, bin ich guter Hoffnung, dass in Bälde sowas von ihm hier zu lesen sein wird… :smile:
Leider wurde dann von der „Zensur“ der weitere Gedankenaustausch darüber unterbunden, sodass ich nicht sagen kann, wann das genau sein wird.
Schätze, zu Weihnachten…
…in welchem Jahr, weiß ich bloß noch nicht… *loool*

Grüße

Gert

an Weihnacht
Hallo Gert,

Du meintest, etwas pessimistisch, an Weihnacht irgendwann …
… käme der Traum vom idealen Diskutieren.

Und diese Ursache, die ihrerseits wieder nichts anderes ist, als ein bestimmtes Prinzip der heutigen Gesetzgebung, müsste in dieser Mitteilung natürlich auch so begründet sein, dass möglichst jeder daraus den berühmten „ah ja“ Effekt mit nimmt.

Hast Recht. Es freut mich, dass Du das (wieder) aufgegriffen hast.
Mit dem Thema befassen sich die Leute schon Jahrtausende!
Man glaubte es mit „Christi Geburt“ voll im Griff zu haben. Kannte das bereits mit Jes. 9. Aber daraus wurde dann rückwirkend eine Prophezeiung über Christus und nichts ist …

Die las man brav vor.
Der Aha-Effekt kam bei „uns ist ein Kind geboren“.
Das blieb ein niedliches Baby.

Wunderbar, Rat, Ewig-Vater und Friedensfürst kam nicht.
Damit wurden auch die Regeln nicht „erwachsen“.
Vielleicht wächst dieses Baby ab heurige Weihnacht?

Die vernünftigen Regeln, die Du beschreibst, würden in solchen Versen drin stecken.
Sie sind versteckt in der Erzählung.
Vielleicht werden sie mal als „heilige“ Worte JEDE Weihnacht gelesen und auch ihr Inhalt dann gesehen. Damit würde „Jesus“ erwachsen, das Christentum mündig und alle würden erwachsener.

Gruß
Magda

Hallo.

  1. Sind die jüdischen, christlichen und islamischen
    Gottesvorstellungen in einem Maße verwandt, dass man nur von
    Varianten einer einzigen zugrunde liegenden Vorstellung
    sprechen kann, statt von drei verschiedenen Vorstellungen?

Das kommt ganz auf den Kontext und die Begrifflichkeiten an, woran man nun eine G’ttesvorstellung festmacht, was hier verwandt, ähnlich oder unterschiedlich ist. Und hier spielt eben der Kontext der Fragestellung eine Rolle, nur fehlt dieser hier, bzw. wechselt innerhalb deines Postings gar.

Darum nur meine eigene Meinung hierzu: Nein, sie sind nicht Varianten einer G’ttesvorstellung und selbst in den einzelnen Religionen unterscheiden diese sich teilweise dermassen, dass auch hier nach meiner Meinung kaum von einer einzigen G’ttesvorstellung gesprochen werden kann.

Zumindest im Judentum hat man es innerhalb der Jahrtausende nicht geschafft, sich hier auch nur auf eine Basis zu einigen. Schon einfache Frage, wie bspw. wo G’tt sich befindet, führen hier zu völlig unterschiedlichen Antworten und Streitigkeiten.

Gruss,
Eli