Neuverschuldung ohne Ende?

Hallo,

die Gegner der Austeritätspolitik möchten, dass das Sparen ein Ende hat und die Staaten ihre Wirtschaft mit Finanzspritzen aufpäppeln. Sie meinen, dass diese Schulden „später“ zurückgezahlt werden können.

Wann ist „später“? Deutschland existiert jetzt seit 70 Jahren und es wurden meines Wissens immer mehr Schulden gemacht - nie wurde zurückgezahlt. Ich dachte immer es sei uns schon gut gegangen in den 70er Jahren? Wann geht es uns so gut dass wir die Schulden nach Ansicht der Austeritätskritiker zurückzahlen können?

Mir völlig klar dass diese Sparpolitik ein schmerzhafter Weg ist - bei uns vielleicht nicht so sehr wie in den südeuropäischen Ländern. Aber sollen wir uns wirklich immer weiter verschulden? Was ist die Folge dieser ungebremsten Verschuldung?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass unser Wirtschaftssystem in der Gesamtsumme IMMER negativ sein wird weil eine Minderheit sich mehr aus dem großen gemeinsamen Topf holt als das System verträgt.

Martin

Hallo,


Bereits 2013 sank die Staatsverschuldung absolut. Relativ bereits seit 2010.

Wie ein Austeritätskritiker sich das mit den Schulden vorstellt, kann ich hingegen nicht sagen. Wahrscheinlich nach dem Motto „nach mir die Sintflut“.

Es ist erklärtes Ziel der aktuellen Bundesregierung, die Staatsschulden zurückzufahren. Das Ziel wird i.d.R. solange propagiert bis tatsächlich mal ein Überschuss vorhanden ist. Anschliessend kommen alle Ressortchefs (Minister) angekleckert und wollen für ihre Anliegen wieder mehr Geld haben (bevor es noch jemand anders bekommt). Es ist übrigens nicht unser Wirtschaftssystem, dass zu einer Verschuldung führt, sondern die Unfähigkeit der simplen Logik des Systems zu folgen.

Gruß
vdmaster