Hallo,
bereits vor der Wahl gab es Berichte darüber, dass wählen für einige Deutsche im Exil wegen langer Postlaufzeiten und Wahlunterlagen die erst kurz vor der Abgabefrist eintreffen problematisch sein könnte.
Nun will das BSW wegen des knappen Ausgangs die Wahl juristisch prüfen lassen, auch weil es Indizien für Übermittlungsfehler (oder Manipulation?) gibt, denn es soll Fälle gegeben haben, in denen jemand das Bündnis Sahra Wagenknecht wählte aber in seinem Wahlbüro keine Stimme für diese Partei eingetragen wurde. Evtl. auch, weil das „Bündnis Deutschland“ genau daneben bzw. darunter stand.
Wie wahrscheinlich ist es, dass einige Wahlhelfer Fehler gemacht haben?
Könnte es komplette Neuwahlen geben? Könnte es Neuwahlen für wahlberechtigte Deutsche im Ausland geben oder nur für Wähler, denen die Wahlteilnahme aufgrund kurzer Fristen unmöglich gemacht wurde? Könnte es zur Neuauszählung kommen?
Eine politische größere Implikation hätte es womöglich auch, denn wenn bei einer (teilweisen) Neuwahl, Neuauszählung… das BSW in den Bundestag einzieht hätte eine schwarz-rote Koalition auf einmal keine Mehrheit mehr. Bei über 200.000 wahlwilligen Auslandsdeutschen und nur 13.000 fehlenden Stimmen wäre dies durchaus denkbar, vor allem weil einige womöglich aus Unmut über die politische Lage in Deutschland ins Ausland sind und deshalb eher nicht die bisherigen Regierungsparteien wählen würden. (Falls jemand Daten über das Wahlverhalten der Auslandsdeutschen finden konnte wäre dies interessant, ich konnte nur bei Briefwählern stark abweichende Wahlergebnisse feststellen, was aber womöglich dem Alter zuzuschreiben ist).
Gruß
Desperado