Gewollt und nicht gekonnt
Servus,
der zunächst freiwillige Arbeitsdienst (ab 1931 FAD, später Reichsarbeitsdienst RAD) ist keine Erfindung der NSDAP, er wurde von Reichskanzler Heinrich Brüning eingeführt.
Volkswirtschaftlich blieb er in D wirkungslos, u.a. weil dieses Konzept nur zusammen mit dem damals in Mode gekommenen keynesianischen „deficit spending“ realisiert werden konnte - egal mit wie einfachen Mitteln gearbeitet wurde, etwas kosteten die Maßnahmen des Arbeitsdienstes auf jeden Fall; und deficit spending setzt voraus, dass man überhaupt von irgendjemandem Geld leihen kann.
Die zwei groß propagierten Projekte des RAD, Emslandkultivierung und Autobahnbau, existierten vor allem in der Propaganda. Beim Bau der Autobahnen spielte der RAD keine besondere Rolle, und die Emslandkultivierung verlief genauso erfolglos wie alle Versuche, Moore durch Entwässerung urbar zu machen, von denen es zwischen ca. 1800 und den 1950er Jahren immer mal wieder welche gab.
Wie sich die deutsche Wirtschaft ohne „deficit spending“ in Autobahnbau und forcierte Rüstungsanstrengungen entwickelt hätte, lässt sich naturgemäß genauso wenig sagen, wie sich die Frage beantworten lässt, ob und welche Bedeutung der „New Deal“ für die Erholung der Weltwirtschaft ab 1932 hatte.
Schöne Grüße
MM