Nicht für Abi zugelassen 12.Klasse

Hallo,

Ich habe keine Ahnung, wie es weiter gehen soll.
Also ich bin an einem Gymnasium (G8 in BW). Die Abiprüfungen finden also am Ende der 12.Klasse statt (Also jetzt bald im April).
Die 11 Klasse (J1) habe ich freiwillig wiederholt. Jetzt bin ich in der 12. (J2) und das 1.Halbjahr endet diese Woche. Leider habe ich zu viele Unterkurse und werde nicht fürs Abitur zugelassen.
Ich möchte unbedingt mein Abi machen und das mit einem guten Abischnitt (2,X). Ich kann nicht damit Leben, dass die ganze Arbeit umsonst gewesen ist. Ich muss mein Abi einfach machen, anders geht es für mich persönlich nicht.
Mit meinen Oberstufenberater und Lehrer und Direktor etc kann ich nicht reden, weil ziemlich dicke Luft herrscht (Grund ist unwichtig). Jedenfalls verstehe ich vieles nicht und kann mich in der Schule an niemanden wenden.
Ich weiß nicht, wie ich fortfahren soll.
Wenn ich zu viele Unterkurse habe und nicht fürs Abi zugelassen bin, muss ich trotzdem weiterhin das 2.HJ der 12 besuchen ? Wenn ja, warum ? Ich meine ich schließe die Schule ja nicht ab. Kann ich auch theoretisch die 12. abbrechen ? Welchen Abschluss habe ich dann, wenn ich die Schule jetzt beende ?
Ich verstehe auch die Wiederholung nicht. Darf ich bzw könnte ich nochmal ein Halbjahr wiederholen ? Oder geht es bei mir nicht mehr ?
Ich dachte mir, dass ich vlt ein Fernabitur mache, aber dass ist zu teuer und außerdem sind die Prüfungsbedingungen anders.
Es gibt hier leider nur ein Gymnasium und die anderen sind sehr weit weg. Das soll keine Ausrede sein, nur es ist so: Ich bin unglaublich fleißig und ehrgeizig und lerne sehr viel. Ich habe alles für die Schule getan und so viel Arbeit und Energie reingesteckt, dass es mich nicht kalt lässt, dass es nichts gebracht haben soll. An meinem Einsatz hat es nie gelegen. Es gibt nur ein Problem, dass wäre sozusagen ein „Handicap“ meiner Seits. Das würde sich an einer neuen Schule nicht ändern aber an meiner alten bzw aktuellen Schule ist es unerträglich, weil mein handicap für Fronten sorgt und ich absolut unerwünscht bin und mich unwohl fühle. Ich könnte auch nicht ertragen, den anderen bei den Abivorbereitungen zu sehen, während ich meinen nicht machen kann. Das wäre sehr deprimierend. Deswegen auch der Gedanke mit dem Fernabi, weil ich dann das Problem mit dem Handicap los wäre.
Ich will mich nicht selbst bemitleiden, ich habe nur seit der Oberstufe, sehr viel durchgemacht und wenn ich auch noch die Schule wechseln müsste… Ich denke nicht, dass ich das auch noch ertragen könnte. Zudem der Wechsel wie gesagt auch nicht viel bringen würde. Die Schule war mir gegenüber sehr großzügig, aber mit anderen Hintergedanken. Psychisch war es eher Terror.
Ich will einfach nicht einsehen, dass ich nur wegen meinem Handicap, mein Abi nicht machen sollte.

Ich habe keine Ahnung was ich machen soll

Ich versuch einfach mal, sachlich ein paar Ideen zusammenzutragen:

Bei G9 hat man nach der 12. Klasse eigentlich das Fachabi. Ob das bei G8 bereits nach der 11. Klasse erreicht ist, weiß ich nicht sicher. Damit hättest Du aber dann zumindest eben das Fachabi und könntest zB an einer Fachhochschule studieren oder eine Ausbildung machen.
Ansonsten müsstest Du regulär vor Übergang in die Oberstufe Deinen Realschulabschluss erworben haben und könntest auch damit eine Ausbildung machen. Da ich mich mit G8 nicht auskenne, weiß ich mal wieder nicht, ob die Oberstufe da mit der 10. oder der 11. Klasse beginnt. Deshalb die Formulierung „vor der Oberstufe“.

Grundsätzlich bestehen meines Wissens nach 9 Jahre Schulpflicht. Das heißt, in der 12 dürftest Du die Schule abbrechen, hättest den zuvor beschrieben Abschluss und müsstest aber dann noch das gesamte Schuldjahr, in der Du 18 wirst, irgendeine Form von Schule besuchen, sofern Du keine Ausbildung machst oder an die Fachhochschule gehst. Das ist dann meist eine Auffangklasse an einer Beruffschule.

Die interessante Frage ist, was Dein „Handicap“ ist. Wenn es sich tatsächlich um eine Erkrankung / Behinderung handelt, wäre hier vielleicht eine Beratung in die Richtung möglich. Auf Basis dessen wäre es vielleicht möglich, dass es eine Sonderregelung geben könnte (!), sodass Du vielleicht etwas mehr Zeit erhältst, um die Eignung und Zulassung zu erreichen bzw. etwas bezüglich der Einstufung nachholen kannst.
Ansonsten wäre vielleicht noch möglich, dass Du für den Rest der 12. Klasse beurlaubt werden könntest oder eventuell jetzt schon zum Halbjahrswechsel in die 11. Klasse zurückgestuft wirst, um Dich da nochmal besser auf den zweiten Versuch vorzubereiten.
Ansonsten besteht wohl nur die Möglichkeit, dass Du jetzt regulär den Unterricht weiter mitmachst und dann nach den Sommerferien in die neue 12. Klasse einsteigst. Wie lang Du dann konkret noch zum Unterricht gehen musst, der ja eh irgendwann nur noch in einigen Fächern stattfindet und dann auch nur für die Schüler, die die Kurse ins Abi nehmen, kann ich Dir jedoch nicht konkret sagen.

Ich hoffe, dass ich Dir mit meinen Überlegungen irgendwie helfen konnte, auch wenn alles nicht wirklich konkret ist, weil ich Deine Situation dafür nicht genau genug einschätzen kann :-/

Hat das zur Folge, dass du die 12. Klasse nicht wiederholen darfst?
Wenn nicht, dann würde ich doch genau das machen.

Besteht nicht die Möglichkeit, dass du dich mit grundsätzlichen Fragen an das zuständige Schulamt in BW wendest?
Sollte das nicht klappen, würde ich ggf. einfach auch mal andere Schulbüros anrufen. Unter einem kleinen Vorwand (beabsichtigter Schulwechsel o.ä.) wird der jeweilige Oberstufenleiter schon ein paar Auskünfte liefern.

Gruß
rakete

Also halten wir fest:

  • Du hast mächtig Ärger mit den Chefs in der Schule
  • Du leidest an einem nicht näher definierten „Handicap“, das viel zu diesem Ärger beiträgt
  • Du hast die 11te wiederholt und wurdest jetzt nicht zum Abi zugelassen
  • ein Schulwechsel kommt nicht in Frage
  • eine Fernschule ist zu teuer
  • Du bist fleißig, hast aber trotzdem ausreichend viele Unterkurse

Und was soll man Dir jetzt noch raten? Das ist wie mit der Reise-Dame in nem anderen Brett - es gibt keine Lösung, wenn Du an all diesen Punkten festhältst. Aber: jeder einzelne Punkt könnte die Lösung sein.

  • Vielleicht ist der Rektor gar nicht so schrecklich, wenn Du freundlich zu ihm hingehst (und Dich ggf. für die eine oder andere frühere Aktion entsprechend entschuldigst)
  • lässt sich am „Handicap“ arbeiten?
  • ist vielleicht ein weiterer Schulweg das kleinere Übel?
  • sponsert vielleicht die Oma das Fernabi?
  • kannst Du mit Nachhilfe / Auslandsaufenthalt Deine offensichtlich vorhandenen Defizite aufarbeiten?

Der einzige Punkt, bei dem ich nicht sicher bin ist, wie das heutzutage ist, wenn man in der Oberstufe wiederholt und dann zum Abi nicht zugelassen wird. Diese Info kriegst aber von Eurem Oberschulamt, wenn Du zu niemandem in der Schule gehen willst.

Und last but not least: jemand in Deiner Lebenssituation hat doch üblicherweise Eltern, denen die eigene Schulbildung nicht ganz egal ist. Mögen die Dich ggf. (z.B. bei nem Besuch beim Rektor) unterstützen?

Viel Glück

Zunächst mal Klarheit bzgl. der tatsächlich jetzt aktuell bestehenden Möglichkeiten schaffen. Entweder über die Schule oder über das Schulamt. Du brauchst hier wirklich verbindliche Aussagen!

Und dann musst Du weitersehen. Selbst wenn es an der Schule für dich weitergehen könnte, musst du in Betracht ziehen, dass es trotzdem an Ende nichts mit dem Abi werden wird. Die Zulassung zum Abi ist die aktuell zu überwindende Hürde, das Abi selbst ist aber eine noch viel größere Hürde!

Insoweit macht es auf jeden Fall Sinn, sich auch jetzt schon Gedanken über einen Plan B zu machen.

Warum meinst du, dass es für dich zwingend ist, das Abi zu schaffen? Hast Du einen konkreten Studien-/Berufswunsch, der das Abi erfordert? Dann mach dich schlau, wie man auch ohne Abi in diese Richtung kommen kann. Es gibt dafür diverse Möglichkeiten und Wege. Vielfach kann man auch zumindest in die „Richtung“ des akademischen Berufes kommen, indem man eine Ausbildung, ein FH-Studium, … macht, und muss am Ende dann nicht viel schlechter dastehen, als der Uni-Absolvent.

Der Lebensweg verläuft oft nicht ganz so gerade, wie man ihn sich wünscht, aber er hält immer verschiedene Möglichkeiten bereit, die man oft gar nicht sieht, weil man sich zu sehr auf genau den einen, geraden Weg versteift hat.

Diese Haltung solltest du dir zu deinem eigenen Besten sofort abschminken.
Es ist schön, dass du AbiI machen willst, und wahrscheinlich schaffst du das auch auf dem einen oder anderen Weg.
Aber sie selber Möglichkeiten zu verbauen mit Verweigerungsgedanken ist nie gut. Es gibt im Leben immer mehr als eine Möglichkeit, das wirst du noch oft merken.
Also, sei flexibel: Es wird Möglichkeiten geben, wie du dein Abi machen kannst, und falls das nicht klappt, wird es Möglichkeiten geben, ohne Abi einen Beruf zu lernen, der dir Spaß macht, oder auch zu studieren.
Schau dir offen alle Möglichkeiten an und sag nicht immer sofort" Das geht nicht".

Hallo,

Wenn du in der 12 bist, dann solltest du die Anforderungen für den schulischen Teil der Fachhochschulreife haben. Das prüft dein Oberstufenberater. Danach musst du den praktischen Teil der Fachhochschulreife erwerben. Näheres in der Verordnung http://www.landesrecht-bw.de/jportal/portal/t/ruq/page/bsbawueprod.psml/screen/JWPDFScreen/filename/FHSchulGymOStV_BW_2009.pdf , oder beim Oberstufenberater.

Hast du 11 freiwillig wiederholt und waren da schon einige Unterkurse, wie kommst du dann jetzt schon wieder auf über 8 Unterkurse, denn sonst würdest du ja zugelassen.

Freiwillige Wiederholung in 11 ist interpretierbar, die Nichtzulassung nach 12.1. ist die Nichtzuerkennung der Hochschulreife. Du hast also 2 Anläufe zum Abi nicht geschafft und musst die Schule verlassen.
Möglicherweise ist der Chef nett und lässt dich trotzdem wiederholen, weil das Abitur eine sogenannte Komplexprüfung ist. Ob er das macht kannst du nur bei ihm erfahren. Du kannst dann sofort nach 11.2. (meine Empfehlung) oder dir ein halbes Jahr Auszeit gönnen (das wäre dumm, m.E.). Wenn es deine gewählten Kurse in dem unteren Jahrgang nicht gibt, dann werden Feststellungsprüfungen gemacht. Das kann dir alles dein Oberstufenberater oder Schulleiter genauer erklären.
Weitere Möglichkeit ist ein Schulwechsel, falls du einen Schulleiter findest, der dich nimmt. Ich warne dich schon mal, die Schulleiter kennen sich und telefonieren auch miteinander, das machen die wirklich.
Nur du kennst die Gründe, die du uns hier nicht nennen möchtest. Wenn du eine Wiederholung haben möchtest, dann müssen die auf den Tisch. Entweder an der alten oder an der neuen Schule.

Alles Gute

1.) Am Handicap lässt sich eben nichts ändern und genau deswegen und wegen nichts anderem habe ich „Ärger mit den Chefs in der Schule“. Hätte ich am Handicap etwas ändern können, dann wäre es nicht so gekommen bzw hätte ich etwas geändert
2.) Das ein Schulwechsel „nicht in Frage kommt“, habe ich nicht gesagt. Ich meinte, dass es nichts bringen würde, weil das Handicap auch an der neuen Schule Ärger machen würde. Es würde sich also nichts ändern
3.) Meine Oma bzw jmd anderes kann mit nicht einfach 5000 Euro spenden. Wir sind nicht arm, aber auch nicht reich und Finanzierungsmöglichkeiten außer Bafög gibt es meines Wissens nicht. Nur für Bafög müsste ich alleine Wohnen, Arbeiten usw. Das geht aber schlecht wegen dem Handicap und weil ich mich gerne auf die Schule konzentrieren würde.
4.) Wegen dem Handicap und dem übermäßigen Stress mit der Schule, konnte ich trotz vieler Arbeit nicht meine Leistungen bringen. Ich war Anfangs richtig gut in der Oberstufe (unter den besten 10 der gesamten Stufe).

Das mit dem Direktor wird nicht klappen. Ich kann mich auch für nichts entschuldigen, denn darum geht es bei dem Problem nicht.
Meine Defizite kann ich selber aufarbeiten und das ist nicht das Problem, es geht nur darum, dass ich nicht weiß wie ich weiter machen soll, um mein Abitur zu machen.
Meine Eltern helfen mir, nur wissen sie auch nicht weiter

Jetzt bin ich aber neugierig.

Was ist in dieser Zwischenzeit passiert? Was ist das für ein grausames Handicap, das Dich von einer der Stufenbesten zur -schlechsten hat werden lassen und Dir auch in Deiner weiteren Zukunft im Weg steht? Wenn Du magst, kannst Dich gerne per PN melden, wenn Du das hier nicht breit treten magst. Aber das müsste man kennen, um Dir helfen zu können. Denn wenn das ne Sache ist, von der Du weisst, dass sie Dir in der nächsten Schule wieder Ärger bereiten wird, dann wird’s auch nix mit ner Lehre oder nem Job.