Nicht nur die Deutschen

Tach!

da hat aber jemand deinen Kumpel mächtig verarscht oder dein
Kumpel dich.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass er das von Schülern gefragt wurde; allerdings waren die zwischen 17 und 18.

Da meine Tante und mein Onkel Lehrer in den USA waren, die ständig darüber stöhnten, wie unglaublich dumm ihre Schüler wären, halte ich die Anekdote auf jeden Fall für wahrscheinlich.

Grüße

Heiner

ach komm der tell hat aber schon einen hohen stellenwert, oder
nicht?

Ich würde sagen, er ist ein Volksmythos. In meinem Heimatdorf gibt es eine Burg, deren Sage man auch in der Grundschule durchnimmt. Es ist nett, es ist amüsant, aber keiner nimmt es ernst. Es bedeutet allerhöchstens (wieder auf Tell bezogen) vielleicht in der Hinsicht als Symbol gegen die (historische) Unterdrückung der Österreicher und für die Eigenständigkeit etwas. Ich würde es aber nie im Leben als „Angelpunkt der Schweizer Identität“ bezeichnen.

ich habe bisher z. b. von einem einzigen schweizer
spielfilm gelesen: wilhelm tell.

Wenn man alles ernst nehmen müsste, was verfilmt wird… na dann gut nacht!

sicher wird es noch andere
geben aber man hört so nichts davon.

Man hört nichts davon. Tatsächlich? Worauf könnte das wohl hindeuten…

und wenn einige schweizer
glauben daß es genau so stattfand, wird das auch kein zufall
sein.

Ehrlich gesagt frage ich mich, woher das eigentlich stammt. Ich habe noch keinen Schweizer getroffen, der das tatsächlich glaubt (auch noch keine solche „Radio-Umfrage“ gehört).

Gruß,

Mirjam

Hallo,

Ich erinnere mich - das liegt aber schon viele Jahre zurück -,
dass ein Schulkamerad von mir in den USA u.a. gefragt wurde,
wie es denn in Deutschland so unter Hitler wäre und ob wir
fließend Wasser hätten … :smile:

da hat aber jemand deinen Kumpel mächtig verarscht oder dein
Kumpel dich.

warum das? Ich wurde Anfang letzten Jahres ernsthaft gefragt, wie das eigentlich so wäre, mit zwei getrennten Deutschen Staaten. Außerdem wurde unterstellt, daß Deutschland doch bestimmt drei, vier Stunden Flug entfernt sei (vom Golf von Mexico ausgehend). Bei einer anderen Gelegenheit wurde mir die Verblüffung darüber übermittelt, daß bei uns Taxen im wesentlichen Daimler-Benz-Fahrzeuge sind. Man hatte gedacht, die Fahrzeuge würden in Kleinserie praktisch ausschließlich für die USA hergestellt.

Die Fragen zu Hitler, fließendem Wasser, Existenz von Kühlschränken und ähnliche Dinge wurden meinem Vater auch schon gestellt, allerdings vor 30 Jahren.

Als ich Mitte der 80er dort war, gab es Umfragen, nach denen die Mehrheit der US-Amerikaner

  • nicht wußte, wer 1941 Pearl Harbour angegriffen hatte
  • glaubte, daß die Sowjetunion in der Nato sei
  • die USA nicht auf dem Globus finden konnte.

Wenn man die amerikanischen Tageszeitung aufschlägt, kann man immer wieder schön sehen, welches Wissen den eigenen Lesern zugetraut wird. So werden z.B. Landkarten über mehrere Zwischenschritte aus der Weltkarte herausgezoomt, d.h. bei einem Bericht über Deutschland gehts über die Welt- und Europakarte zur Deutschlandkarte.

Gruß,
Christian

Nööö das war jetzt eher so gemeint das die Leute auf eine Frage die den Zeitraum
schon beinhaltet mit "äh so 50 Jahre ? " antworten. Wenigstens die 100 sollte man
ja aus der Frage entnehmen können.

So ähnlich wie halt: an welchem Fluss liegt Frankfurt an der Oder.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hi christian,

in einer dieser umfragen wurden schüler in usa gefragt, welche deutsche städte ihnen bekannt seien:

  1. platz: hamburg

  2. platz: frankfurt

  3. platz : cheeseburg

kommt also vor, sowas.

strubbel
H:open_mouth:)

Hallo Raimund,

Unter den Elf- bis 18-Jährigen konnten 33 Prozent nicht
angeben, in welchem Jahrhundert der Erste Weltkrieg tobte.
Quelle: http://de.news.yahoo.com

Na und? Mein jüngster Sohn ist Elf und der hat noch nie etwas über einen Weltkrieg gehört. Wozu auch? das wird er in der Schule noch lernen. Er weiß auch noch nichts über Bruchrechnen und ich erwarte trotzdem, das er auch das noch lernen wird. … Bescheuerte Umfrage!

allerdings frage ich mich, wie das Ergebnis bei den US-Bürgern
aussehen würde.*g*

… da soll ja mal ein College-Absolvent die Schule verklagt haben, weil er ein Diplom bekommen hat, obwohl er weder lesen noch schreiben konnte. … :smile:
Ich denke in den USA scheitert so eine Umfrage daran, daß die gefragten den Zettel nicht lesen oder verstehen können.

cu Rainer

Extreme und Durchschnitt.
Beispiele für extreme Dummheit wird man in jedem Land
und in jeder Bevölkerungsschicht finden können, einfach
indem man hundert Leute befragt, und die dümmste Antwort
nimmt.

Was doch wirklich interessant wäre, ist z.B. wie lange
ein „Durchschnittsdeutscher“ im Vergleich mit einem
„Durchschnittsengländer“ braucht, um sich in einen neuen
Job einzuarbeiten, wie lange um die Bedeutung von „Weltkrieg“
überhaupt zu verstehen.

Auch ist ein Land mit einzelnen extrem *guten* Schülern und
extrem *schlechten Schülern weit leistungsfähiger als eins,
bei dem in der Schule die Langsamen stark gefördert, dafür
aber die Guten gebremst und gelangweilt werden.

Bring doch die beiden offensichtlichen Aussagen zusammen:

  1. Bei solchen Umfragen stehen immer starke politische
    Interessen im Hintergrund und
  2. bei solchen Umfragen kann man u.a. durch Herauspicken
    besonders dämlicher Aussagen außerordentlich leicht
    den Gesamteindruck nach seinen eigenen Interessen ausrichten.

Das Gleiche gilt übrigens für Pisa und ähnliche Volksverdummung.
Der Realitätsgehalt der Interpretierten Ausgaben ist gleich null.

Gruss, Marco

da dürftest Du Recht haben…
hallo Marco,
…denn wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, dann hat D immer noch die meisten Erfinder (prozentual zur Gesamtbevölkerung).
Dies kann nicht ein Zeichen von Dummheit sein.
Grüße
Raimund

Hi,
ca. 5% der Briten glauben sogar, dass Winston Churchill nie gelebt hat.
Meine Quelle kann nicht jeder nachvollziehen… das stand in meiner lokalen Tageszeitung.
mfg
Andy