Hallo,
machen wor uns nichts vor, ein Großteil der engagierten Wikianer ist ein frustrierter Haufen Möchtegernwissenschaftler, deren Genius außer ihnen selbst leider noch keiner erkannt hat. Und wie es in Kleingärtnervereinen so üblich ist, ergeht sich der Kleingeist besonders gerne in den Dingen, die keinen besonderen fachlichen Anspruch haben, sondern bei denen es darum geht sich selbst enge Regeln aufzuerlegen, mit denen man dann denen die nachkommen, die Zügel anlegt, auf dass da kein Kraut höher sprieße als man selbst.
Sicherlich braucht es auch für eine Wikipedia Regeln, und gerade mit dem fiktionalen Bereich muss man natürlich ganz besonders vorsichtig sein, dass da nicht Wunderwelten entstehen, die der unbefangene Leser dann ggf. auch noch für bare Münze nimmt. Aber wenn es z.B. um ganz sachliche Beiträge über lebenden oder verstorbene Personen geht, die ohne Zweifel eine über die eigene Familie und Firma hinausgehende Bedeutung (gehabt) haben, dann finde ich es schon putzig, wie dann seitenweise über 10 Zeilen gestritten wird, in denen nichts anstößiges drin steht, nur weil einige Leute meinen, da sei jemand nicht promiment genug, mit einem eigenen Artikel gewürdigt zu werden. Ich jedenfalls finde es toll, wenn ich solche Infos in der Wikipedia finde, die ich sonst vermutlich nie finden würde.
Kurios auch Diskussionen über Verlinkungen, die ich nicht begreifen kann. Im Internetzeitalter werden Dinge online veröffentlicht, sind so theoretisch für jedermann zugänglich, und trotzdem muss man oft die Historie bemühen, um in Wikipedia immer wieder gelöschte Verlinkungen zu finden. Besonders unwitzig finde ich dies bei wissenschaftlichen Werken. Da stößt man nach langer Suche endlich auf Herrn X, kann lesen, dass er über das Thema Y promoviert hat (und irgendjemand war mal so freundlich, und hatte die inzwischen online verfügbare Dissertation verlinkt, was dann schon wieder gelöscht worden ist), und dann versucht man an das Ding ran zu kommen, und stellt dann irgendwann nur zufällig fest, dass es das Werk online gibt, obwohl in einer bearbeiteten Fassung des Wiki-Beitrags das Ding noch direkt verlinkt war. Ist das wissenschaftliche Arbeit im 21. Jh.?
Mir scheint, da spielt viel Neid der Besitzlosen mit. „Wenn ich selbst mich so engagiere, und trotzdem noch nicht als Mann des Jahres hier mit einem eigenen Beitrag geadelt worden bin, dann muss ich eben dafür sorgen, dass der Abstand möglichst groß ist, ab dem man eingetragen wird. Nicht, dass man mich direkt mit Leuten vergleichen kann, die es schon geschafft haben.“
Gruß vom Wiz