Nichtdeklination von Firmennamen?

Natürlich nicht. Die Betonung liegt auf der Kombination von
einerseits dem Unsinn der ndR und andererseits dem
aufgezwungenen Charakter
dieses Unsinns.

???
Also bei mir ist noch kein Sonderkommando vorbeigekommen und hat mich in ein Umerziehungslager gesteckt, als ich noch „daß“ mit „ß“ schrieb. Wo ist denn dein so oft zitierter Zwang?

Jemand, der den Begriff „Terrorismus“ an einer solchen Stelle
und auf diese Weise gebraucht, sollte wirklich mal über seinen
Sprachgebrauch nachdenken.

Jemand, der seine Ignoranz für Sprachpurismus hält, auch.
H.

Nur so viel: Jetzt handelt es sich endlich nicht mehr um
Regeln für eine „Recht“-Schreibung ohne Rücksicht auf das
Sprechen, sondern um Regeln, die man gar nicht kennen muss,
weil man so schreibt, wie man spricht.

Ja, glaubst Du das wirklich? Genau dieses Irrtumes wegen schreiben inzwischen jede Menge ndR-Opfer „Ergebniss“, „Rosst“, „fassten“, „Disskusion“, „Passtor“, „Fennster“, „Rennte“, aber auch „das“, wo nach klassischer RS „daß“ gekommen wäre. Bzw. umgekehrt: „dass“, wo „das“ richtig wäre. Denn auch „das“ schreibt sich nach wie vor mit einem S, solange der bestimmte Artikel gemeint ist. Die Verwirrung ist gewaltig. Nicht mal mehr Lehrer blicken durch. Die große Beliebigkeit hat Einzug gehalten, da die Schüler meinen, man könne jetzt schreiben, wie man wolle oder wie man spreche. Das ist das Ergebnis dieser vermaledeiten Deform. Von den idiotischen Bedeutungsmutationen durch Getrenntschreibung mal ganz abgesehen.

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Jemand, der den Begriff „Terrorismus“ an einer solchen Stelle
und auf diese Weise gebraucht, sollte wirklich mal über seinen
Sprachgebrauch nachdenken.

Jemand, der seine Ignoranz für Sprachpurismus hält, auch.

Ich wollte nur einen anderen Begriff vorschlagen, manche Leute brauchen hier ja so dringend ein paar Schubladen um jemanden einordnen zu können. Vergiß den „Sprachpuristen“. Lies einfach meine Argumente und „gut ist“.

Nun, was passiert denn mit Schülern, die die vordeformatorische Schreibweise benutzen wollen? Und mit Angestellten und Beamten, die sich weigern die ndR zu benutzen? Na?

(also dickes Ende außen) gesetzt wird.

Edit: ich meinte: „dickes Ende innen“.

.

Oder ist das inzwischen (bei den meisten Zeichensätzen)
behoben?

Du übersiehst, dass die Regeln vor der Reform ebenfalls oktroyiert waren. Das Motto „Freie Schrift für freie Bürger“ endete mit den Vereinheitlichungsbemühungen im Deutschen Reich, also der 1. und 2. Rechtschreibreform (letztere verhalf Duden zu seiner Wichtigkeit) und jetzt eben der 3. Rechtschreibreform.
Dass Schüler also eine vorgegebene Rechtschreibung erlernen, ist ein seit Jahrhunderten beklagenswerter Zustand. Den willst du nicht wirklich diskutieren, nehme ich an.
Und ob die neue oder mittelalte Rechtschreibung in sich schlüssiger ist, da gibt es offenbar viele subjektive Wahrheiten. Die deutsche Sprache war auch vorher ein Sammelsurium diverser, z.T. sich widersprechender Logiken. Die ndR hat dies m.E. nicht verschlimmert, sondern hier und da deutlich vereinfacht. Und ja: kuriose Beispiele für Sprachunlogik wirst du natürlich auch in der ndR finden - genauso wie in der mittelalten RS.

manche Leute brauchen hier ja so dringend ein paar Schubladen um jemanden einordnen zu können.

Infinitiv-Gruppen werden mit Komma abgegrenzt, wenn sie mit „um“ eingeleitet werden.

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Die vordeformatorische Rechtschreibung ist eine über 95 Jahre bewährte Schreibweise. Die Deform von 1996 mit den Revisionen von 2002 und 2006 hat das Regelwerk nicht vereinfacht, sondern enorm verkompliziert. Das sage nicht nur ich, sondern diverse befreundete Lehrer, die sich nun mit den Mühen der Schüler abplagen müssen und die auch selbst hinsichtlich der neuen Regeln kaum noch durchblicken. Bei den Schülern hat eine große Nachlässig- und Beliebigkeit Einzug gehalten. Hier mal ein kleiner Artikel zum Thema, den ich gerade finde. Es gibt noch hunderte weiterer Artikel im Netz, die bestätigen, was ich sage.

Oh! Danke für den Hinweis! :smile:
*sternchengeb*

Ja, glaubst Du das wirklich? Genau dieses Irrtumes wegen
schreiben inzwischen jede Menge ndR-Opfer „Ergebniss“,
„Rosst“, „fassten“, „Disskusion“, „Passtor“, „Fennster“,
„Rennte“, aber auch „das“, wo nach klassischer RS „daß“
gekommen wäre.

Ich glaube, diese Personen würden auch dann noch Dutzende von Fehlern in ihren Sätzen haben, wenn die Reform nicht gewesen wäre.

Nicht mal mehr Lehrer blicken durch.

Die, die ich kenne, schon…

mfg,
Che Netzer

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Aber die Probleme haben doch mit der Schreibung nichts zu tun. Eher damit, dass versäumt wurde, es den Lehrern und somit auch den Schülern deutlich zu erklären.
Würde man jetzt wieder die alte Rechtschreibung einführen, wären die Schüler, die nur die neue kennen, genauso verwirrt wie vorher.

mfg,
Che Netzer

Lies einfach
meine Argumente und „gut ist“.

Ja. ok. Friede!
H.

Aber die Probleme haben doch mit der Schreibung nichts zu tun.
Eher damit, dass versäumt wurde, es den Lehrern und somit auch
den Schülern deutlich zu erklären.

Die neuen Regeln sind aber mitnichten logischer und leichter verständlich bzw. vermittelbar als die alten. Führende Macher der NdR haben sich später von ihrem Machwerk distanziert, als sie merkten, was sie da angerichtet hatten.

Würde man jetzt wieder die alte Rechtschreibung einführen,
wären die Schüler, die nur die neue kennen, genauso verwirrt
wie vorher.

Zumindest hätte man dann wieder klare, über viele Jahrzehnte bewährte Regeln.

Gruß
Uwe