Nichtraucher zwischen Rauchern

Grüß Gott

angenommen ein Arbeitgeber fährt mit dem Kleintransporte und rechts außen sitzt ein Mitarbeiter. Beide sind Raucher und rauchen ca. alle 30min eine Zigarette. Der Weg zur Arbeit dauert zwischen wenigen Minuten bis zu einer guten Stunde. Ein 3. Mitarbeiter als Nichtraucher sitzt zwischen beiden und bekommt Rauch ab. Die Fenster sind einen Spalt geöffnet.

Muß der Nichtraucher das ertragen?

Danke für eure Antworten, grüße red

Hallo,
schwierig - natürlich gibt es den Schutz für Nichtraucher, aber so, wie geschildert nützt der hier wahrscheinlich gar nix, weil es ja der Chef ist, der raucht. Man könnte ja mal versuchen,nicht in der Mitte zu sitzen, also am (teilweise) geöffneten Fenster. Man könnte auch versuchen, die beiden zu bitten, während der Fahrt nicht zu rauchen - wenn man es nicht selbst machen will, vielleicht gibt es einen Betriebsrat. Man könnte zur Not auch klagen, aber ob das etwas bringt - der Chef wird weiter rauchen und ein anderer Mitarbeiter wird dann in der Mitte sitzen, wahrscheinlich dann auch ein Raucher. Während der Fahrt von einer Stunde zwei, bzw. vier Zigaretten mit zu rauchen halte ich persönlich als ehemaliger Raucher für aus haltbar, das sieht, mit Recht , wahrscheinlich nicht jeder so. Also, ich meine, da muss man Prioritäten setzen. Was Gesetz und §§ angeht, da werden sich mit Sicherheit die Experten dafür noch melden.
Gruss
Czauderna

Vielen Dank

Frage: Ist der Nichtraucher stumm ?

Nein,

aber der Nichtraucher wurde ignoriert. Bzw. wurde der Nichtraucher gefragt ob er denn weiter arbeiten und Geld verdienen möchte?

Vielen Dank für deine Antwort.

Cool, solche Arbeitgeber wünscht sich bestimmt jeder. Es gibt tatsächlich einen ziemlich neuen Paragraphen in der Arbeitsstättenverordnung, der explizit etwas zum Nichtraucherschutz sagt, siehe hier.
Wenn dein Chef allerdings so schräg drauf ist, wird ihn diese Bestimmung nicht groß kümmern.
Was mich noch an dieser Chefantwort stört…Erfahrungsgemäß nehmen es solche AG auch in anderen Mitarbeiterbelangen nicht so ernst, sei es Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall oder Bezahlung, wenn nichts zu tun ist oder auch Urlaubsanspruch oder, oder, oder.

Soon

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Konfuzius spricht: „love it, change it, leave it.“
Variante 1: „love it“ fällt offensichtlich raus, sonst würdest ja hier nicht nachfragen. Und ganz ehrlich kann ich das extrem gut verstehen, ich bin auch fürchterbar genervt, wenn ich zugequalmt werde.
Variante 2: „change it“ wurde mit den obigen „Argumenten“ ausreichend niedergemetzelt. Fällt also auch raus.
Bleibt uns Variante 3: „leave it“. Such Dir nen anderen Job und kündige.

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Klare Antwort:
Nein, er muss sich das nicht ertrtagen und das stellt man beim ersten mal - am besten VOR Fahrtantritt - auch verbindlich klar.
Selber bin ich Nichtracher und verbitte mir das Rauchen im Auto, wenn ich „gezwungen“ bin, mitzufahren. Wenn ich selber fahre sowieso. Wenn ich freiwillig irgendwo mitfahre, sieht das anders aus. Aber da sind mitreisende Raucher in meinem Umfeld allesamt so freundlich, von sich aus im FZ auf das Rauchen zu verzichten und bei Bedarf Raucherpausen zu machen.
Der sowieso schon vorhandene Dunst in einem Raucher-FZ ist schon eklig genug.
Wenn die „Kollegen“ keinen „Raucherstop“ einlegen wollten, bestünde ich auf einen „Nichtraucherstop plus durchlüften“. Bis jetzt war das aber noch nie nötig.
Wenn darauf nicht eingegangen werden will, gibt es Mittel und Wege, das durchzusetzen.
Da ist etwas Fantasie gefragt. Ich werfe da mal den Begriff „Schwefelwasserstoff“ click in den Raum…

danke für die Antwort

Auch dir danke

Danke für deine Antwort

Entschuldige bitte,
aber es ist GERADE der Arbeitgeber, der gesetzlich verpflichtet ist, Nichtraucher zu schützen (§5 ArbStättV).
Das Gesetz richtet sich also direkt an den „Chef“, nicht an die rauchenden Kollegen.

Fahrzeuge, die im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden, sind ausdrücklich in den Nichtraucherschutz eingeschlossen (§1 Abs.2 der ArbStättV).

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, was du damit sagen willst, der Chef würde dann demnächst halt weiter rauchen und ein anderer würde in der Mitte sitzen.
Es ist doch ganz einfach:
Dem Chef wird im Zweifel über ein Bußgeld klar gemacht, dass der Nichtraucher vor Rauch zu schützen ist.
Er muss dann anorden, dass nicht zu Rauchen ist.
Und er muss sich auch selber daran halten.

Das ist doch offensichtlich. Der in der Mitte saß wird sich dann kurzfristig einen neuen Arbeitgeber suchen können. Gesetze hin, oder her.

Ich bitte um Nachsicht,
auf so eine perfide Idee bin ich nicht gekommen.

Das mag daran liegen, dass ich keinen meiner Mitarbeiter gegen einen Neuen austauschen könnte. Den müsste man nämlich zuerst mal finden.
Wenn der AG selber im Auto sitzt, dürfte die Firma klein sein - da sieht es mit dem Kündigungsschutz ja dann eher nicht so gut aus.

Da bin ich völlig deiner Meinung. Kennste keinen Heizungsbauer mit Erfahrung, der Arbeit sucht? :wink:
Aber mal ehrlich: Gerade in einer kleinen Firma wird sich der Chef doch sehr drangsaliert fühlen, wenn er einen Bußgeldbescheid erhält und weiß von wem das angeleiert wurde.

Hallo,
Klar, deine Argumentation ist stichhaltig und sogar richtig, ich verstehe auch, dass du nicht verstehst,was ich da geschrieben habe bzgl. Des Sitzplatzes in der Mitte, aber ich kenne nunmal die Realität. Wenn er sich so wehrt, wie du es beschrieben hast, also mit der Konsequenz eines Bußgeldverfahrens, dann war sein Versuch, die Sache gütlich zu klären bereits gescheitert. Wenn wir mal davon ausgehen, dass es sich hier um ein Kleinunternehmen handelt, vielleicht sogar mit nur zwei Mitarbeitern, dann muss der Arbeitgeber bzw. Das Betriebsklima schon sehr gut sein, dass eine solche Aktion dann keine „Folgen“ hat. Sicher, nach Recht und Gesetz kann sich der Arbeitnehmer wehren, aber es ist nicht immer von Vorteil wenn man Recht bekommt, leider.
Gruß
Czauderna