Nichts als Ärger mit der Delticom AG

Hallo Zusammen,

was haben Tirendo und ReifenDirekt gemeinsam? Es sind irgendwie beides Ableger dieser Delticom AG.


Ich hatte zunächst versucht bei Tirendo, einen Satz Winterreifen zu bekommen. Das war letzten Sonntag und es waren zwei Bestellungen (Mischbereifung):

2x 255/40 R19 + 2x 275/40 R19


Am Montag wollte ich die Lieferadresse (meine Eltern) ändern lassen, so dass die Reifen direkt zum Autohaus meines Vertrauens geliefert werden. Das war nicht möglich, aber ein Callcenter-Mitarbeiter (Tirendo) stornierte die Bestellung und bat mich darum, eine neue aufzugeben; diesmal mit der richtigen Lieferadresse. Ich erhielt umgehend zwei Stornierungsbestätigungen. Daraufhin gingen zwei neue Bestellungen raus. Die Zahlungsform war Lastschrift.

Gestern bekam ich eine E-Mail, das eine Lastschrift nicht möglich wäre und ich per Vorkasse zahlen sollte. :angry: Nee, is klar…

Mein Konto ist übrigens bestens gefüllt…

So habe ich auch diese beiden Bestellungen storniert, was mir umgehend bestätigt wurde.


Danach bestellte ich dieselbe Reifenkombination, zu gleichen Preis, bei ReifenDirekt. Es kam mir schon etwas komisch vor, dass ich dort exakt das gleiche Formular, wie bei Tirendo ausfüllen musste. Da ich den gleichen Ärger wie zuvor vermeiden wollte, wählte ich diesmal eine Zahlung via Kreditkarte (Mastercard).

Umgehend kam eine E-Mail zurück, das eine Bezahlung per Kreditkarte nicht möglich wäre und ich per Vorkasse zahlen müsse. :rage:

Häää? - Wieso wollen die mein Geld nicht haben und warum verkauft mir niemand Winterreifen?

Ziemlich wütend stornierte ich auch diese Bestellung, mit dem Zusatz, dass man bestenfalls Nutten via Vorkasse bezahlt. Auch diese beiden Stornierungen wurden umgehend bestätigt. Dabei fiel mir dann auf, dass Tirendo = ReifenDirekt = Delticom AG ist.


Letzten Endes kaufte ich die vier Reifen gestern in einem Amazon-Shop, was erwartungsgemäß problemlos verlief. Eine halbe Stunde später waren die Reifen auf dem Weg zum Autohaus. :relaxed:

Soweit, so gut!


Heute (Mittwoch) bekomme ich erneut eine E-Mail von der Delticom AG, die ich mal (anonymisiert) hier einstelle:

Guten Tag Herr xxx bezüglich Ihrer Bestellung mit der Auftragsnummer RD xxx, müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Artikel unser Lager trotz Stornierung verlassen haben. Da wir die Auslieferung nicht mehr stoppen konnten, möchten wir Sie bitten, die Annahme der Pakete zu verweigern. Sollten die Artikel schon bei Ihnen eingetroffen sein, bitten wir Sie uns zu informieren, ob Sie diese doch benötigen oder ob wir sie abholen lassen sollen. Bitte informieren Sie uns per E-Mail an [email protected], per Fax 0049 - (0) 511 xxx xxx xx oder über unsere Hotline Tel. 0049-(0)-1805- xxx xxx xx (12 Ct. pro Min. in Deutschland), dass Sie die Artikel zurückgeben möchten. Bitte schicken Sie uns keine Artikel direkt zu, wir veranlassen die Rückholung bei Ihnen. Wir entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Mit freundlichen Grüßen Team Delti…

Entschuldigung, die Formatierung war im Original genauso. Laut der Bestellnummer handelt es sich um die 2x 275/40 R19, die ich sonntags bestellt und montags wieder storniert hatte. Aber das geilste ist:

„12 Cent pro Minute“

:joy: Das ist wohl der Gipfel der Unverschämtheit!


Muss ich mich hier eigentlich um irgendwas kümmern?

Erfahrungsgemäß wird der (mir unbekannte) Lieferdienst die beiden Reifen einfach bei meinen Eltern, vor der Garage abladen, wenn niemand anzutreffen sein sollte. Ich bin, ob der Ereignisse, leider überhaupt nicht bereit, diesen Sauhaufen, in irgendeiner Form dabei zu unterstützen, seine scheiß Reifen wiederzubekommen. :triumph: Das hatte ich der Delticom AG auch umgehend, als Antwort auf die obige E-Mail mitgeteilt.

Gruß Oberberger

Hallo.

Aus §241a BGB folgt erstmal:

Aber es heißt dort auch:
„(2) Gesetzliche Ansprüche sind nicht ausgeschlossen, wenn die Leistung nicht für den Empfänger bestimmt war oder in der irrigen Vorstellung einer Bestellung erfolgte und der Empfänger dies erkannt hat oder bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt hätte erkennen können.“

Im konkreten Fall liegt wohl trotz (automatisch versendeter?) Stornierungsbestätigung die „irrige Vorstellung einer Bestellung“ vor, und der Empfänger hat das aufgrund der Umstände sehr wohl erkennen können.
Demnach wäre - wie in der Email beschrieben - die Annahme der Reifen zu verweigern oder diese auf Kosten des Händlers zurückzuschicken.
Nachdem hierfür eine Emailadresse angegeben ist, gibt es auch keinen Grund, sich über 12 Cent pro Minute aufzuregen.

Gruß,

Kannitverstan

Selbstverständlich wird die Annahme verweigert, wenn es denn geht.

Möglicherweise wird es aber gar nicht dazu kommen, da die Ladung einfach so abgestellt wird, wenn zum Beispiel niemand zuhause sein sollte. Und zurückschicken soll ich es laut E-Mail ja nicht. Warum sollte ich dieses Spiel nach deren Regeln spielen? Ich habe schon genug Zeit damit verschwendet, sinnlose Bestellungen stornieren zu lassen, weil denen urplötzlich die vorgeschlagenen Bezahlmethoden nicht mehr gefielen (warum auch immer).

Wäre das zuvor anders gelaufen, so würde ich auch kooperieren…

Abgesehen davon ist die (Ex-) Lieferadresse überhaupt nicht die (Ex-) Rechnungsadresse. Das heißt, dass die Leute dort eigentlich überhaupt nicht wissen können, dass es falsch ist, was da ankommt.


Die sechs Stornierungen waren übrigens nicht automatisiert, sondern händisch.

Gruß Oberberger

Weil die Sache so am schnellsten aus der Welt geschafft wird.
Sich hinstellen und gar nichts tun kann funktionieren, muß aber nicht.

Das kann man denen ja sagen.

Gruß,

Kannitverstan

Das wissen sie bereits. Sie werden die Reifen nicht (aktiv) annehmen. Wenn aber der Lieferdienst das „Geschenk“ einfach so abgestellt, kann ich für nichts garantieren…

Wie gesagt: Zu einem früheren Zeitpunkt, hätte ich denen sogar mal Geld dafür gegeben.

Gruß Oberberger

PS: Ich sollte meine Kontoaktivitäten in den nächsten Tagen mal genauer prüfen.