Nie bzw selten zum Geburtstag gratulieren

Heyho,

also man wird ja in der Regel so erzogen, das der Geburtstag ein ganz besonderer Tag ist. Zwar gibt es Unterschiede wie wichtig und ernst man an dem Tag alles nimmt, aber eigentlich ist es ja weit verbreitet.

Darum ist es ja eine gesellschaftliche Pflicht Freunden, Bekannten, Verwandten zum Geburtstag zu gratulieren - ob nun Anrufen, SMS schreiben, email… Mein Bruder hatte den Ruf das er nie zum Geburtstag gratuliert hat, außer er war persönlich da. Aber es kam halt kein Anruf oder so. Inzwischen bin ich auch so drauf, das ich mich fast nie zum Geburstag melde. Ich möchte mir einfach nicht von so einem unwichtigen Tag befehlen lassen, wann ich meine Bekannten, Freunde, Verwandten anzurufen habe.

Meine Freunde nehmen es locker und machen sogar Witze, das es eine Ehre ist wenn ich 3 Tage nach dem Geburtstag ne SMS schreibe :smiley: Meine Familie aber macht daraus ein kleines Drama. Ich ziehe das aber durch, denn wenn ich jetzt zb meiner Schwester gratuliere, denkt mein Opa oder Neffe er wäre weniger wichtig.

Meine Frage ist nun: Können ich und mein Bruder so eine Ausnahme sein? Gibt es noch mehr Leute die diesen Brauch zu Gratulieren nicht gehorchen? Ich habe nämlich mal die Suchmaschine angeworfen wegen dieser Sache, aber fand höchstens Probleme im Sinne von „Hilfe, mir wurde nicht zum Geburtstag gratuliert!“ oder sowas.

Warum hat der Geburtstag so einen xtremen Stellenwert - gibt es da Geschichtswissen zu, was man wissen sollte?

Hinweis aus Erfahrung im Internet: Ich schreibe das nicht um von passiv aggressiven Menschen jetzt angepflaumt zu werden, sondern weil es mich interessiert. Ich lebe seit Jahren so und brauche auch keinen Segen dafür. Es ist einfach nur Neugierde. Ich habe kein Problem mit Menschen, die Geburtstage als wichtig ansehen.

liebe Grüße Felicia

Ich vergesse sogar meinen eigenen. In meinem Freundeskreis spielt der Geburtstag ebensowenig eine Rolle wie Ostern, Weihnachten oder Silvester. Ein Tag wie jeder andere. Es ist für manche „Tradition“ zu gratulieren oder zu beschenken. Ich finde es allenfalls schön bei einschneidenden Wegmarkern, wie z. B. der 18. Geburtstag. Ansonsten wie der Muttertag: Geschäftemacherei. Aber manche mögen es, wenigstens einmal im Jahr im Mittelpunkt zu stehen und beschenkt zu werden. Ob man darauf Rücksicht nehmen möchte oder nicht, ist Geschmackssache.

Hallo,

wie wichtig du Geburtstage nimmst oder nicht, ist deine Sache.

Wenn aber die Menschen, die du magst (ich gehe mal davon aus, dass die Familienmitglieder zu dieser Kategorie gehören), ihn für wichtig erachten und gerne gratuliert bekommen - dann musst du dir überlegen, ob dir dein Beharren auf einem Prinzip („ich lass mir nicht vorschreiben, wann ich wen zu kontaktieren habe“) wichtiger ist und ob du diese Menschen absichtlich enttäuschen und vor den Kopf stoßen willst oder ob du sie eben genug magst, um ihre Erwartungen über deine Prinzipien zu stellen.

Gruß
Elke

Ich denke der Gedanke dass man an einem Tag im Jahr mal im Mittelpunkt steht ist gar nicht so falsch, wer mag das nicht :smile:

Bei mir ist es so, dass ich an meinem Geburtstag selbst auf das vergangene Jahr zurückblicke, darüber nachdenke was gut gelaufen ist und was ich mir für das „neue Jahr“ vornehme. Ich mag das total.
UND ich finde es einfach schön dass ich an diesem speziellen Tag merke wieviele tolle Menschen ich in meinem Leben habe, die an mich denken und an dem was ich tue Anteil nehmen. Es geht mir gar nicht darum dass sklavisch eine Konvention eingehalten werden soll, aber ich freue mich riesig wenn ich merke: jemand denkt an mich :smile:

Ich denke, bei vielen weckt es auch angenehme Erinnerungen an die Kindheit mit Geschenke auspacken, etc. Und als Rückblick über das vergangene Jahr so wie Silvester ist es sicher auch schön.

Hallo Felicia,

als Pflichtübung kann ich super drauf verzichten. Aber ich freue mich wie Keks umso mehr (da mir gleichzeitig nicht das geringste Grummel über das allgemeine Nichtbeachten dieses unerheblichen Datums anheim geht) über unverhoffte (jetzt nicht mein Mailprovider, die Krankenkasse oder die Bank etc.) Glückwünsche von Leuten, von denen ich nicht damit gerechnet hätte, dass sie sich ausgerechnet meinen Geburtstag gemerkt haben.

Denn umgekehrt kriege ich beim besten Willen so etwas Nebensächliches wie den B-Day von mir sehr wertvollen Freunden überhaupt nicht auf den Schirm. Ich hoffe jedesmal, dass man mir dies gütigst nachsieht. Das Blöde ist ja, dass die Vergessenen und Übergangenen praktisch niemals ihrer Frustration, sollten sie darauf Wert legen, Ausdruck verleihen " *QUENGEL* , du hast ihn schon wieder vergessen, Miststück, ich hasse dich" oder so ähnlich.

Ganz schwer zu sagen jedesmal, ob denen das genauso vollkommen mumpe wie mir ist oder als schleichend mangelnde Wertschätzung aufgefasst wird und stetig tröpfelnd allmählich Millionen kleine Löcher in die fürmals eherne Bastion der unumstößlichen Freundschaft, Treue, ja, Liebe nagt. Ist so ziemlich das Hauptproblem an der Sache, schätze ich mal.

Von einigen meiner bucklichten Verwandten weiss ich allerdings sicher, wie übel sie das schnöde Versäumen ihrer Gratulationsübung nehmen. Glücklicherweise bin ich im Besitz zweier halbautomatischer Iphone-Apps bzw. Facebook-Anwendungen erinnerungsmäßig und zwar in Form meiner beiden Schwestern, die nicht ganz so verpeilt sind: „Du musst noch Tante Dorothea oder Onkel Heinz anrufen.“

Okay, und dann erfolgt brav die von mir im Gegenzug so absolut gering geschätzte, aber offensichtlich an anderer Stelle so sehr herbeigesehnte Pflichtübung von meiner Seite.

Die verzichten ja auch im Gegenzug niemals das kollektive Absingen diverser „Heppibörsdeituhjuhs“ in den Hörer zu trällern, ansonsten hört und sieht man sich das ganze Jahr über nicht und es gibt wahrhaftig Schlimmeres, meine ich.

Beste Grüße

Annie

Hallo,

ich denke, Du machst Dir da das Leben einfach, indem Du einer gesellschaftlichen „Herausforderung“ (Wann gratuliere ich wem? Was tun wenn ich es vergessen habe? Was tun, wenn sich jemand vor den Kopf gestoßen fühlt? etc.) einfach aus dem Weg gehst indem Du Dich auf ein Prinzip zurückziehst.
Mit Deiner Einstellung zeigst Du, dass es für Dich uninteressant ist, was andere denken und fühlen und was ihnen Freude macht, sofern es deinem Prinzip nicht entspricht. So kommt es zumindest rüber. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das eher aus einer Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen resultiert. Hinter einem Prinzip kann man sich leichter verstecken. Man ist dann zumindest „prinzipientreu“ und „geht seinen Weg“. Man verlangt damit aber von anderen, dass sie auf die eigenen Prinzipien eingehen sollen („Er ist eben so“) will aber selber nicht auf die Bedürfnisse anderer („Er hat an mich gedacht“) eingehen.
Es geht übrigens überhaupt nicht darum, weshalb dieser Tag für andere Menschen so wichtig ist, sondern dass er es für diese Menschen ist. Dass man Menschen, mit denen man gerne zusammen ist, auch mal eine Freude macht - selbst wenn man den Hintergrund der Freude nicht nachvollziehen kann.

Gruß, Niels

Ich denke der Gedanke dass man an einem Tag im Jahr mal im
Mittelpunkt steht ist gar nicht so falsch, wer mag das nicht

)

Ich mag das nicht. Und ich lege auch keinen Wert darauf, dass Leute mit denen man 364 Tage im Jahr nichts zu tun hat (und das hat meistens durchaus einen Grund), plötzlich zu unmöglichsten Zeiten anrufen oder einen Spontanbesuch veranstalten.

Zurueck zum Original-Thema: Ich vergesse das auch staendig, auch gern meinen eigenen, und da hilft mir kein PDA oder Smartphone oder iCal oder sonst irgendwas. Da denke ich morgens nach dem Aufstehen noch daran, dass Herr X oder Frau Y heute ja Geburtstag hat (habe eigentlich diesbezueglich ein gutes Gedaechtnis), aber um 6:30 anrufen geht ja nicht. Dann geht man zur Arbeit und irgendwann ist der Tag um und man hat immer noch nicht angerufen. Bei Menschen die mir wichtig sind rufe ich dann auch Tage spaeter noch an, natuerlich mit der Bitte, den Lapsus zu entschuldigen, auch weil es mir in dem Fall ehrlich leid tut, ansonsten ist es halt Pech. Gibt wichtigeres im Leben worueber man sich Sorgen machen muss.

Gruss
Paul

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Könnte man natürlich auch umgekehrt sehen. Was ist mit denjenigen, die auf ihr „Recht“ beharren, beglückwünscht zu werden, obwohl sie wissen, dass der andere mit diesen Förmeleien nichts anzufangen vermag und sich dabei unwohl fühlt? Was bringt es jemandem, wenn er weiss, der andere erfüllt die Norm nur aus Zwang?

Wer es braucht und wer es mag, soll feiern und gratulieren. Aber andere unter Druck zu setzen, es ebenso handzuhaben oder ihnen psychische Gestörtheit zu unterstellen, ist nicht die feine Art.

Du hast deine Faulheit zum Prinzip gemacht.
Sonst nix.
Eine von alters her beliebte und bewährte Methode. :smile:
Allerdings sollte man dann auch problemlos damit leben können, sonst ist es eventuell besser, das Prinzip über den Haufen zu werfen.

Gruß, Nemo.

Hallo,

Könnte man natürlich auch umgekehrt sehen. Was ist mit
denjenigen, die auf ihr „Recht“ beharren, beglückwünscht zu
werden, obwohl sie wissen, dass der andere mit diesen
Förmeleien nichts anzufangen vermag und sich dabei unwohl
fühlt?

Das kann man isofern nicht umgekehrt sehen, als Du hier den Ausdruck „auf dem Recht beharren“ anführst. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, ob man mal über seinen Schatten springt um anderen eine Freude zu machen. Und wenn jemand darüber enttäuscht ist, dass eine ihm liebe und/oder wichtige Person nicht an ihn denkt hat nichts mit einem Anrecht darauf zu tun. Genausowenig hat das Äußern dieser Enttäuschung zwangsläufig mit „auf seinem Recht beharren“ zu tun.
Wir sind gottlob keine Roboter die sich sagen: Er grauliert nicht, ist ja auch nicht logisch, also brauche ich nicht enttäuscht zu sein geschweige denn, dass ich so ein unlogisches Gefühl äußere.
Wenn man das natürlich sofort als „Druck ausüben“ hinstellt, wird man nie lernen solche Aussagen richtig einzuordnen.

Was bringt es jemandem, wenn er weiss, der andere
erfüllt die Norm nur aus Zwang?

Es geht nicht darum etwas unter Zwang zu tun sondern darum, sich in den anderen hinein zu versetzen weil man ihn Wert schätzt. Damit kann man dann Dinge tun, die einem unwichtig sind, weil sie den anderen erfreuen. Und wenn man dann nicht gerade ein Steinklotz ist, strahlt davon auch etwas auf einen selbst zurück.

Aber andere unter Druck zu setzen, es ebenso handzuhaben oder

Wenn Dir jemand sagt, es habe ihn etwas betroffen gemacht, dass Du nicht gratuliert hast, fühlst Du Dich unter Druck gesetzt?

ihnen psychische Gestörtheit zu unterstellen, ist nicht die
feine Art.

Beziehst Du Dich auf meine Aussage bzgl. Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen? Wenn Du darin schon den Verdacht einer „psychischen Gestörtheit“ siehst frage ich mich, wie empfindlich Du eigentlich bist. Genauso, wie jemand unsicher sein kann auf einem schmalen pfad auf einen Gipfel zu laufen, kann man auch im Umgang mit anderen unsicher sein. das hat weder mit physischer (im ersten Fall) noch mit psychischer Gestörtheit zu tun. Man kann beides lernen und wird möglicherweise erkennen, das der Blick vom Gipfel bzw. der Sprung über den eigenen Schatten die Unannehmlichkeiten wert war.
Es geht darum, dass man seine eigenen Macken, Marotten und Gepflogenheiten (die jeder Mensch hat) ab und an mal auf den Prüfstein stellt.

Gruß, Niels

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Wenn ich weiß, dass ich jemanden sehen werde, dann gratuliere ich auch lieber persönlich und schicke keine Nachricht. Ich sehe es aber nicht als Pflicht an. Guten Freunden und Verwandten möchte ich von mir aus gerne gratulieren.

Hallo,

ich glaube nicht, daß du und dein Bruder so eine Ausnahme seid. Wie wichtig man seinen Geburtstag nimmt, oder auch andere Feiertage, ist jedem freigestellt. Ich für meinen Teil - pfeife im Prinzip auf alle.

Aber in meinem engeren Kreis gibt es Menschen, die viel Wert darauf legen - also bekommen sie auch eine Geburtags-, Weihnachtskarte. Notfalls, wenn mir gar nicht danach ist (weil eigene Probleme, keine Zeit oder schlechte Befindlichkeit) eben nur mit wenigen Worten. Man ist ja nicht immer dazu aufgelegt einen lieben ausführlichen Brief zu schreiben. Und von den Karten mit Vordrucken und nur „herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“ halte ich nichts, sie zeigen bestenfalls geringes Interesse an.

Jene, die auf meiner Wellenlänge liegen, schreibe ich dann, wenn etwas ordentliches dabei herauskommt, bin ich dazu aufgelegt bastele ich auch schon mal ein Gedicht - ebenso wie an die mit Erwartungshaltung. Doch das geht in beide Richtungen ganz locker!

Andererseits schicke ich schon mal einen Blumenstrauß, ein kleines besonders geeignetes Geschenk, das mir unverhofft über den Weg läuft, so einfach mittendrin, ohne konkreten Anlaß, einfach weil ich dem Betreffenden eine Freude machen möchte und das kommt immer gut an. Wer sich wegen einer verspäteten oder gar fehlenden Karte übergangen gefühlt haben mag, weiß dann trotzdem, daß er/sie geschätzt wird.

Jeder sollte sich seinen eigenen Weg bzw. Mittelweg suchen, dabei aber auch die Gefühle und Empfindungen der Anderen berücksichtigen und darauf Rücksicht nehmen. Einem Zeugen Jehovas darf man auf keinen Fall zum Geburtstag gratulieren, sie betrachten ihn als Unglückstag und wären entsetzt, wenn man ihnen dazu gratuliert. Es gibt also viele Varianten für das Verhalten…

Gruß,
p+p

Natürlich ist die Gratulation zum Geburtstag nicht absolut sinnlos. Sie festigt unter Umständen soziale Kontakte, und manche Geburtstagsfeiern können echt lustig sein. Ein willkommener Anlaß auch, mal Schwätzchen zu halten mit Leuten, die man sonst eher sporadisch sieht. Es ist für mich auch kein Merkmal eines besonderen Individualismus, seinen Mitmenschen pausenlos vor den Koffer zu sch…

Der Anlaß selber, naja. Es ist keine besondere Leistung, geboren worden zu sein. Oder wird einem dazu gratuliert, schon so lange überlebt zu haben? Wenn jemand etwas Besonderes vollbracht hat, sei es, daß er sein Abi geschafft hat, den Führerschein, seinen Doktortitel, den Nobelpreis oder was auch immer, okay. Aber beim Geburtstag handelt es sich im Grunde um ein „Nichtereignis“, das seine Berechtigung nur aus dem Wunsch zur sozialen Interaktion bezieht, der natürlich ein berechtigtes Anliegen ist.

Fragwürdig wird das Ganze dann, wenn es zum bloßen Ritual erstarrt. So kenne ich die Aussage: „Oje, heute hat doch der oder die Geburtstag, da MÜSSEN wir unbedingt noch anrufen.“ Ansonsten könnte der- oder diejenige, mit dem man das ganze Jahr über auch keinen Kontakt hat, auf die Idee kommen, man habe was gegen ihn. Allein die Formulierung „wir müssen“ bedeutet doch schon, daß es sich um eine Pflichtübung handelt.
Schlimm dann, wenn das Geburtstagkind telefonisch nicht erreichbar ist. Dann wird später noch mal angerufen und sich entschuldigt: „Ich habe HUNDERTMAL versucht, dich anzurufen, aber es ging keiner dran.“ Hochnotpeinlich. Fragt sich nur, was peinlicher ist, keinen erreicht zu haben oder dieses verkrampfte Getue.

Kurios genauso eine Bekannte von mir, die eine Art „Geburtstagskalender“ führt und diesen mit der Präzision eines Uhrwerks abtelefoniert. Ich stehe wohl auch drauf, und so ereilten mich an meinem Geburtstag regelmäßig telefonisch die immer gleichen Fragen: „Na, feiert ihr schön?“ oder „Wie fühlt man sich denn mit (es folgt das jeweilige Alter)?“
Was soll ich dazu sagen? Ich fühle mich kaum anders als einen Tag vorher. Das sind Floskeln, die sicher gut gemeint sind. Aber zuweilen empfinde ich solche Gratulationen kaum anders als die per EDV versandte Gratulation meines Autohauses, die an alle Stammkunden geht, von denen man sich irgendwann mal den Kauf eines Neuwagens erhofft.

Wie ich es persönlich halte? Ich gratuliere den Leuten, zu deren Geburtstagsfeiern ich gehe oder die ich irgendwo treffe und von denen ich weiß, daß sie an diesem Tag gerade Geburtstag haben.
Aber ein Führen und Abtelefonieren von Listen kommt für mich nicht in Frage. Pflichtbesuche versuche ich ebenfalls gering zu halten. Ich bin auch nicht böse, wenn jemand meinen Geburtstag „vergißt“. Man kann nicht alles im Kopf haben. Was man tut, sollte von Herzen kommen, sonst soll man es lassen. Und wenn ich das Bedürfnis habe, mich mit Leuten zu treffen oder sie anzurufen, kann ich das auch an den übrigen 364 Tagen im Jahr.

Hallo,

Meine Frage ist nun: Können ich und mein Bruder so eine
Ausnahme sein? Gibt es noch mehr Leute die diesen Brauch zu
Gratulieren nicht gehorchen?

Nein, Ihr seid keine Ausnahme.

Ja, es gibt noch mehr Leute, die diesem Brauch zu gratulieren, nicht gehorchen.

Ich kann nur für mich sprechen. Ich schätze es sehr, wenn meine direkten Verwandten und meine enge Freunde mir zum Geburtstag gratulieren. Für mich bedeutet das, dass sie an mich denken und mich anrufen, weil sie mich gern haben.

Es ist mir nicht wichtig, ob sie nur aufgrund eines Kalendereintrages an mich denken. Manchmal braucht man solche Krücken. Bei mir ist es nicht anders.

Eine Last, am Geburtstag Kontakt zu einem lieben Mensch aufzunehmen, ist es für mich nicht, im Gegenteil, wenn ich weiss, dass es ihm Freude macht.

Mach Dir keinen Stress. Gratuliere denen, die Du liebst und vergiss die anderen ohne schlechtes Gewissen.

LG Maralena

Guten Tag,

ich kann dich da gut verstehen, und gerade in der Zeit der Social Networks geht mir das extrem auf den Sack andauernd Leuten zu gratulieren denen ich so per Telefon/Mail nicht gratulieren würde.
Denke beim Telefon und so ist es eigentlich das Selbe, nur das es besser in die Gesellschaft integriert ist als Facebook.

Ich muss aber sagen das ich nahestehenden Leuten schon per Telefon gratuliere.
Denn mal so als Gedanken Experiment, wieso gehst du dann auf eine Geburtstagsfeier. Dazu wirst du ja auch aus Gesellschaftlichem Druck gezwungen, oder aber du möchtest diese Person wirklich feiern. Und wenn man halt nicht da sein kann, ruft man eben an.

Grüße,
MeGa