Das Wichtisgte an einer Kamera ist der Fotograf, der hinter einer Kamera steht. Somit sollte das zusammen passen. Einem Profi eine Einstiegskamera a la D3x00 in die Hand zu drücken wird ebensowenig das Potential ausschöpfen, wie einem Anfänger eine D4s.
Neben Aspekten, die praktisch nur Profis betreffen (schnelle Konfigurierbarkeit, extreme Robustheit und Langlebeigkeit, Profi-Austauschservice), gibt es nur wenige Punkte, die auch für Amateure bedeutsam werden können:
- hohe Geschwindigkeit (Bildfolge, Autofocus), z.B. für Leute, die ihre Hunde oder schnelle Sportarten fotografieren wollen -> Profikamera vom Schlage D4
- Wetterfestigkeit
- Leistung bei wenig Licht.
Zum Einstieg bietet eine Kamera der Klasse D5x00 schon ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis. Fotografieren auf Parties: da könnte es enger werden, aber der nächste konsequente Schritt in dieser Richtung wäre klar eine Vollformatkamera mit einem großen Sensor, der dann eben auch viel Licht einsammelt. Aber das Gehäuse schlägt allein (D610, Df, D800, D4…) mit 2000€ bis fast 7000€ zu Buche, und die Optiken sind auch nicht gerade umsonst, schwer, groß, … Also zum Einstieg überdimensioniert.
Und Fotografie in Höhlen: ohne Stativ, Langzeitbelichtung und/oder große Blitztechnik ist da sowieso mit JEDER Kamera schnell Schluss.
Als Alternative würde ich mir schon auch eine D7000 anschauen, da entscheiden dann auch Fragen des perönlichen Handlings, wie stark „automatiklastig“.
Bei den Objektiven gibt es durchaus einige Strategien. Das 18-55mm ist ein sehr kleines, leichtes Objektiv, das aber in der Tat nur einen kleinen Einstellbereich der Brennweite besitzt. Ob Größe/Gewicht vorteilhaft überwiegen, ein 18-105mm oder ein noch größerer Bereich (18-300mm) die Lösung sind, oder aber die geplante und im Lauf der Zeit aufgebaute Kombination mehrerer Objektive die Lösung ist … im Laden in die Hand nehmen.
Mit meiner alten mechanischen SLR (einer F2a) bin ich häufig nur mit einem 24mm und einem 105mm unterwegs gewesen (trotz Auswahl von Festbrennweiten von 17mm bis 400mm, zweier Zooms, Makros, lichtstarkem 1:1,4/50mm, …); ein Freund mit seiner Contax nur mit einem 300mm… Aber bei dem 18-55mm ist in der Tat die Gefahr groß, dass das Objektiv bald ersetzt wird und ungenutzt in der Ecke liegt. Gerade am Anfang ist die Versuchung einer Optik, die weite Bereiche überstreicht, sehr groß. Meiner Erfahrung nach nicht immer vorteilhaft, aber typisch, um das Gebiet kennenzulernen. Gerade viele Profis nutzen solche „kleine“ Optiken nicht selten, häufig dann aber mit einer höheren (festen) Lichtstärke - und entsprechend teurer.
Was mir bei dem Link noch auffiel ist der m.E. eher hohe Preis; selbst der Onlinehandel der großen Elektromärkte bieten diese Kombination für ca. 100€ weniger an.
Das sonst schon genannte Zubehör ist sicher alles sinnvoll, allerdings würde ich es mir erst nach und nach anschaffen, wenn der genaue Bedarf klarer ist (Beispiel Stativ: gutes ordentliches Stativ ist schwer und nicht billig, aber hilft, wenn es nie dabei ist, auch nicht viel; ein leichtes „Gorillapod SLR“ kann sinnvoller sein).