Ninjato, Shinobigatana

Hallo!
Ich habe gegoogelt, aber bei den Links weiß man nie so genau, ob da einer nur vom anderen abschreibt oder jemand sich was aus den Fingern saugt. Ich übersetze eine Story, in der am Rande solche Schwerter vorkommen - kennt sich hier jemand wirklich damit aus? Würde mich interessieren ob die Infos in Wikipedia einem Experten standhalten :slight_smile:
Nach Google steht gar nicht fest, ob Ninjas diese Art Waffen benutzt haben. Wenn ja, wie lang waren diese Schwerter wirklich? Der Autor sagt, 60 cm, das Internet 70-85cm. Hat man sie benutzt, um auf Mauern zu steigen? Die Schneide als Schnorchel benutzt, etc. pp., oder ist das alles Hollywood?
Gruß,
Eva

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Ich hab ein bisschen recherchiert, und es ist anscheinend nicht mal klar ob diese Art von Waffe überhaupt real existiert hat oder nur eine Erfindung von Romanschreibern und Eastern-Filmen ist.

Es existiert nicht eine erhalten Waffe aus der Edo -Zeit und auch keine historischen bildlichen Quellen, auch sind die angeblichen Anwendungsweisen des Schwertes oder das man einfach ein Katana kürzt sehr unrealistisch bis frei erfunden.

Mein Favorit ist der Teil bei dem man mit einem nicht rostfreien Schwert untertaucht um die Scheide als Schnorchel zu benutzen ( was zum Geier macht man eigentlich in der Zeit wärend man schnorchelt mit dem Schwert ?). Oder die Idee ein filigranes Japanischen Schwert als Steig oder Brecheisen benutzen, was warscheinlich genau einmal funktioniert etc.

Es scheint das die heutige Darstellung frei erfunden und durch Popkultur beeinflusst ist. Du kannst also machen was du willst , niemand kann sagen ob es falsch oder richtig ist.

Bei näherer Betrachtung ist das Meiste zu diesem Schwert absoluter Quatsch, wie das aufbewahren von Dingen in der Schwertscheide was unpraktisch ist und sinnfrei, oder das tragen auf dem Rücken, oder die Tatsache das wenn man ein Katana einfach kürzt man danach ein kaputtes Katana hat und kein Kurzschwert mit viel zu langem Griff

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Vermutlich eher gar nicht. Denn wenn man bzgl. des japanischen Stahl mal zum Katana bei Wikipedia nachschaut, dann wird da mit diversen Mythen zu dessen außerordentlicher Qualität aufgeräumt, und findet sich folgender Satz: „Es ist eine Vielzahl von japanischen und europäischen historisch-literarischen Quellen belegbar, die von verbogenen, schartigen und zerbrochenen Schwertwaffen berichten.“ D.h. So ein Einsatz wäre wohl recht schnell ein Ende einer solchen Waffe.

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Danke euch, Wiz und HvE! Ich hatte gestern auch schon weiter recherchiert und festgestellt, dass da viel dummes Gerede im Umlauf ist. Und warum schreiben Leute, sogar Autoren, ungeprüft wortwörtlich aus Wikipedia ab? Und nicht nur in einem Fall, sondern mehrmals, obwohl zwei Klicks weiter die glaubwürdige Dokumentation eines Ereignisses zu finden wäre? Manchmal ist es zum Haare raufen.
Gruß,
Eva

@HeldvomErdbeerfeld
Kann mich irren, aber warum viel zu langer Griff?
Soweit ich weiss wurden die doch überwiegend zweihändig geführt, die zweite Hand zum Stabilisieren, die waren ja nicht tariert, hatten keinen Knauf/Gegengewicht wie die europäischen Schwerter.

Ansonsten könnte man nur hinhacken, müsste neu ausholen, der ganze Schwung ist futsch und würde sich die Handgelenke schrotten …

(?)
Gruß, K.

Wenn ich ein Katana einfach kürze, dann hab ich eine Waffe die alle Nachteile eines zweihändig geführten Schwertes hat, aber eine kürzere Reichweite und zu fast einem Drittel aus Griff besteht was das Ding sehr unhandlich macht (wenn man davon absieht das ein Katana zersägen eine warscheinlich dumme Idee ist, weil die Klinge Bauartbedingt durch das verwenden von verschiedenen Stählen das bestimmt nicht überlebt.)

Außerdem dürfte es deutlich praktischere Waffen geben als ein einschneidiges Kurzschwert mit zu langem Griff.

Irgendwie scheint es da keinerlei Vorteile zu geben warum man so ein „Schwert“ wählt wenn es zu dieser Zeit deutlich bessere Alternativen gibt.

Vor allem ist das ding 60 cm lang, die Höhe dürft für einen erwachsenen trainierten Menschen kein Problem darstellen wenn er die geheime Technik namens …„hüpfen“ benutzt, lustig dürfte auch die Frage sein wie tief das Ding im Boden steckt wenn man es mit 60 kg + als Steigeisen benutzt…