Nische Beratertätigkeit gesucht

Hallo,

kennt jemand einen Bereich, in dem Beratung nachgefragt wird, die folgende Kriterien erfüllt:

  • Es wird relativ gut bezahlt (pro Stunde).
  • Die Beratungstätigkeit dauert pro Kunde nicht sehr lange, also nicht über Monate hinweg, sondern eher nur ein Termin oder ein paar wenige oder ein Termin plus ein paar Mal Mail- und Telefonkontakt. Also insgesamt nicht so zeitaufwendig wie sonstige Beratertätigkeiten, die Vollzeit über Wochen gehen. Eher so eine Art Teilzeit bzw. pro Kunde nicht mehr als 10 Stunden pro Woche.
  • Man muss sich zwar einarbeiten, aber nicht jahrelang, wie ein IT-Consultant oder ein Steuerberater. Nur soviel, dass z.B. ein Unternehmen sagt, es ist einfacher, jemand dafür zu bezahlen, der sich damit auskennt. Und man muss keinen Abschluss dafür machen.

Ein Beispiel könnte vielleicht Beratung über Fördermittel oder über Handy-Tarife sein. Kennt Ihr noch andere solche Bereiche?

Danke im Voraus!

Moin,

Zusammen gefasst: wenig Arbeit, noch weniger Ahnung aber viel Kohle kassieren? Irgendwie rieche ich einen gewaltigen Zielkonflikt.

Ulrich, sich Popcorn holend

Hallo MechanicalMike,

drehen wir die Geschichte einfach um:

  • Welche einschlägigen Ausbildungen hast du? W
  • Was kannst du daher als kompetenter Berater anbieten?

Ich denke, dass man davon ausgehen sollte, nicht von:
„Suche Betätigung im „Bereich kurze Beratung“ allerdings nur als Nebenbeschäftigung.“

Einarbeiten ist - meiner Meinung nach - schon etwas wenig, denn das kann ein Kunde ja auch (und das wohl kostengünstiger), in Betrieben ohnehin, denn dann ist ja ein Fachmann ständig vor Ort.

Jeder Berater wird nach entsprechenden Referenzen (Firmen) gefragt und auch, mit welchen Privatpersonen er gearbeitet hat. Schließlich will man ja als Kunde für sein Geld auch entsprechend fundierte Leistung bekommen.

Gruß

dafy

Hallo!

Könnte es sein, dass Du nicht die Spur einer Ahnung hast, welcher Aufwand mit Fördermittelberatung einher gehen kann, sofern es über online verfügbare Informationen hinaus geht? Was genau hast Du zu bieten, was die einschlägigen Stellen in persönlicher Beratung zu Landes-, Bundes- und EU-Mitteln nicht bieten? Und zwar kostenlos! Es gibt Berater, die sich darauf spezialisierten, Fördermittel zu beantragen, ohne sie zu brauchen, womöglich sogar, ohne auf dem geförderten Gebiet wirklich tätig zu sein. Was nicht passt, wird einschließlich Berichtswesen entsprechend kreativ gestaltet. Selbst wenn Kategorien wie Moral und kriminelle Energie keine Rolle spielen, sollte man wenigstens genau wissen, was die vergebenden Stellen lesen, hören, im ungünstigen Fall auch sehen wollen. Soweit es nicht um windige Sachen der beschriebenen Art geht, braucht man ohnehin keinen Berater. Das erledigen Projektträger und die übers Bundesgebiet verteilten Stellen selbst. Oft wird sogar explizit erfragt, ob Berater im Spiel sind, weil sich bis in Projektträgerkreise herumgesprochen hat, was für eine dubiose Branche sich von hohen zweistelligen Prozentsätzen der Förderbeträge ernährt.

Solche Fälle gibt es. Wo liegen Deine Kenntnisse (erzähl’ bitte nichts von Fördermitteln)?

Gruß
Wolfgang

Alle Beratungen im Zusammenhang mit gesetzlichen Auflagen, bzw. UVV, BG, Brandschutz, Arbeitssicherheit, CE-Kennzeichnung, …

Viele kleine Firmen mit geringem Aufkommen wälzen ihre Verantwortung gerne auf einen akkreditieren Fachmann ab, der einmal im Jahr nach dem Rechten sieht.

Problem (neben fachlicher Expertise): kurze Kundenbindung = viel Akquise

Das könnte tatsächlich sein. Aber das gerade ist die Stärke des mechanischen Michael: damit ist er kreativ und verläßt bei seiner „Beratung“ eingefahrene Wege.

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Guten Abend!

Ist zumindest ein interessanter Ansatz für eine schillernde Karriere als Berater. Nach Betrachtung mancher Berater verschiedener Bereiche ist der Ansatz nicht neu und im Einzelfall durchaus erfolgversprechend, sofern die Honorarforderungen nur horrend genug sind.

Mit der Beraterszene kam ich im Laufe mehrerer Jahrzehnte mehrmals in Berührung. Als unerfahrener junger Mensch mit Unsicherheiten auf vielen Gebieten war ich durchaus empfänglich für die Dienstleistungen so mancher Berater … Kommunikationsberater … Marketingberater … ISO9000-Berater … Fördermittelberater … Vermögensberater … Steuerberater … Rechtsberater … , Ergebnis: Die div. Rechtsberater brauchte ich, weil mir im Vorfeld bestimmter Ereignisse Kenntnisse, Gespür und Erfahrung fehlten und im Nachhinein, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, ist deren Einschaltung bestenfalls schadensbegrenzend, in jedem Fall teuer. Inzwischen passiert so etwas nicht mehr, weil Nase, Bauch, Erfahrung und Wissen zumindest reichen, gefährliche Situationen rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Steuerberater dto. Habe nicht deren breite Kenntnisse, aber für meinen Bedarf einschl. Jahresabschluss reicht es. Alle übrigen Berater dürfen sich mittlerweile gerne anmelden. Ihre Bereitschaft vorausgesetzt, angemessenes Honorar zu zahlen, erzähle ich ihnen gerne, wie man’s macht und insbesondere, wie man’s nicht macht. Durchweg Dünnbrettbohrer.

Gruß
Wolfgang

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Im Prinzip „Schwarzer Peter“ als Beruf?
Auch mal eine nette Idee.
Falls dann doch mal mangels Kenntnissen was passiert und jemand - strafrechtlich oder finanziell - den vermeintlichen Berater in Regress nehmen will, sollte dieser immer ein Täschchen mit dem Notwendisten an der Hintertür und ein gut gefülltes Konto in Übersee bereit haben!

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AstroTV!


Link: https://www.youtube.com/watch?v=D8qWvUK5lQ8

Im Prinzip macht beispielsweise der Tüv genau das. Er prüft, ob die Unterlagen formal richtig revisioniert und unteschrieben sind, aber nicht woher das Silikon kommt.

Oder die Rechtsabteilung für Journalisten. Irrt sich der Journalist ohne Unbedenklichkeit durch die Rechtsabteilung, ist er dran. Irrt sich die Rechtsabteilung, ist niemand dran.

Das stimmt, mit so 'nem Sch…ss kann man bestimmt gut verdienen, und da gibt’s bestimmt auch noch andere Möglichkeiten. Aber ich hab mich irgendwann mal entschieden, dass völliger Nepp und Abzocke nicht mein Weg sind.

Danke, genau die Art von Hinweisen hab ich erwartet. Was müssen diese Fachleute denn an Qualifikation mitbringen? Ein technisches Studium?

Technik ist nicht unbedingt so meins, jedenfalls nicht, wenn es in die Tiefe geht. Ich könnte mir so was eher vorstellen, wenn es rein um Rechtliches oder um IT geht, z.B. Jugendschutzbeauftragter. Aber dafür fehlen mir die Voraussetzungen und es ginge noch aus anderen, privaten Gründen nicht gut.

Ich kann da im Moment gar nichts anbieten, müsste mir die Kompetenz erst erarbeiten. An Ausbildung hab ich eine Lehre im IT-Bereich und ein abgebrochenes Wirtschaftsstudium. Das Problem ist, dass ich aus der IT lange raus bin und mir aufgrund Krankheit oft die kognitiven Fähigkeiten für Sachen wie Programmieren fehlen. Andere Dinge kann ich leichter erfassen oder analysieren, z.B. rechtliche, politische oder wirtschaftliche Fragen. Das liegt mir eigentlich auch mehr. Was ich relativ gut kann, ist Dinge erklären, zusammenfassen, präsentieren. Ich könnte vielleicht gut Bedienungsanleitungen u.ä. schreiben. Aber ich weiss nicht, wie man da reinkommt, und meine zeitliche Leistungsfähigkeit ist auch sehr begrenzt (s.o.). Eine Dienstleistung, die man pro Kunde einmalig in wenigen Stunden leistet oder daheim ohne Zeitdruck, würde gehen. Etwas, wo ich in ständigem Austausch mit dem Kunden über längere Zeit etwas entwickeln müsste, vielleicht noch unter Zeitdruck, würde mich überfordern. Was ich auch recht gerne mache, ist, an Dingen wie Webseiten oder Büchern Fehler zu suchen oder zu kommentieren (man könnte auch sagen, rumzunörgeln).

Kommt drauf an. Ein Schreinermeister kann sich auch in Webdesign einarbeiten, er lässt sich seine Website aber doch vom Webdesigner machen. Je nach Neigung ist ihm selbst das Benutzen eines Baukastens zu nervig, obwohl ihm der eigentlich reichen würde, und beauftragt jemand anders damit. Und derjenige hat auch nicht unbedingt eine IT-Ausbildung/Studium, sondern sich Dinge selber beigebracht.

Und dann sagte ich ja, ich stell mir was vor, wo es pro Kunde nur um wenige Stunden geht. Da lohnt es sich für den vielleicht nicht, einen Mitarbeiter sich lange einarbeiten zu lassen. Ich weiss ja auch nicht, ob es so was gibt, wie ich frage. Aber vielleicht sagt mir ja jemand was, was gut zu mir und meiner Situation passen würde.

Dass man sich diese Referenzen und Erfahrung erst erarbeiten muss, ist mir klar.

Hallo Wolfgang!

Das kann nicht nur sein, sondern das ist dann wohl auch so. Ich hatte ja auch „vielleicht“ geschrieben, und es war nur ein Beispiel für einen Bereich, wo jemand berät, ohne unbedingt ein einschlägiges Studium absolviert haben zu müssen. Oder haben alle Fördermittelberater Jura, Politik oder Wirtschaft studiert, und wird das vorausgesetzt?

Siehe meine Antwort an Dafy weiter oben: Wirtschaftsgrundkenntnisse, etwas IT, Interesse an Politik, Wirtschaft, Zeitgeschehen, Recht, Internet, Startups; allg. Fähigkeiten/Neigungen, die in den Bereich „Content“ gehen.

Danke+Gruß
Mike

Hallo MechanicalMike,

danke. deine Erklärungen bringen etwas mehr Licht in die Geschichte und erklären, warum du nicht zu viel Arbeitszeit pro Woche dafür investieren willst und kannst usw.!

Da würde sich ja etwas anbieten im Bereich wie ein Lektorat für Fachartikel in den angesprochenen Bereichen.

Wenn du von zu Hause etwas tun möchtest, wäre eine Internetplattform dafür geeignet.

Gruß

dafy

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You! made! my! day!
:joy:

Es gibt ja so Texterbörsen. Allerdings verkauft man sich da für sehr wenig Geld, hab ich gelesen. Insgesamt ist das, glaube ich, ein Bereich, der nicht so gut bezahlt ist, deshalb hab ich das bisher nicht so auf dem Schirm gehabt. Wenn ich nur wenige Stunden arbeiten kann, dann darf der Stundensatz nicht zu niedrig sein, das war meine Überlegung. Vielleicht sollte ich mich aber doch mal noch genauer schlaumachen, was man als selbständiger Lektor oder Korrektor verdienen kann, wenn man sich einen guten Ruf erarbeitet hat.

Auf jeden Fall danke für deine Ideen. Jeder Hinweis bringt mich ein Stück weiter, und sei es nur als Motivation oder neue Sichtweise.

Hi Mike,

wie wäre z. B. externer Datenschutzbeauftragter, nachdem du ja im IT-Bereich eine Ausbildung gemacht hast und zumindest rudimentäre Wirtschaftskenntnisse hast. Ich hab allerdings keine Ahnung, wie der Markt dafür ist.

Viele Grüße
Karin

Hallo Karin,

vielen Dank für die Anregung, ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Ich muss mir das noch genauer durchlesen, was es da an Voraussetzungen gibt und ob das was für ich sein könnte. So vom Themen-Mix her (IT-Recht-Politik-Wirtschaft) würde das sehr gut zu mir passen.

Viele Grüße
Mike

Du scheinst es ja durchaus ernst zu meinen und bist auf Arbeit aus, die Du auch leisten kannst. Du kannst ja auch Einiges.
Hast Du mal daran gedacht, einzelne kleine Leistungsteile per Kleinanzeigen (gibt es auch kostenlos) im örtlichen Umfeld anzubieten? Viel Geld machst Du damit sicherlich nicht. Ďuch könntest aber austesten, wofür Bedarf da ist, was Du schaffen kannst und was Dir liegt und Spaß macht.
Fang einfach an, aber back erst mal eher kleine Brötchen und freu Dich über jeden Fortschritt.
LG