Hallo.
Von meinem Großvater habe ich ein schönes, altes Nivelliergerät von Oskar Hesse geerbt. Beim nivellieren eines Grundstücks haben wir nun festgestellt, dass das Gerät beim durchschauen alles gespiegelt anzeigt. Die Nivellierlatte ist also auf den Kopf gestellt. Aufgestellt ist alles richtig. Die wenigen Rädchen zum drehen haben nichts verändert.
Evtl. weiß jemand Rat.
Vielen Dank vorab.
Hallo!
Ein kurzer Blick auf Wikipedia zeigt, daß man früher ein einfaches Kepler-Fernrohr aus zwei Sammellinsen verwendet hat. Dieses stellt das Bild in der Tat vollständig gespiegelt (also oben/unten sowie rechts/links vertauscht) dar. Mit einer dritten Linse könnte man das Bild wieder richtig rum darstellen, aber das ist eben ein weiteres Objekt im Strahlengang, und damit eine weitere Fehlerquelle. Immerhin will man mit dem Gerät hochpräzise Messungen vornehmen, und verzichtet dann eben auf solche möglichen Fehlerquellen.
Nach etwas Eingewöhnung stört einen das Bild auch nicht.
Nebenbei: Linsen-Teleskope für die Himmelsbeobachtung stellen das Bild auch gespiegelt dar, aber bei Sternen und so stört das noch weniger. (Es ist nur lästig, daß man das Teleskop nach rechts drehen muß, wenn man ein Objekt etwas weiter links im Okular betrachten möchte. Aber wie gesagt, man gewöhnt sich dran) Diesen Teleskopen liegt dann häufig auch ein etwa 20cm langer Tubus mit Umkehrlinse bei, damit das Bild wieder richtig dargestellt wird.
Also kurzum: Das gehört so!
Du musst es doch auf dem Dreibeinstativ montieren und nicht kopfüber unter dem Stativkopf
… neinnein, einfacher:
man muss das Objektiv um 180° drehen …
Sorry, ernsthaftere Antwort unten
Hallo,
der Hinweis auf das Keplersche Fernrohr war richtig.
Ich habe mich ewig bemüht, eine passende Abbildung zum Nivellieren mit diesem Fernrohr zu finden, vielleicht noch mit einem Zahlenbeispiel - vergebens.
Wobei die
Wikipedia-Abbildung
eine Latte mit seitenverkehrter Bezifferung zeigt.
Man muss dann von oben-nach-unten ablesen. Auch deshalb galt Vermessung lange als Kunst …
Mit etwas Mühe findet man auf S. 75
hier von Beithaupt
eine Tafel mit einer historischen Lattenteilung.
Grüße Roland