Wenn ihr einen besten Freund/beste Freundin habt, kommt es dann vor, dass ihr mit ihm/ihr nicht über manche Themen sprechen könnt, mit anderen „normalen“ Freunden aber schon? Selbst wenn er aktiv mehrmals danach fragt? Ich meine jetzt nicht Liebesthemen oder Themen, die sich um den besten Freund selbst drehen oder um einen dritten, dem ihr Stillschweigen versprochen habt … sondern Themen, die sich um euch drehen, z.B. Unternehmungen/Ausflüge, die ihr ohne Ihn gemacht habt … Ärger im Beruf, Krankheiten … wohlgemerkt, nicht Themen, über die ihr gar nicht sprechen könnt, aber über die ihr halt mit dem besten Freund nicht sprechen wollt.
Hallo,
ich weiß nicht, wie Du „besten Freund“ definierst, aber meine beste Freundin zeichnet genau das aus, dass wir uns alles sagen können. Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind!
Mao
Nun, genauso definiere ich ja auch eine beste Freundschaft, aber ich habe eben eine beste Freundin, die mich „bester Freund“ nennt und sich genauso verhält, wie ich das oben schildere und sagt das wäre doch normal, dass man zu den verschiedenen Themen mit verschiedenen Menschen spricht und eben nicht zwangsweise dem besten Freund gegenüber ehrlich Antwort geben muss…
Unter Freundschaft verstehe ich Freiwilligkeit- aber auch Aufrichtigkeit- insofern finde ich das Wort „ehrlich“ hier unstimmig.
Zumindest ein aufrichtiges Aussprechen und Erklären, warum man ein bestimmtes Thema nicht ansprechen möchte, falls Fragen kommen- wäre für mich selbstverständlich.
Vielleicht sollte auch der Begriff „bester Freund(in“ neu definiert werde…reicht es nicht, „nur“ Freunde zu haben? 
Die Fragestellung kreist doch jetzt um genau diese Begrifflichkeit. Ohne diese- gäbe es ein Problem.
Ist den wirklich der Begriff das Problem oder eher die unterschiedliche Interpretation von beiden Seiten? Ich denke ja, dass diese Asymmetrie auf Dauer problematisch sein kann. Deswegen habe ich ja gerade die Frage gestellt - um herauszufinden, welche Interpretation die häufigere ist und ob andere an einer solchen „besten Freundschaft“ festhalten würden …
Hallo,
Das würde mir gehörig auf den Senkel gehen, vielleicht löcherst du da in was hinein, was es entweder gar nicht gibt, oder was dich gar nichts angeht.
Auch ein „Bester Freund“ hat Privatsphären zu akzeptieren und deine Erwartungshaltung an diesen Begriff scheint mir überzogen.
Dein Anspruch hat eine deutliche Konnotation von Vereinnahmung.
Was für eine Assymetrie?
Bist du derjenige, der sich ständig bei ihr ausheult, und sie macht das umgekehrt nicht?
Deine Fragestellung impliziert schon eine „Unehrlichkeit“ ihrerseits und manipuliert damit den weiteren gedanklichen Verlauf, dass bei ihr ein Problem besteht, über das sie halt mit dir nicht reden möchte.
Das ist nicht in Ordnung so, weil wir nicht wissen, ob das tatsächlich der Fall ist.
Der Beste Freund kann einfach deshalb der beste Feund sein, weil man mit ihm die für einen selbst interessantesten Themen teilen kann.
Das heißt aber nicht, dass man mit ihm über alles reden muss.
Selbstverständlich ist das normal, auch meine Freundschaften bewegen sich in unterschiedlichen Themenbereichen.
Ich verstehe nicht. Woran festhalten?
An der Freundschaft selbst, oder an deiner Interpretation dieser Bezeichnung?
Falls du überlegst, diese Person deshalb als Freund fallen zu lassen, dann wärst du ein schlechter Freund, nicht sie.
Du kannst sie natürlich auch zum Nicht-Besten Freund degradieren
Auch macht sich nicht jeder, der so einen Begriff dahersagt, soviele Gedanken darüber wie du.
Für mich hast du da eine recht naive - vielleicht zu fordernde Freundschaftsvorstellung, die solltest du jedenfalls überdenken.
Das Ungleichgewicht stellst du mit deiner Sichtweise und durch deine Erwartungen selber her.
Falls dir das zu schwerfällt, dich aus den Privatangelegenheiten einer anderen Person herauszuhalten, dann solltest du diese „Freundschaft“ tatsächlich bleiben lassen.
Gruß
Heidi
Liebe Heidi, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. In der Tat scheine ich mir Gedanken darüber machen zu müssen, welche Bedeutung ich dem Begriff „bester Freund“ oder dieser Freundschaft beimesse. Anscheinend gebrauche ich diesen Begriff zu elitär und sollte dem namengebenden Superlativ weniger Bedeutung geben.
Nur noch zur Erklärung: Asymmetrie bedeutet, dass ich NIE auf eine Frage antworten würde „Das kann ich Dir nicht erzählen, das bespreche ich lieber mit Freund XY“ - was andersherum immer wieder vorkommt, speziell bei an sich trivialen Fragen. Dadurch erklärt sich - denke ich - auch, dass ich nicht in zu private Lebensbereiche vordringen möchte, sondern die Themen durchaus diskutabel sind - nur halt nicht mit mir.
Hallo,
Nun ja, mir war schon klar, dass meine Antwort recht provokativ ist. Besonders lieb war das nicht
Deine Erklärung wirft jetzt für mich ein etwas anderes Licht auf deine Frage.
Wenn das mehr oder weniger wörtlich so herüberkommt
dann fände ich das mindestens unhöflich, wenn nicht gar verletzend. Vielleicht aus Unbedachtheit oder Unreife.
Mehr will ich aus Unwissenheit nur ungern unterstellen.
Nachvollziehbar. Das würde ich so auch nicht tun.
Vielleicht versucht deine Freundin ja tatsächlich, ihrerseits eine Asymmetrie herzustellen, oder eine bereits bestehende zu verfestigen.
Inwieweit du selber da eine Rolle (mit)spielst, kannst du dir ja mal überlegen.
Klingt nicht so gut, was daraus bei dir hängen bleibt.
Bleib achtsam, was diese Feundschaft betrifft.
Gruß
Heidi
Wenn ich so eine Antwort bekäme, wäre ich schon sehr irritiert!
Und eine Erklärung würde ich dann schon erwarten und auch erfragen.
Käme dazu nichts, wäre ich von dem Ausdruck „Freund“ wirklich weit entfernt- wenn soviel Distanz gebraucht wird, würde ich mich kaum noch wohlfühlen.
Wenn es dein bester/e Freund/in dann gibt es grundsätzlich keine NO-GO Themen.
Daher ist die Bezeichnung bester Freund
Guten Rutsch
ich würde mal überdenken ob das für dich wirklich ein „bester freund“ ist. meist sind alpha instinkte sowie verhalten schuld dran. neid, wiederaufgreifen von themen auf lächerliche weise, etc. ich würde damit direkt auf deinen freund zugehen und klartext sprechen, wenn es dir wichtig ist. sag was dich stört.